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Die Quartalszahlen von Plug Power enttäuschen, doch es gibt immerhin die Hoffnung auf eine baldige Besserung

Kann das die Aktie tragen?

NTG24 - Die Quartalszahlen von Plug Power enttäuschen, doch es gibt immerhin die Hoffnung auf eine baldige Besserung

 

Gestern nach Handelsschluss informierte Plug Power über seine jüngsten Ergebnisse. Die fielen in keiner erdenklichen Hinsicht positiv aus. Die Die Umsätze fielen niedriger als von Analysten erwartet aus, während die Verluste sich noch weiter ausgeweitet haben. Es gibt aber trotzdem noch den einen oder anderen Lichtblick.

Konkret setzte Plug Power (US72919P2020) im dritten Quartal 188,6 Millionen USD und unterbot die Erwartungen der Analysten damit mehr als deutlich. Jene rechneten eigentlich mit 247 Millionen USD. Hier tut sich eine gewaltige Lücke auf. Das gleiche Bild bei den Verlusten, die sich auf 159,7 Millionen USD beliefen. Gerechnet wurde an den Märkten nur mit einem Minus von 126 Millionen USD. Beides hat einiges an Sprengkraft und im nachbörslichen Handel reagierte Plug Power bereits mit Kursverlusten von rund zwei Prozent.

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Werbebanner WikifolioDie Aktie droht also, heute weiter an Boden zu verlieren. Gleichwohl war bei den Zahlen nicht alles schlecht und Plug Power war sichtlich darum bemüht, auch den einen oder anderen Hoffnungsschimmer auszusenden. So wurde etwa eine Zusammenarbeit mit LIDL offiziell verkündet. Überrascht dürfte darüber nach den Gerüchten der letzten Wochen kaum jemand sein. Dass jetzt auch hochoffiziell der nächste Großkunde bei Plug Power zu begrüßen ist, ist aber dennoch eine gute Nachricht.

Darüber hinaus liegen die gesunkenen Umsätze und Gewinne laut Plug Power vor allem an Problemen in den Lieferketten. Bei der Nachfrage soll es dem Vernehmen nach aber keine Probleme geben. Das lässt darauf hoffen, dass der Konzern sich nur in einer schwachen Phase befindet, welche er früher oder später hinter sich lassen wird. Zugegebenermaßen erinnert eine solche Argumentation aber auch ein wenig nach dem verzweifelten Griff nach dem letzten Strohhalm.

 

Nichts Neues bei Plug Power

 

Letzten Endes ändert sich für die Plug Power-Aktie erstaunlich wenig. Enttäuschende Quartalszahlen dürften kurzfristig den Druck auf das ohnehin schon schwer angeschlagene Papier erhöhen. Die meisten Anleger dürften aber eher gen Zukunft als in die Vergangenheit blicken. Die entscheidende Frage bleibt, ob dem US-Konzern mit seinen Wasserstofflösungen eines Tages noch der ganz große Durchbruch gelingen kann.

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Entsprechende Anzeichen dafür gibt es durchaus, und das nicht erst seit dem Inflation Reduction Act von US-Präsident Joe Biden, welcher für Plug Power bedeutende Förderungen in Aussicht stellt. Auch weiterhin werden die Optimisten nicht aussterben und selbst wenn Plug Power noch das eine oder andere miese Quartal erlebt, wird die Aktie des Unternehmens weiterhin für Aufsehen sorgen. Die Aussichten im Falle des großen Erfolgs sind einfach zu verlockend, als dass sie von den Märkten langfristig ignoriert werden könnten.

 

Ein schwacher Trost

 

Soweit also tröstende Worte für all jene, die nach den Zahlen vielleicht schwer enttäuscht sind. Für den Moment stehen letztere leider im Vordergrund, und das könnte die Plug Power-Aktie auch charttechnisch unter Druck setzen. Das Papier droht momentan, dauerhaft unter die Marke von 15 Euro zu fallen. Was in den letzten Monaten mit einigem Wohlwollen noch als Korrektur bezeichnet werden konnte, könnte sich dadurch zu einem waschechten und nachhaltigen Abwärtstrend wandeln. Viel fehlt für ein solches Szenario nicht mehr.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeViel Licht und leider noch mehr Schatten gibt es also dieser Tage bei der Plug Power-Aktie, bei der von einstigen Euphoriewellen im Wasserstoffsektor nicht mehr viel zu spüren ist. Wahrscheinlich war manche Kursexplosion auch schlicht übertrieben, trotz der langfristigen Aussichten und der Hoffnung mancher Akteure, dass der Konzern sich zu einem Milliardengeschäft entwickeln könnte. Weiterhin unklar ist, wo sich mittelfristig ein Boden ausbilden könnte. Auszugehen ist aber leider davon, dass dieser mindestens ein Stockwerk tiefer als noch im vergangenen Jahr angesiedelt sein wird.

 

09.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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