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Edelmetall Marktbericht vom 28.01.2024: Platin und Palladium - Stabilität und Aufwärtstrends trotz Herausforderungen in der letzten Handelswoche

Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle in der Preisentwicklung von Platin und Palladium

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 28.01.2024: Platin und Palladium - Stabilität und Aufwärtstrends trotz Herausforderungen in der letzten Handelswoche

 

In der vergangenen Handelswoche haben Platin und Palladium eine bemerkenswerte Entwicklung gezeigt. Platin schloss mit einem Preis von 916 US-Dollar und einem Wochengewinn von 1,6 %, während Palladium mit 953 US-Dollar und einem Zuwachs von 0,94 % endete. Dies markiert eine positive Abweichung von den bisherigen Monatsresultaten, die für Platin ein Minus von 7,7 % und für Palladium einen Rückgang von 13,0 % aufweisen.

 

Platin und Palladium: Stabilität und Aufwärtstrends

 

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Werbebanner DegussaDiese Woche war geprägt von einer zunehmenden Stabilisierung und einem leichten Aufwärtstrend beider Metalle. Bei genauerer Betrachtung der technischen Indikatoren und Markttendenzen zeichnen sich deutliche Chancen für eine Fortsetzung dieses Trends ab. Wichtige Widerstandsmarken, wie die 1000er-Marke bei Palladium (TVC:PALLADIUM) und der Bereich um 950 US-Dollar bei Platin (TVC:PLATINUM), stehen im Fokus. Ein Durchbrechen dieser Schwellenwerte könnte weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen. Diese Entwicklung ist insbesondere deshalb bemerkenswert, da sie von der saisonal üblichen Aufwärtsbewegung abweicht.

 

Die Rolle der Industrie in der Preisentwicklung

 

Platin, traditionell eingesetzt in der Automobilindustrie für Abgaskatalysatoren und in der Schmuckherstellung, profitiert aktuell von einer starken industriellen Nachfrage. Die Erholung der Automobilproduktion und das wachsende Interesse an emissionsarmen Technologien tragen maßgeblich zu dieser Preisentwicklung bei.

Ähnlich verhält es sich mit Palladium, das ebenfalls in Abgaskatalysatoren Verwendung findet. Der Preisanstieg wird hier durch eine solide industrielle Nachfrage und ein begrenztes Angebot getrieben. Trotz hoher Preise bleibt die Nachfrage, insbesondere in der Automobil- und Elektronikbranche, aufgrund der spezifischen Eigenschaften und Anwendungen von Palladium stabil.

 

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen

 

Die Preisentwicklung dieser Edelmetalle muss auch vor dem Hintergrund der globalen wirtschaftlichen Entwicklungen betrachtet werden. So könnten die Erwartungen einer Zinssenkung durch die US-Notenbank und die anhaltende Inflation weiterhin Einfluss auf die Edelmetallmärkte nehmen. Diese Auswirkungen werden jedoch durch die speziellen industriellen Anwendungen und die Angebotsbeschränkungen von Platin und Palladium modifiziert.

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Technische Analyse: Platin

 

Beim Blick auf den Platinmarkt zeigt sich ein differenziertes Bild. Der Schlusskurs der Woche bei 916 US-Dollar bedeutet zwar einen Anstieg, doch im Monatsvergleich verzeichnet Platin ein Minus von 7,7 %. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) deutet auf eine langfristig negative Tendenz hin. Derzeit liegt der Platinpreis unter diesem Durchschnitt, was die skeptische Stimmung unterstreicht. Im mittelfristigen Bereich wird die Zone um 841 US-Dollar als wichtige Unterstützung angesehen, während der Bereich um 1013 US-Dollar als signifikanter Widerstand gilt. Langfristig ist die Unterstützungszone um das 52-Wochentief bei 841 US-Dollar und der Widerstand um das 52-Wochenhoch bei 1133 US-Dollar von Bedeutung. Die übergeordnete Trendanalyse, welche diverse Indikatoren berücksichtigt, suggeriert momentan eine eher ungünstige Lage für eine bullische Entwicklung.

 

Technische Analyse: Palladium

 

Palladium schloss die Woche mit einem moderaten Anstieg von 0,94 % bei einem Kurs von 953 US-Dollar. Dennoch ist der Monatsverlauf mit einem Minus von 13,0 % deutlich negativ. Ähnlich wie bei Platin zeigt der fallende 200-Tage-Durchschnitt (GD200) eine generelle Abwärtstendenz. Der aktuelle Kurs befindet sich unter diesem Durchschnitt, was die vorherrschende Bärenstimmung widerspiegelt. Im mittelfristigen Bereich dient die Zone um 899 US-Dollar als wichtige Unterstützung, während 1285 US-Dollar als signifikante Hürde fungiert. Langfristig betrachtet, liegt die Unterstützungszone nahe dem 52-Wochentief von 899 US-Dollar und der Widerstand nahe dem 52-Wochenhoch von 1698 US-Dollar. Die Gesamttrendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren einbezieht, zeigt, dass die Bären momentan die Oberhand haben.

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Vorsichtige Zuversicht mit Herausforderungen

 

Die kommenden Wochen könnten für Anleger und Marktbeobachter gleichermaßen spannend werden. Die aktuellen Entwicklungen deuten auf eine gewisse Stabilisierung im Edelmetallmarkt hin, jedoch bleiben wesentliche Widerstände bestehen, die es zu überwinden gilt. Insbesondere die Reaktion des Marktes auf die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten und die fortlaufende industrielle Nachfrage werden ausschlaggebend sein. Investoren sollten diese Marktbewegungen aufmerksam verfolgen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Dabei gilt es, sowohl die technischen Indikatoren als auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen im Blick zu behalten.

28.01.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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