
UnitedHealth kappt die Jahresziele – Novo Nordisk sucht Dialog mit der US-Regierung
Ehemaliger UnitedHealth-Chef soll Konzern in der Krise unterstützen
UnitedHealth holt alten Vorstandsvorsitzenden zurück und streicht aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten die Jahresziele. Novo Nordisk plant Verhandlungen mit der US-Regierung über Medikamentenpreise.
UnitedHealth (US91324P1021) ist einer der weltgrößten Versicherungsunternehmen der Welt und befindet sich seit Mitte des ersten Quartals in einem Abwärtsstrudel gefangen. Auslöser war eine deutliche Verfehlung der Quartalsziele und Imageprobleme in den USA. Aufgrund dieser umfassenden Probleme stellt der Versicherer mit sofortiger Wirkung den amtierenden Konzernchef Andrew Witty frei und holt den früheren Konzernchef Stephen Hemsley zurück. Hemsley hatte den Versicherer bereits von 2006 bis 2017 geführt.
Die Ankündigung nutzte UnitedHealth auch direkt, um die bisherigen Jahresprognose zusammen zu streichen. Grund hierfür sind die makroökonomischen Unsicherheiten und unerwartet hohe Kosten für medizinische Behandlungen. Die Meldung sorgte dafür, dass die Aktie im Handel um rund 14,5 % auf 332 US-Dollar absackte. Seit Jahresbeginn sackte die Aktie durch den negativen Newsflow bereits um 38,3 % ab und befindet sich damit wieder auf dem Kursniveau des Jahres 2020.
Pharmaunternehmen wehren sich gegen US-Dekret
Am gestrigen Handel sind die US-Pharmawerte stark eingebrochen. Grund hierfür war ein Dekret der US-Regierung, dass man die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente regulatorisch anpassen möchte. Konkret plant US-Präsident Trump eine Reduktion der Medikamentenpreise um bis zu 80 %. Bisher konnten die Pharmaunternehmen in den USA nahezu willkürlich die Preise festlegen. Damit soll bald Schluss sein und die Preise sollen an die niedrigsten internationalen Preise gekoppelt werden.
Ein Unternehmen, das stark von dieser Ankündigung betroffen sein wird ist das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk (DK0062498333). Doch das Unternehmen ist direkt in die Offensive gegangen und kündigte an mit der US-Regierung über politische Vorschläge zur Senkung der Preise verhandeln zu wollen. Demnach sei Novo Nordisk auch bereit die Preise an die US-Rahmenbedingungen anzupassen, wenn man hier aber mit dem Pharmaunternehmen zusammenarbeitet und auch die Perspektive der Unternehmen inkludiert.
Diese Meldung sorgte im Handel dafür, dass das Pharmaunternehmen etwas gestärkt in den Handelstag startete, nachdem zu Wochenbeginn noch ein Minus zu verzeichnen war.
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17.05.2025 - Christian Teitscheid
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