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Edelmetall Marktbericht vom 08.12.2024: Nachhaltige Energieversorgung und striktere Emissionsvorgaben - Warum Platin und Palladium trotz sinkender Kurse langfristig attraktiv bleiben

Strengere Emissionsvorgaben fördern die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 08.12.2024: Nachhaltige Energieversorgung und striktere Emissionsvorgaben - Warum Platin und Palladium trotz sinkender Kurse langfristig attraktiv bleiben

 

Die Edelmetallpreise von Platin und Palladium zeigten sich in der vergangenen Woche schwach und endeten im Minus. Platin fiel um -1,9 % auf 930 US-Dollar, während Palladium einen Rückgang um -1,4 % auf 958 US-Dollar verbuchte. Diese Entwicklungen spiegeln die Unsicherheiten auf dem Markt wider, der sich mit komplexen Angebots- und Nachfragedynamiken konfrontiert sieht. Doch welche Faktoren beeinflussen diese Edelmetalle, und welche Perspektiven bieten sie in einer sich wandelnden globalen Wirtschaft?

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Platin (TVC:PLATINUM) befindet sich aktuell in einem strukturellen Angebotsdefizit, das Prognosen zufolge bis 2028 bestehen bleiben könnte. Ein zentraler Treiber ist die anhaltend hohe Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie. Platin wird in Katalysatoren verwendet, die Schadstoffe bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor reduzieren, und spielt auch in Hybridfahrzeugen eine wichtige Rolle. Strengere Emissionsvorgaben weltweit sorgen dafür, dass die Nachfrage trotz des wachsenden Marktes für Elektrofahrzeuge stabil bleibt.

Ein weiteres vielversprechendes Einsatzgebiet für Platin ist die Wasserstoffwirtschaft. Laut einem Bericht auf miningweekly.com könnte diese bis 2030 etwa 11 % der globalen Platinnachfrage ausmachen. Platin ist unverzichtbar für Elektrolyseure, die Wasserstoff aus Wasser gewinnen, und für Brennstoffzellen, die Wasserstoff in Strom umwandeln. Dieses Segment gilt als wachstumsstark, insbesondere vor dem Hintergrund der Bemühungen, die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.

Doch die begrenzte Verfügbarkeit von Platin stellt die Branche vor Herausforderungen. Die überirdischen Vorräte könnten bis zum Ende des Jahrzehnts erschöpft sein, was die Preise in Zukunft potenziell stark beeinflussen könnte. Investoren und Bergbauunternehmen stehen daher unter Druck, neue Förderprojekte zu entwickeln, um die Nachfrage zu decken.

 

 

 

Palladium: Ein unverzichtbares Metall mit geopolitischer Bedeutung

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) zeigt sich als ebenso dynamisches, wenn auch komplexes Marktsegment. Seine einzigartige Fähigkeit, reinen Wasserstoff zu filtern, macht es zu einem Schlüsselfaktor in der Wasserstoffwirtschaft. Zudem ist Palladium ein essenzieller Bestandteil von Katalysatoren, die Emissionen bei Benzinfahrzeugen reduzieren. Dies verschafft dem Edelmetall auch in Zukunft eine wichtige Stellung, da viele Märkte, insbesondere in den BRICS-Staaten, weiterhin stark auf Benzinfahrzeuge angewiesen sind.

Die BRICS-Nationen, allen voran Russland und Südafrika, halten die größten Palladiumreserven und arbeiten aktiv an Strategien, um diese Ressource nachhaltig zu nutzen. Ein Bericht auf miningweekly.com hebt hervor, dass diese Länder eine führende Rolle in der globalen Energiewende einnehmen könnten, wenn sie gemeinsame Initiativen zur Ressourcensicherung und technologischen Entwicklung starten. Palladium ist also nicht nur ein technisches, sondern auch ein geopolitisches Gut, das maßgeblich zur Energieunabhängigkeit beiträgt.

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Die Nachhaltigkeit bleibt allerdings eine zentrale Herausforderung. Der Abbau von Palladium ist mit erheblichen ökologischen Kosten verbunden, und die Preisvolatilität erschwert langfristige Investitionsentscheidungen. Dennoch könnten moderne Legierungstechnologien dazu beitragen, die Einsatzmöglichkeiten von Palladium zu erweitern und seine Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

 

Platin: Technische Herausforderungen und entscheidende Marken

 

Die technische Analyse für Platin zeigt ein gemischtes Bild. Der Kurs liegt aktuell bei 930 US-Dollar und hat im Monatsverlauf -1,9 % eingebüßt. Während der langfristige 200-Tage-Durchschnitt weiterhin aufwärtsgerichtet ist, notiert der Kurs darunter – ein schwaches Signal für Bullen. Eine wichtige Unterstützung liegt bei 900 US-Dollar, während der mittelfristige Widerstand bei 1054 US-Dollar als Anziehungspunkt dient. Auf langfristiger Basis markiert das 52-Wochentief bei 867 US-Dollar einen kritischen Bereich, während das 52-Wochenhoch bei 1095 US-Dollar als starker Widerstand fungiert. Insgesamt bleibt die übergeordnete Trendlage ungünstig, wobei ein Durchbruch über den langfristigen Durchschnitt neue Dynamik bringen könnte.

 

Palladium: Schlüsselmarken und verhaltene Signale

 

Palladium steht bei einem Kurs von 958 US-Dollar und hat damit im Monatsverlauf -1,4 % verloren. Auch hier zeigt der langfristige 200-Tage-Durchschnitt eine Aufwärtstendenz, doch der Kurs bleibt darunter, was auf kurzfristige Schwächen hindeutet. Eine erste Unterstützung findet sich bei 832 US-Dollar, während die Marke von 1247 US-Dollar als mittelfristiger Widerstand ins Auge fällt. Langfristig markieren das 52-Wochentief bei 832 US-Dollar und das 52-Wochenhoch bei 1247 US-Dollar die entscheidenden Schwellen für den Kursverlauf. Trotz einer insgesamt ungünstigen Trendlage könnte eine verbesserte fundamentale Nachfrage die technische Situation stabilisieren und zu einer potenziellen Erholung führen.

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08.12.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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