als .pdf Datei herunterladen

Nvidia spart nicht mit Kritik an der US-Regierung und bezeichnet Exportkontrollen von Chips klar und deutlich als „Fehlschlag“

Trotz sinkender Marktanteile hält Nvidia am chinesischen Markt fest

NTG24 - Nvidia spart nicht mit Kritik an der US-Regierung und bezeichnet Exportkontrollen von Chips klar und deutlich als „Fehlschlag“

 

Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang war in den letzten Wochen häufiger in der Nähe von Donald Trump zu sehen. Er begleitete den US-Präsidenten unter anderem auf eine Reise nach Saudi-Arabien. Bei der Gelegenheit verkündete Huang auch gleich eine neue Kooperation, deren Volumen sich im Milliardenbereich bewegen dürfte. Für einen Besuch im Weißen Haus warf sich der Lederjacken-Fan sogar in einen Anzug, was ein äußerst seltener Anblick war.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAllerdings bedeutet das nicht, dass Nvidia (US67066G1040) alles für gut befinden würde, das die aktuelle US-Regierung beschließt. Im Rahmen der noch bis heute laufenden Computex in seinem Geburtsland Taiwan bezeichnete Jensen Huang etwa Exportkontrollen für Chips laut „Handelsblatt“ offen als „Fehlschlag“. Die Beschränkungen für Verkäufe nach China hätten den Marktanteil von Nvidia von einst 95 Prozent auf nun lediglich noch 50 Prozent schrumpfen lassen.

 

 

 

Trotz solcher Rückgänge hat Nvidia China noch lange nicht abgeschrieben. Das Unternehmen passt neue Chips regelmäßig an, um den Anforderungen der US-Behörden zu entsprechen und Hardware im Reicht der Mitte verkaufen zu können. Im Sommer sollen gerüchteweise auch Blackwell-Chips auf diese Weise ihren Weg in chinesische Datenzentren finden. Zumindest auf offiziellem Wege, denn inoffizielle dürften in China bereits nicht wenige Blackwell-Chips im Einsatz sein, vermuten Experten.

 

Nvidia: Die Konkurrenz schläft nicht

 

Trotz des Willens zur Anpassung kann sich Nvidia nicht darauf verlassen, dass die Kundschaft auf die eigenen Chips warten wird. Zudem bleibt die Unsicherheit, ob und wann angepasste Chips ebenfalls unter Exportkontrollen fallen werden. Mit Planungssicherheit hat das nicht allzu viel zu tun. Solche erhalten Abnehmer aus China dann schon eher, wenn sie sich auf Hardware von heimischen Herstellern verlassen, und genau das scheint auch vermehrt stattzufinden.

Anzeige:

Werbebanner Immobilienbewertung DresdenImmer größere Erfolge feiert etwa Huawei, das vor einigen Jahren von US-Sanktionen noch kalt erwischt wurde. Heutige Chips von Huawei können es in Sachen Highend zwar nicht mit Nvidia aufnehmen. Das ist aber auch gar nicht unbedingt notwendig, um dennoch konkurrenzfähig zu sein. Insbesondere beim Thema Inferenz braucht es nicht das Beste vom Besten. Inferenz bezeichnet die Rechenleistung von KI-Systemen, die zur Ausführung von Anfragen benötigt wird, was sich fundamental von der benötigten Leistung für das Training unterscheidet.

Diesbezüglich sorgte China mit DeepSeek für eine kleine Revolution, denn das KI-Modell begnügt sich im Vergleich zu Sprachmodellen wie ChatGPT oder Googles Gemini mit erstaunlich wenigen Ressourcen. Dies und weitere Faktoren zeigen, dass die US-Politik letztlich die chinesischen Fortschritte nur mehr befeuert haben könnte. Dennoch spricht Nvidia-Chef Jensen Huang von großen Chancen, die sich durch DeepSeek für die Branche ergeben hätten.

 

Versöhnliche Zeiten?

 

Verlorene Marktanteile in China zurückzugewinnen wird für Nvidia eine echte Herausforderung werden. Dennoch macht sich an den Märkten Optimismus breit, seit die USA und China in ihrem noch immer schwelenden Zollstreit eine Pause einlegten und die Zölle zumindest vorübergehend auf ein einigermaßen erträgliches Niveau senkten. Damit einher geht die Hoffnung einer Annäherung und vielleicht könnte man im Weißen Haus auch Exportkontrollen noch einmal überdenken und wenigstens etwas entschärfen.

Unter anderem solche Hoffnungen haben der Nvidia-Aktie wieder mehr Rückenwind verschafft und den Kurs bis auf 132,83 US-Dollar zu Handelsschluss am Donnerstag steigen lassen. Vor nicht einmal zwei Monaten stand der Titel noch bei rund 90 Dollar. Der Wind scheint sich also gedreht zu haben, doch China wird in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben und Rückschläge dort lassen sich angesichts der geopolitischen Ausgangslage leider kaum ausschließen. Weitere Einblicke in die Entwicklung wird es wohl schon in der kommenden Woche geben, wenn bei Nvidia frische Quartalszahlen anstehen. Jene haben das Potenzial, hohe Wellen zu schlagen und sich branchenweit bemerkbar zu machen.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Nvidia Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Nvidia Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Nvidia Corp. - hier weiterlesen...

 

23.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)