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Edelmetall Marktbericht vom 27.07.2025: Nachfrage treibt Preise - Platin profitiert von globaler Transformation in Energieindustrie Palladium bleibt unverzichtbar für Katalysatoren

HSBC erwartet für Platin hohe Preise Palladium bleibt im Schatten

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 27.07.2025: Nachfrage treibt Preise - Platin profitiert von globaler Transformation in Energieindustrie Palladium bleibt unverzichtbar für Katalysatoren

 

Trotz jüngster Kursverluste bleibt die Dynamik an den Edelmetallmärkten ungebrochen. In der vergangenen Woche verzeichnete Platin einen Rückgang um 1,9 % auf 1.400 US-Dollar, während Palladium um 1,4 % auf 1.225 US-Dollar nachgab. Dennoch liegen die Monatsrenditen weiterhin klar im positiven Bereich: Platin mit einem Zuwachs von 3,2 %, Palladium sogar mit 10,9 %. Diese Zahlen verdeutlichen: Die Edelmetallmärkte sind volatil, aber fundamental gut unterstützt.

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Die britische Großbank HSBC hat ihre Preisziele für Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) deutlich angehoben. Für das kommende Jahr prognostiziert die Bank einen durchschnittlichen Platinpreis von 1.215 US-Dollar, für 2026 sogar 1.445 US-Dollar je Unze. Die Gründe: steigende Schmucknachfrage, zunehmendes Investoreninteresse und ein strukturelles Angebotsdefizit. Besonders die industrielle Nutzung, etwa im Bereich Wasserstofftechnologie, stützt die Nachfrage. Mit einem Kursplus von rund 58 % seit Jahresbeginn zählt Platin derzeit zu den stärksten Performern unter den Edelmetallen.

 

 

 

Palladium: Moderate Preisziele trotz Erholung – Angebotssituation entspannt sich

 

Für Palladium bleibt der Ausblick verhaltener. HSBC sieht das Metall bei 1.100 US-Dollar (2025) und 1.135 US-Dollar (2026). Auch wenn der Kurs seit Jahresanfang um über 40 % zugelegt hat, rechnen Analysten mit einer relativen Entspannung auf der Angebotsseite. Der Markt preist dieses Szenario bereits ein, was die gemäßigteren Anstiege im Vergleich zu Platin erklärt. Dennoch bleibt die Nachfrage hoch – insbesondere aus der Automobilindustrie, wo Palladium als Katalysator-Metall weiterhin gebraucht wird.

 

Terminmärkte im Fokus: Platin gewinnt bei institutionellen Investoren an Bedeutung

 

Die Terminmärkte haben im zweiten Quartal 2025 neue Rekordumsätze erzielt. Besonders Platin sticht hervor: Futures und Optionen verzeichneten massive Zuwächse beim Handelsvolumen. Getrieben wird diese Entwicklung von geopolitischen Unsicherheiten, wachsendem Absicherungsbedarf und Chinas grünem Umbau. Die Einführung neuer Hedging-Instrumente, wie etwa wöchentlicher Optionen, sorgt für mehr Flexibilität. Der Juni erreichte dabei ein Allzeithoch im Optionshandel – ein starkes Indiz für steigendes Vertrauen in Platin als Anlageklasse.

 

Zimplats setzt neue Standards in der lokalen Verarbeitung von Platin

 

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Technische Analyse Platin: Stabil über dem GD200 mit bullischer Struktur

 

Der Platinpreis liegt aktuell bei rund 1.400 US-Dollar und zeigt mit einem Monatsplus von 3,2 % eine solide Entwicklung. Technisch betrachtet verläuft der Kurs oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was auf eine weiterhin stabile Aufwärtstendenz hinweist. Die Zone um 1.482 US-Dollar markiert einen wichtigen Widerstand und mittelfristigen Anziehungspunkt. Auf der Unterseite fungiert die Marke bei 891 US-Dollar als langfristige Unterstützung. Die Trendanalyse signalisiert ein übergeordnet bullisches Bild mit intakter Marktstruktur.

 

Technische Analyse Palladium: Aufwärtstrend nimmt Fahrt auf

 

Palladium verzeichnet im Juni ein starkes Plus von 10,9 % und bewegt sich aktuell oberhalb seines steigenden 200-Tage-Durchschnitts. Der Preis steht nahe dem mittelfristigen Widerstand bei 1.331 US-Dollar, was auf kurzfristige Überhitzung hindeuten könnte. Die technische Unterstützung liegt bei 882 US-Dollar, während das 52-Wochentief bei 832 US-Dollar eine stabile Untergrenze bietet. Die technische Trendanalyse fällt positiv aus: Die Bullen dominieren das Bild und könnten den Markt weiter antreiben – sofern makroökonomische Faktoren mitspielen.

 

Ausblick: Edelmetalle zwischen Momentum und Makrofaktoren

 

Trotz jüngster Korrekturen zeigen Platin und Palladium weiterhin robuste Fundamentaldaten und technische Stärke. Institutionelle Nachfrage, Angebotsengpässe und neue Absicherungsinstrumente stärken das Vertrauen der Marktteilnehmer. Kurzfristige Rücksetzer sind möglich, doch mittel- bis langfristig bleibt der Sektor attraktiv – sowohl für Investoren als auch für strategische Industrieanwendungen. Das Momentum könnte sich fortsetzen, sofern geopolitische und konjunkturelle Einflüsse stabil bleiben.

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27.07.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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