Seagen Deal: Pfizer braucht neue innovative Medikamente

Pfizer bietet 43 Mrd. US-Dollar für den Krebsspezialisten Seagen

 

Merger-Monday mitten in der Bankenkrise. Pfizer braucht neue innovative Medikamente und bietet daher 43 Mrd. US-Dollar für den Krebsspezialisten Seagen. 

Mitten in den Sell-off vom Montag kündigte Pfizer (US7170811035) die Übernahme von Seagen (US81181C1045) für 43 Mrd. US-Dollar an. Die Kriegskasse von Pfizer ist dank der Pandemie und den Covid-19 Impfstoffen prall gefüllt, während gleichzeitig die Produktpipeline Richtung 2030 etwas dünn aussieht. Die Übernahme des Krebsspezialisten Seagen lag daher auf der Hand, wie ich Ihnen auch bereits Ende Februar schon online darstellte. 

Wir reden hier nicht über eine Kleinigkeit. Es ist der grösste Deal in der Pharmabranche seit 2019, als Allergan für 63 Mrd. US-Dollar übernommen wurde. Noch dazu sind die Konditionen von Pfizer sehr gut, denn man will nicht mit eigenen Aktien bezahlen, sondern in bar. Und zwar konkret 229 US-Dollar je Aktie, was einer Prämie von 35 % zum Schlusskurs von Freitag entspricht. 

 

Pfizer braucht neue innovative Medikamente

 

Pfizer steht durchaus unter Druck. Nach den Blockbuster Jahren droht der Umsatz jetzt auf 67 bis 71 Mrd. US-Dollar in 2023 zu fallen. Und die Konkurrenz schläft nicht. Links und rechts übernimmt die Konkurrenz von Pfizer aufstrebende Unternehmen zu hohen Bewertungen. Auch die Bewertung von Seagen ist nicht ohne. Für die 43 Mrd. US-Dollar bekommt Pfizer im ersten Jahr nur einen erwarteten Umsatz von rund 2,2 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Kurs- / Umsatz-Verhältnis von fast 20. 

 

 

Obwohl die Bilanz von Pfizer prall mit Liquidität gefüllt ist, will man die Banken mit ins Boot nehmen. Um den Deal zu stemmen, will man die langfristige Verschuldung um 31 Mrd. US-Dollar erhöhen. Die restlichen 14 Mrd. US-Dollar will man mit kurzfristigen Krediten und aus dem eigenen Barbestand begleichen.

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15.03.2023 - Mikey Fritz

 

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