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Licht und Schatten bei Porsche, die Deutsche Bank bleibt im Abwärtsstrudel, Siemens Energy trotz Stellenkürzungen bei Siemens Gamesa auf Talfahrt und BASF erkundet den Kurskeller

Erneut mussten die Märkte einen mehr als schwierigen Tag verkraften

NTG24 - Licht und Schatten bei Porsche, die Deutsche Bank bleibt im Abwärtsstrudel, Siemens Energy trotz Stellenkürzungen bei Siemens Gamesa auf Talfahrt und BASF erkundet den Kurskeller

 

Am Donnerstag hatten die Anleger wieder einmal wenig zu lachen. Gelegentliche Versuche, eine Erholung an den Börsen auf die Beine zu stellen, wurden schnell wieder zerschossen. Von miesen Vorgaben aus den USA bis hin zu einer Inflationsrate von mehr als zehn Prozent in Deutschland gab es mehr als genug Gründe für die Börsianer, um einmal mehr in Deckung zu gehen.

Just in diesem Chaos feierte die Aktie von Porsche (DE000PAG9113) gestern ihren Einstand, und das zumindest einigermaßen erfolgreich. Wie erwartet schafften die neuen Papiere es ganz am oberen Ende der angedachten Ausgabespanne an die Märkte. Zeitweise konnte der Kurs sich von 82,50 Euro sogar bis auf 86,76 Euro steigern. Mehr Luft nach oben gab es aber nicht.

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Werbebanner WikifolioStattdessen geriet auch Porsche in den allgemeinen Abwärtsstrudel und rutschte bis Handelsschluss wieder auf den Ausgabepreis von 82,50 Euro zurück. Der Einstand der Aktie kann damit noch immer als Erfolg gewertet werden. An anderen Tagen wäre hier aber wahrscheinlich noch deutlich mehr drin gewesen. Vielleicht wird das ja noch nachgeholt. Das Interesse an der neuen Porsche-Aktie ist in jedem Fall groß.

 

Die Deutsche Bank gibt nach

 

Voll erwischt von der anhaltenden Depression an den Börsen wurde auch die Deutsche Bank (DE0005140008), die im gestrigen Handel Kursverluste von 3,31 Prozent verzeichnete und mit 7,59 Euro den niedrigsten Schlusskurs seit ungefähr zwei Jahren erreichte. Die Aussicht darauf, dass die Gewinne bei dem Geldhaus durch die anziehenden Zinsen wieder steigen, kann derzeit niemanden mehr über die Aussicht auf eine handfeste Rezession hinwegtrösten.

Begleitet wurde diese Grundangst zuletzt von der einen oder anderen Strafzahlung bzw. Millionenzahlungen im Rahmen von gerichtlichen Vergleichen. Da ist es nur verständlich, dass bei den Aktionären nicht unbedingt Partystimmung herrscht. Für die nahe Zukunft sieht es nicht besonders erfreulich aus. Vor Handelsbeginn am Freitag sieht mal wieder alles nach einer Fortsetzung des Abwärtstrends aus, welcher bei der Deutschen Bank leider auch keine Ausnahme zu machen scheint.

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Bei Siemens Energy kapitulieren die Bullen

 

Siemens Energy (DE000ENER6Y0) blickt eigentlich in eine recht rosige Zukunft. Mit dem Fokus auf erneuerbare Energien kann für den Konzern in den kommenden Jahren kaum etwas schiefgehen, möchte man meinen. Die Anleger scheinen das aber etwas anders einzuschätzen und besonders die Tochter Siemens Gamesa (ES0143416115) sorgt immer wieder für schlechte Laune. Dort scheint sich nun immerhin etwas zu tun.

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Werbebanner EMH PM TradeDie spanische Windkrafttochter kündigte an, knapp 3.000 Stellen zu streichen und sich damit an die Nachfrage an den Märkten anzupassen. Bis zum Jahr 2025 sollen die Pläne umgesetzt werden, und das möglichst sozialverträglich. Grundsätzlich gab es durchaus positive Reaktionen darauf, dass Gamesa auf diesem Wege die aus dem Ruder gelaufenen Kosten etwas zu bändigen versucht. Die Siemens Energy-Aktie konnte allerdings nicht nennenswert profitieren und rutschte am Donnerstag um weitere 4,3 Prozent in Richtung Süden. Mit 11,32 Euro bewegt auch dieser Titel sich tief in den Regionen des Kurskellers.

 

Verliert BASF den Halt?

 

Letzteren erkundet auch die Aktie von BASF (DE000BASF111), nachdem vor wenigen Tagen die Linie bei 40 Euro endgültig nach unten durchkreuzt wurde. Der Abwärtstrend setzt sich seither immer weiter fort und brachte das Papier kurzzeitig schon unter die Linie von 38 Euro. Auch wenn gestern per Handelsschluss 38,85 Euro auf dem Ticker standen, so mussten unter dem Strich dennoch Kursverluste verzeichnet werden.

Für BASF entwickelt sich besonders die Gaskrise zu einem immer größeren Problem. Geschockt zeigten Anleger sich zuletzt über die Havarie bei russischen Ostsee-Pipelines. Gas wurde durch diese zwar ohnehin nicht geführt. Durch die mutmaßliche Sabotage ist aber nun auch klar, dass sich daran wohl nicht allzu schnell, vermutlich sogar nie wieder etwas ändern wird. Das ließ auch die Gaspreise wieder anspringen und genau das ist stets eine schlechte Nachricht für die BASF-Aktie. Mit bangen Blicken geht es für die Anleger nun in Richtung Herbst und Winter und das Thema Rationierungen wird die BASF-Aktie wie ein Damoklesschwert begleiten.

 

Ist das schon Panik?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Börse erlebt derzeit einen schwarzen Tag nach dem anderen und man fragt sich, ob der steile Abwärtstrend überhaupt irgendwann nochmal ein Ende findet. Davon ist zwar auszugehen, einen Fahrplan für die leidgeplagten Aktionäre gibt es aber nicht. Bis eine Erholung eintritt, kann es durchaus noch einige Tage weitet in die Tiefe gehen. In Panik verfallen müssen Anleger deshalb nicht. Stattdessen ergeben sich aktuell durchaus auch Einstiegschancen, da viele Aktien neue Tiefststände erreichen und das längst nicht überall fundamental gerechtfertigt ist.

 

30.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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