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Edelmetall Marktbericht vom 23.02.2025: Südafrika im Fokus - Internationale Investoren setzen wieder auf Platin und Palladium – ein Comeback für den Bergbausektor?

Der Bergbausektor in Südafrika profitiert von neuen Platin- und Palladium-Investitionen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 23.02.2025: Südafrika im Fokus - Internationale Investoren setzen wieder auf Platin und Palladium – ein Comeback für den Bergbausektor?

 

Die Edelmetallmärkte haben eine turbulente Woche hinter sich, insbesondere Platin und Palladium mussten Verluste hinnehmen. Platin fiel um -0,56 % auf 971 US-Dollar, während Palladium mit einem Minus von -0,55 % auf 966 US-Dollar rutschte. Auf Monatssicht bleibt der Druck bestehen: Platin verzeichnet aktuell ein Minus von -1,1 %, während Palladium mit -4,4 % stärker unter Druck steht. Trotz dieser Rückgänge bleibt das Interesse an der Branche bestehen, insbesondere mit Blick auf Südafrika, das mit neuen Investitionen und Projekten im PGM-Bereich (Platingruppenmetalle) Aufmerksamkeit erregt. Parallel dazu bereitet sich der Bergbaukonzern Anglo American auf die Abspaltung seiner Tochtergesellschaft Anglo American Platinum vor, eine Entwicklung, die den Markt beeinflussen könnte.

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Der südafrikanische Bergbausektor steht erneut im Fokus internationaler Investoren. Roger Baxter, Executive Chairperson von Southern Palladium, betonte, dass sich vor allem nordamerikanische Kapitalgeber nach einer längeren Phase der Zurückhaltung wieder verstärkt für Projekte in Südafrika interessieren. Hintergrund sind verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie politische Stabilität, die den Markt für Platingruppenmetalle wie Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) attraktiver machen.

Ein besonders vielversprechendes Vorhaben ist das Bengwenyama-Projekt in Limpopo, das von Southern Palladium vorangetrieben wird. Als potenzielles Tier-1-Projekt zeichnet es sich durch eine günstige geologische Lage, bestehende Infrastruktur sowie nachhaltige Abbaumethoden nach australischem Modell aus. Die geplante Jahresproduktion umfasst 400.000 Unzen PGMs und 350.000 Tonnen Chrom – ein bedeutender Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region.

 

 

 

Wie weiter auf engineeringnews.co.za zu lesen ist, besitzt die lokale Bengwenyama-Gemeinschaft eine erhebliche Beteiligung an dem Vorhaben. Die Genehmigungsverfahren für Bergbau- und Umweltauflagen laufen bereits, während die endgültige Machbarkeitsstudie noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. Die südafrikanische Regierung betrachtet das Projekt als Schlüsselinitiative zur Wiederbelebung des Bergbausektors.

 

Anglo American strukturiert sich neu – Abspaltung von Anglo American Platinum

 

Ein bedeutender Umbruch steht bei Anglo American bevor: Der Bergbaukonzern hat die bevorstehende Abspaltung seiner Tochtergesellschaft Anglo American Platinum offiziell bestätigt. Die Aktionäre sollen am 30. April über die Transaktion abstimmen, während der formelle Abschluss für Juni geplant ist. Anglo American, das derzeit rund zwei Drittel der Anteile hält, wird nach der Trennung noch eine Minderheitsbeteiligung von 19,9 % behalten, sich jedoch schrittweise aus dem Unternehmen zurückziehen.

Mit der Neuausrichtung konzentriert sich der Konzern auf strategische Kernbereiche außerhalb des Platingeschäfts. Anglo American Platinum wird nach der Abspaltung als eigenständiges Unternehmen an der Johannesburger Börse sowie mit einer zusätzlichen Notierung in London gelistet sein. Die bevorstehende Trennung könnte Auswirkungen auf den Markt für Platingruppenmetalle haben, da Anglo Platinum zu den weltweit größten Produzenten gehört.

Wie weiter auf msn.com berichtet wird, erhält Anglo American durch diese Abspaltung eine sofortige Finanzspritze. Vor dem offiziellen Schritt soll eine Dividende von insgesamt rund 0,9 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet werden, wovon der Konzern selbst etwa 0,6 Milliarden US-Dollar erhält. Angesichts der bevorstehenden Veröffentlichung der Jahreszahlen am 20. Februar wird sich zeigen, wie Anglo American die freigewordenen Mittel für künftige Investitionen nutzt.

 

Technische Analyse: Platin

 

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Werbebanner DegussaDer Platinpreis liegt aktuell bei 971 US-Dollar und musste im bisherigen Monatsverlauf einen Rückgang von 1,1 % hinnehmen. Technisch betrachtet zeigt sich ein gemischtes Bild: Der langfristig relevante 200-Tage-Durchschnitt (GD200) befindet sich in einem Abwärtstrend, was für eine schwächere übergeordnete Marktstruktur spricht. Allerdings notiert der aktuelle Kurs leicht oberhalb dieser Linie, was kurzfristig als positives Zeichen gewertet werden kann. Ein nachhaltiger Anstieg über die Marke von 1.054 US-Dollar könnte weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen, während ein Bruch der Unterstützung bei 902 US-Dollar eine stärkere Korrektur nach sich ziehen könnte. Insgesamt bleibt der Trend aktuell eher seitwärts gerichtet.

 

Technische Analyse: Palladium

 

Palladium zeigt derzeit eine schwächere Marktstruktur als Platin und notiert mit 966 US-Dollar nicht nur unter seinem 200-Tage-Durchschnitt, sondern auch mit einem deutlichen Monatsverlust von 4,4 %. Der fallende GD200 unterstreicht die übergeordnete negative Tendenz, und der aktuelle Kursverlauf spricht eher für eine Fortsetzung der Schwäche. Entscheidende Widerstandsmarken liegen bei 1.247 US-Dollar, während die nächste markante Unterstützungszone bei 897 US-Dollar liegt. Ein Test des 52-Wochentiefs bei 832 US-Dollar bleibt möglich, falls sich der Druck auf die Notierungen fortsetzt. Sollte der Preis jedoch wieder über 1.247 US-Dollar steigen, könnte sich eine Erholung einleiten. Aktuell bleibt die technische Perspektive jedoch eher bärisch.

 

Ausblick: Bleibt die Schwäche bestehen?

 

Die weitere Entwicklung von Platin und Palladium wird maßgeblich von der globalen Konjunktur und der Geldpolitik beeinflusst. Sollte sich die Wirtschaftsentwicklung weiter eintrüben oder die Zinspolitik restriktiv bleiben, könnte der Druck auf die Preise anhalten. Andererseits könnte eine stärkere industrielle Nachfrage oder eine Erholung im Automobilsektor für eine Stabilisierung sorgen. In den kommenden Wochen bleibt entscheidend, ob wichtige Widerstands- oder Unterstützungszonen durchbrochen werden und wie sich die Marktdynamik entwickelt.

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23.02.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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