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Der Export von H20-Chips von Nvidia nach China scheitert derzeit an fehlenden Lizenzen und Stillstand bei den zuständigen Behörden

Sparmaßnahmen der Trump-Regierung machen Nvidia das Leben schwer

NTG24 - Der Export von H20-Chips von Nvidia nach China scheitert derzeit an fehlenden Lizenzen und Stillstand bei den zuständigen Behörden

 

Rund drei Wochen ist es her, dass Nvidia wieder Ausfuhrlizenzen für H20-Chips in Richtung China durch die US-Regierung zugesagt wurden. An der Börse wurde dies prompt gefeiert und die Nvidia-Aktie erreichte neue Rekorde; die Marktkapitalisierung schwang sich auf mehr als vier Billionen US-Dollar. Doch tatsächlich vergeben wurde bisher noch keine Lizenz und dabei könnte es erst einmal bleiben.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinIn einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist von chaotischen Zuständen beim zuständigen Bureau of Industry and Security zu lesen. Allem Anschein nach hat sich ein gigantischer Rückstau gebildet, von dem auch H20-Exporte von Nvidia (US67066G1040) betroffen sind. Fast schon wie ein Trostpflaster wirkt es, dass auch bei Konkurrent AMD in dieser Hinsicht nichts vorangeht. Allerdings drohen weitere Verluste von Marktanteilen gegenüber der Konkurrenz aus China selbst.

 

 

 

Wann mit einer Besserung der Lage und tatsächlichen Lizenzen zu rechnen ist, das scheint aktuell niemand recht zu wissen. Die Behörde wurde wohl von den Sparmaßnahmen der Trump-Regierung und der Sonderabteilung DOGE schwer getroffen. Anonymen Quellen zufolge wurde Personal durch Kündigungen sowie Abwerbungen verlogen und offene Stellen wurden bislang nicht neu besetzt. Entstanden ist dadurch offenkundig ein Rückstau, der so groß ist wie seit über 30 Jahren nicht mehr.

 

Ein Milliardenproblem für Nvidia

 

Durch diverse Personaleinsparungen hat die aktuelle US-Regierung im Verwaltungsapparat zwar Kosten eingespart. Doch zeigt sich spätestens jetzt, dass eine unterbesetzte Behörde schlecht bis überhaupt nicht funktioniert. Schon in der Vergangenheit dauerte es recht lange, bis Exportlizenzen vergeben wurden. Nun soll die Arbeit schon fast eingefroren sein. Die anonymen Quellen sprechen gegenüber Reuters von einer regelrechten Paralyse.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenDas ist für Nvidia ein milliardenschweres Problem. Der Konzern sitzt aktuell auf etlichen Chips, die in China in Windeseile neue Besitzer finden würden. Medienberichten zufolge hat der Hersteller bei TSMC sogar weitere Chips nachbestellt. Die nützen aber ohne Exportlizenz nicht viel, denn in den USA und anderswo sind andere, leistungsfähigere Chips gefragt. Die Hardware verliert zwar nicht unbedingt mit jedem Tag an Wert. Sollte sich die Angelegenheit länger hinziehen, könnte mancher Abnehmer aber durchaus das Interesse verlieren.

Unzufrieden ist damit wohl nicht nur Nvidia. Besonders frustrierend ist die Tatsache, dass es nicht einmal ansatzweise Hinweise darauf gibt, ob und wann die Lage sich bessern könnte. So können Unternehmen nur abwarten und das Beste hoffen, was gerade im schnelllebigen Tech-Segment mehr als unbefriedigend ist. Im Fall von Nvidia stehen mehrere Milliarden US-Dollar an Umsatz auf dem Spiel. Das wiegt auch für die Anleger schwer, welche das Ganze bereits eingepreist haben.

 

Nur eine Frage der Zeit?

 

An der Börse herrscht allerdings noch keine Panik. Die Nvidia-Aktie konnte sich in einem freundlichen Handel am Montag weiter verbessern und zeitweise wieder neue Rekorde erreichen. Zu Handelsschluss standen 180 Dollar auf dem Ticker; das Tagesplus belief sich auf stattliche 3,6 Prozent. Die Investoren scheinen fest davon überzeugt zu sein, dass die Lizenzen früher oder später ausgeteilt werden und Nvidia dann munter Chips in China feilbieten kann.

Beruhigend dürften auch zahlreiche erfreuliche Zahlen aus dem Segment wirken, welche weiterhin ein schwindelerregendes Wachstum in Sachen KI nachweisen. Selbst wenn die US-Behörden sich noch etwas länger Zeit lassen sollten, wird Nvidia nicht am Hungertuch nagen müssen. Ärgerlich bleibt es dennoch, dass das Unternehmen sein volles Potenzial nicht ausschöpfen kann und je länger diese Lage andauert, desto wahrscheinlicher wird auch eine entsprechende Reaktion an der Börse. Sollten die Berichte über das ausgedünnte Personal sich als zutreffend erweisen, so wäre nur mit Fortschritten im Schneckentempo zu rechnen. Denn bei KI-Chips ist eine händische Freigabe vorgesehen.

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05.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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