
Nach gescheiterten Verkaufsplänen für eine Windpark in den USA zapft Orsted die Kapitalmärkte an und lässt den Aktienkurs abschmieren
Die Anleger flüchten reihenweise aus der Orsted-Aktie
Der Winpark-Entwickler Orsted braucht frisches Geld und grundsätzlich geht das Unternehmen damit auch recht offen um. Allerdings scheitern Pläne zum Verkauf eines Windprojekts in den USA aufgrund des mehr als schwierigen Umfelds dort unter der Regierung von Präsident Donald Trump. Nun soll eine Kapitalerhöhung die Finanzierung sicherstellen.
Letztere wurde am Montag angekündigt, und sie fällt nicht eben gering aus. Umgerechnet acht Milliarden Euro will Orsted (DK0060094928) mit der Maßnahme einnehmen, was laut „Morningstar“ 46 Prozent der Marktkapitalisierung entspricht. Entsprechend heftig wird die Kursverwässerung ausfallen und viele Anleger wollen das gar nicht erst abwarten. Die Orsted-Aktie reagierte auf die Ankündigung mit Kursverlusten von 28,3 Prozent. Zeitweise wurde gestern bei 28,32 Euro ein neues 5-Jahres-Tief markiert.
Bestehende Anleger erhalten Bezugsrechte, um ihren prozentualen Anteil auf gleichem Niveau zu halten. Allerdings sind dafür natürlich Zukäufe und damit weitere Investments notwendig, und dazu wollen sich angesichts eher ungewisser Aussagen offenbar längst nicht alle Anleger hinreißen lassen. Es bleibt der Eindruck eines Unternehmens, das dringend auf eine Geldspritze angewiesen ist und im Gegenzug nur eher wenige neue Aussichten vorzuweisen hat.
Orsted verspricht Stabilität
Immerhin ist die vollständige Platzierung der Aktien durch Morgan Stanley garantiert. Zudem spricht Orsted davon, mit den erwarteten Einnahmen die finanzielle Stabilität bis zum Jahr 2027 sicherstellen zu können. Der dänische Staat werde sich an der Kapitalerhöhung beteiligen, um seine Anteile in Höhe von 50,1 Prozent beibehalten zu können. Um die Kapitalerhöhung an sich muss sich Orsted also wohl erstmal keine Gedanken machen.
Zwei Jahre sind allerdings letztlich ein überschaubarer Zeitraum, um operativ wieder auf die Beine zu kommen und an der Börse mit einer Trendwende glänzen zu können. Daher ist das Unbehagen auf Anlegerseite nachvollziehbar. Das gilt umso mehr mit Blick darauf, dass Donald Trump auch 2027 noch im Weißen Haus sitzen wird und die Windkraft unter diesen Voraussetzungen in Übersee nur eine untergeordnete Rolle spielen wird.
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13.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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