Nvidia muss die ARM-Übernahme endgültig abhaken

Erleichterung macht sich breit

 

Es wurde bereits vor einigen Tagen darüber gemunkelt, nun gibt es auch Gewissheit darüber. Aus der geplanten Übernahme des Chipherstellers ARM durch den Grafikkarten-Spezialisten wird nichts. Aufgrund des massiven Widerstands der Behörden und überschaubaren Aussichten auf Erfolg, wurde das Thema zu den Akten gelegt. Der derzeitige Eigentümer Softbank strebt nun stattdessen einen Börsengang an.

Die Anleger reagierten darauf mit großer Erleichterung und die Aktie von Nvidia (US67066G1040) konnte am Mittwoch um mehr als fünf Prozent zulegen. Das war zu erwarten, denn Nvidia dürfte sich jetzt eine Menge Ärger vom Hals halten. Außerdem spart der Konzern satte 40 Milliarden USD, die ansonsten für ein Unternehmen draufgegangen wären, das an sich nur sehr geringe Gewinne erwirtschaftet.

Da verkraften die Aktionäre es sogar ganz gut, dass bereits angezahlte 1,25 Milliarden USD bei der Softbank verbleiben und das Ganze für Nvidia zu einem klaren Verlustgeschäft geworden ist. Allerdings ist das nichts, worüber sich Unternehmen doer Anleger größere Sorgen machen müssten.

Auch die meisten Experten freuten sich über diesen Ausgang, denn eine mögliche Übernahme durch Nvidia wurde in der Branche mit einer gigantischen Portion Skepsis gesehen. Zwar beteuerte der Konzern stets, die dadurch erreichte Stellung nicht ausnutzen zu wollen. So richtig Glauben schenken wollte dem aber nie jemand.

 

Zurück auf Anfang

 

In jedem Fall wird Nvidia sich jetzt wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren können, und das läuft immerhin weiter blendend. Seit über einem Jahr kann das Unternehmen nicht annähernd genügen Grafikchips herstellen, um die schwindelerregende Nachfrage zu bedienen. Alles deutet darauf hin, dass sich an dieser sehr bequemen Ausgangslage auch in diesem Jahr wenig bis gar nichts ändern wird und Grafikkarten ein seltenes Gut bleiben, die zu Apothekenpreisen den Besitzer wechseln. Darüber hinaus ist das US-Unternehmen auch in anderen Bereichen wie der KI sehr erfolgreich und trotz der geplatzten Übernahme gibt es noch sehr viel Potenzial für weitere Kurssteigerungen.

 

10.02.2022 - Arndt Kümpel

 

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