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Schwächelnde Geschäfte in China hinterlassen Spuren bei Nvidia, dennoch sind die Anleger mit Ergebnis und Ausblick zufrieden

Nvidia punktet weiterhin mit Wachstum

NTG24 - Schwächelnde Geschäfte in China hinterlassen Spuren bei Nvidia, dennoch sind die Anleger mit Ergebnis und Ausblick zufrieden

 

Es lief zuletzt nicht alles rund bei Nvidia. Insbesondere China bereitet dem Unternehmen Sorgen. CEO Jensen Huang warnte mehrfach öffentlich vor negativen Folgen von US-Ausfuhrbeschränkungen. Jene würden nicht nur die Konzernumsätze schmälern, sondern auch den technologischen Vorsprung der USA aufs Spiel setzen. Vor dem Hintergrund solcher Warnungen wurden die Zahlen von Nvidia am Mittwoch mit Hochspannung erwartet.

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Werbebanner DegussaDer eine oder andere Analyst warnte im Vorfeld gar schon vor einer möglichen Enttäuschung. Sehr zur Freude der Börsianer blieb eine solche aber weitgehend aus. Zwar meldete Nvidia (US67066G1040) tatsächlich über Abschreibungen aufgrund des H20-Banns in China, welche sich auf 4,5 Milliarden US-Dollar beliefen und den Gewinn auf 18,8 Milliarden Dollar nach 22 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum drückten. Doch davon abgesehen gab es wieder einmal viel Wachstum zu bewundern.

Beim Umsatz stellte Nvidia mit 44,1 Milliarden Dollar wieder einmal einen frischen Rekord auf und blickte auf ein Wachstum von 69 Prozent verglichen mit dem Umsatz aus dem Vorjahresquartal. Daraus lässt sich schließen, dass es an Nachfrage für die sündhaft teuren KI-Chips weiterhin nicht mangelt. Hinweise darauf gaben kürzlich auch neuverkündete Partnerschaften, unter anderem sollen im Laufe der nächsten Jahre Tausende Chips ihren Weg nach Saudi-Arabien finden.

 

 

 

Nvidia bleibt vorsichtig

 

Unter dem Strich konnte Nvidia die Konsensschätzungen der Analysten durch die Bank übertreffen, und das galt an der Börse als ausschlaggebender Faktor. Nicht nur stützt Nvidia damit den eigenen Aktienkurs, der gestern um 3,3 Prozent bis auf 139,19 Dollar zulegte. Die Ergebnisse sorgten branchen- und börsenweit für eine gewisse Erleichterung. Nvidia hat ein derartiges Gewicht, dass die Ergebnisse des Konzerns weite Kreise an der Börse ziehen.

Das beeindruckende Wachstum aus dem vergangenen Quartal hat Nvidia in erster Linie der Datacenter-Sparte zu verdanken, welche sich um 73 Prozent verbesserte. Doch auch Geforce-Grafikkarten liefen mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Dollar wieder besser, die Blackwell-Chips erreichten neue Rekorde. Workstation-Grafikkarten stagnierten, doch dafür verbesserte sich Nvidia beim Thema Automotive sichtlich. Das wichtigste Signal der Ergebnisse ist aber wohl, dass Nvidia im Zweifel auch ohne China weiterwachsen kann.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGenau das sorgt unter den Aktionären für Zuversicht, vielleicht sogar noch mehr als beim Unternehmen selbst. Denn Nvidia blickt eher vorsichtig auf das laufende Quartal und warnt weiterhin vor negativen Auswirkungen aufgrund von US-Handelsbeschränkungen. Die Prognose für die Umsätze liegt unterhalb der Analystenschätzungen. Versprochen wird immerhin, dass der Übergang von GB200 auf GB300 weniger holprig verlaufen soll als beim letzten Generationswechsel. Ausgeschwiegen hat sich Nvidia derweil zu angepassten Blackwell-Chips, welche in einigen Wochen noch einmal für neue Umsätze aus China sorgen könnten.

 

Munter weiter?

 

Über die Ergebnisse von Nvidia lässt sich nur auf allerhöchstem Niveau meckern. Allerdings gibt es durchaus Anzeichen dafür, dass das rasante Wachstum an Tempo einbüßen könnte. Zudem bleiben geopolitische Entwicklungen, welche fraglos Einfluss nehmen, unvorhersehbar. Blind auf neue Kursrekorde verlassen können Anleger sich daher nicht, auch wenn die Nvidia-Aktie solche derzeit wieder ins Visier zu nehmen scheint.

Der Charttechnik haben die gestrigen Kursaufschläge richtig gut getan. Erstmals seit Mitte Februar konnte die Linie bei 140 Dollar wieder erreicht werden, wenngleich jene zu Handelsschluss minimal unterschritten wurde. Doch die Bullen scheinen wieder mutiger zu werden und so in den kommenden Wochen Hiobsbotschaften ausbleiben, wäre ein Angriff auf Kurse jenseits der 150-Dollar-Linie durchaus im Bereich des Machbaren. Nvidia mag es vermehrt mit Gegenwind zu tun bekommen, doch sind die KI-Chips weiterhin unverzichtbar für zahlreiche, finanzstarke Abnehmer. Solange sich an diesem Grundsatz nichts ändert, bleibt auch Wachstumspotenzial vorhanden.

 

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28.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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