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NTG24-Tagesbericht Platin vom 18.07.: Platin setzt trotz enttäuschender US-Konjunkturdaten seinen Aufwärtstrend fort

In morgiger hoch relevanter US-Konjunkturdatenflut Kaufzurückhaltung weiterhin angebracht

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 18.07.: Platin setzt trotz enttäuschender US-Konjunkturdaten seinen Aufwärtstrend fort

 

Am gestrigen Dienstag kletterte Platin weiter um + 0,6 % auf 986 USD, obwohl unerwartet schwach publizierte Entwicklungen der US-Einzelhandelsumsätze wie auch der Industrieproduktion im Juni eine weitere Erlahmung der US-Konjunktur signalisierten.

Vordergründig scheint der gestrige weitere Anstieg von Platin (TVC:PLATINUM) um + 0,6 % auf 986 USD – allerdings wurden im Tageshoch vor dieser US-Konjunkturdatenvorlage bereits 996 USD erreicht – somit auf schwachen Füßen zu stehen.

Die Einzelheiten zu den gestern unerwartet schwach veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätzen wie auch Industrieproduktionsaktivitäten können Sie bereits detailliert unserem gestrigen Tagesbericht zu Gold entnehmen.

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Ende der FED-Zinserhöhungsrunde ab 26.07. würde Konjunkturperspektiven verbessern

 

Allerdings war auch unserer Sicht die gestern nahtlose Aufwärtstrendfortsetzung von Platin seit dem 07.07. durchaus damit zu rechtfertigen, dass gemäß dem von uns auch völlig geteilten Prognosekonsens des FED Watch-Tools die US-Notenbank auch die gestern durchweg gegenüber dem Mai rückläufig publizierten Einzelhandelsumsatz- wie auch Industrie-Produktionswachstumsraten nach den bereits unerwartet stark gesunkenen Juni-Inflationsraten nun zum Anlass nehmen dürfte, entgegen ihrer bisherigen Ankündigung zweier weiterer Zinsanhebungen in 2023 nun wohl doch bereits am 26.07. ihre Leitzinserhöhungsrunde mit einem letzten Zinsschritt um + 0,25 % auf 5,25 – 5,50 % abzuschließen.

Hiernach dürfte die FED nach der Konsensauffassung des FED Watch-Tools das Leitzzinsniveau bis zum 31.01.2024 gleichbleibend beibehalten und ab dann wieder zur nächsten Leitzinssenkungsrunde übergehen, was wir als sehr gut mit der der FED-Ankündigung korrespondierend einstufen, in 2024 insgesamt (zumindest) 4 Leitzinssenkungsschritte in einem Gesamtausmaß von 1 %-Punkt vornehmen zu wollen.

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Werbebanner EMH PM TradeDieser unseres Erachtens schon relativ konkret absehbare weitere Leitzins-Fahrplan der FED eröffnet somit insgesamt doch relativ günstige kommende US-Konjunkturstabilisierungs-, wenn nicht sogar -stimulierungsperspektiven, so dass damit die FED auch ihrer Ankündigung, durch ihre Zinspolitik in 2023 in jedem Fall den Eintritt einer Wirtschaftsrezession verhindern zu wollen, treu bleiben wird und uns die im Vergleich zu anderen Häusern sogar sehr konservative Prognose der FED eines realen BIP-Wachstums der USA in 2023 von 1,0 % (im Juni erheblich von 0,4 % aus nach oben revidiert) und in 2024 von 1,1 % noch als weit untertrieben und problemlos realisierbar erscheint.

Konjunkturperspektivisch bis in 2024 hinein, was mittlerweile natürlich auch zunehmend Eingang in den Platin-Kurs findet, ist der fortgesetzte Kursanstieg des Edelmetalls derzeit somit unseres Erachtens voll zu rechtfertigen und befindet auf einem derzeit fundamental absolut soliden Terrain.

 

Nun Überwindung der nächsten Widerstandszone von 1000 – 1013 USD entscheidend

 

Charttechnisch hat sich jedoch mit dem gestrigen weiteren Anstieg das von uns schon im Bericht vom Vortag dargelegte Bild, dass Platin immer mehr dabei ist, zunächst auf die recht harte Widerstandszone von rd. 1000 -1013 USD zuzusteuern, nicht das Geringste geändert.

Der genannte obere Punkt bei 1013 USD entspricht dabei dem seit Anfang April 2023 etablierten Horizontal-Widerstand, bei 1000 USD liegt als weiterer denkbarer Widerstand zudem derzeit der Bollinger-Durchschnitt des längerfristigen Wochencharts.

Rein charttechnisch dürfte Platin sich trotz seiner derzeit fundamental völlig vertretbaren Kursbasis daher auch unserer Sicht schwertun, diese Widerstandszone kurzfristig zu überschreiten.

Allerdings könnte bereits die morgen ab 14:30 Uhr geballte Vorlage der neuesten US-Wochenerstanträge auf Arbeitslosenhilfe, des FED-Philadelphia-Industrieproduktions-Indexes inkl. bezahlter Preise für den Juni, der US-Hausverkäufe im Juni wie auch des US-Frühindikatoren-Aggregats des Conference Boards per Ende Juni bei günstigem Ausgang durchaus eine Chance auf ein schlagartiges weiteres Hochschnellen des Platinkurses unter Überwindung des genannten Widerstands nach oben eröffnen.

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Werbebanner ClaudemusDie nächste Horizontal-Widerstandszone von Platin würde in diesem Fall in einem Bereich von rd. 1025 – 1040 USD liegen, etabliert bereits längerfristig seit November 2022. In der kurzfristig weiter grenzwertig kritischen Überkauftheit von Platin (momentaner Kurs von 988 USD exakt am oberen Bollinger-Rand des Tagescharts) sind jedoch auch weiterhin ebenso unbedingt dessen nächste Unterstützungen im Auge zu behalten, die unterhalb der kurzfristigsten Horizontal-Unterstützung von 964 - 965 USD (= Doppeltief vom 14. – 17.07.) erst bei rd. 950 USD liegen würde (= kurzfristigster Anstiegstrend seit 06.07.).

 

Vor morgigen US-Konjunkturdaten kurzfristig Zurückhaltung in Käufen ratsam

 

Wir raten daher – gerade im Hinblick auf o.g. morgige US-Konjunkturdatenflut – momentan eher nur klar risikobereiten Anlegern zu weiteren Platinkäufen.

Jedoch wäre die Überwindung der Widerstandszone von 1000 – 1013 USD charttechnisch als ein sehr positives Signal zu werten und würde in diesem Fall fraglos noch deutliches weiteres Kurspotenzial eröffnen, das dann unseres Erachtens selbst auch für konservativere Anleger eine aussichtsreiche Neueinstiegsgelegenheit bieten würde.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

19.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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