Porsche strebt im Rekordtempo in den DAX und beerbt dort den Sportartikelhersteller Puma

Wer hätte das gedacht?

 

Dass die Porsche-Aktie an den Märkten für viel Aufsehen sorgen würde, das war den meisten schon vor dem Börsengang Ende September bewusst. Jetzt erreicht der Titel allerdings einen wichtigen Meilenstein, den ihm längst nicht jeder noch vor ein paar Monaten zugetraut hätte. Der Sportwagenhersteller steigt im Rekordtempo in den DAX auf.

Bereits am 19. Dezember und damit nicht einmal drei Monate nach Börsengang schafft es Porsche (DE000PAG9113) in die erste Börsenliga. Das ist einer der schnellsten Aufstiege in der Geschichte der hiesigen Märkte. Weichen muss für den Autobauer der Sportartikelhersteller Puma (DE0006969603). Für jenen lief es zuletzt zwar deutlich besser als für manchen Konkurrenten, was für die Indexgewichtung aber eher zweitrangig ist.

 

Euphorie machte sich bei den Anlegern von Porsche ob der Entscheidung der Börsenverantwortlichen noch nicht breit. Im gestrigen Handel musste das Papier Abschläge von 0,66 Prozent hinnehmen, bleibt mit 105 Euro aber auf einem mehr als ansehnlichen Niveau. Gestartet war das Papier im September mit 82,50 Euro; seither ging es um 27,3 Prozent aufwärts.

Bei Puma wird der Abstieg derweil recht gefasst verkraftet. Verluste von 0,88 Prozent am Dienstag lagen an einem insgesamt schwachen Handelstag noch im Rahmen. Über die negativen Auswirkungen durch den Abstieg in den MDAX sind die Anteilseigner sich wohl bewusst. Allerdings kommt das Ganze nicht völlig überraschend und so darf es auch bereits als eingepreist gelten

 

Eine neue Ära?

 

Rein fundamental ändert sich durch die neue Mischung der hiesigen Indizes weder für Porsche noch für Puma etwas und auch die Rezessionsängste verschwinden nicht einfach. Dennoch ist der Aufstieg in den DAX ein Ritterschlag für Porsche und zumindest perspektivisch dürfte es das ohnehin schon hohe Selbstbewusstsein der Aktionäre noch weiter erhöhen. Das spricht dafür, dass die Kurse sich weiter gen Norden entwickeln werden – zumindest, solange nicht plötzlich die Absätze einbrechen.

 

07.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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