Die Gewinne bei RWE sprengen jede Vorstellungskraft

Das macht Laune

 

Es war vielleicht schon abszusehen, dass RWE im vergangenen Jahr Gewinne auf hohem Niveau einstreichen würde. Immerhin gilt der Versorger als klarer Gewinner der unaufhörlichen Rallye bei den Energiepreisen. Was nun vorgelegt wurde, dürfte aber selbst die größten Optimisten angenehm überrascht haben.

Auf satte 2,2 Milliarden Euro beläuft sich der Betriebsgewinn von RWE (DE0007037129) nach vorläufigen Zahlen. Die eigens gesteckten Ziele von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro wurden damit um mehrere Größenordnungen übertroffen und auch die Analysten hatten mit einem so guten Ergebnis nicht gerechnet. JP Morgan reagierte laut einem Artikel von „Der Aktionär“ direkt auf diese erfreuliche Entwicklung und ließ das Kursziel von 47,50 Euro auf 64 Euro steigen.

Die guten Zahlen will RWE mit den Anlegern teilen und so kündigte das Management bereits eine Erhöhung der Dividende an. Statt zuvor 85 Cent sollen nun 90 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Angesichts der Kursrallye der vergangenen Monate werden die Anteilseigner damit gleich doppelt belohnt und es ist wenig überraschend, dass die Aktie von RWE darauf mit weiteren Kursgewinnen reagiert.

Mit einem Plus von 5,66 Prozent konnte das Papier sämtliche anderen Titel aus dem DAX am Donnerstag hinter sich lassen und sich als der große Gewinner zeigen. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie gut die Stimmung derzeit ist. Da die Energiepreise keinerlei Anstalten machen, ernsthaft wieder nachzugeben, dürfte es dabei erst einmal bleiben.

 

Auf Rekordjagd

 

Eine bessere Vorlage hätte RWE den Bullen kaum liefern können. Die haben jetzt alle Trümpfe in der Hand, um schon im Laufe der nächsten Tage Kurs auf das 52-Wochen-Hoch knapp oberhalb von 38,05 Euro zu nehmen. Mit etwas Glück klappt das schon heute, denn der Schlusskurs von gestern war mit 37,70 Euro von jener Marke so weit nicht entfernt. Gefährlich werden können dem Papier allenfalls Gewinnmitnahmen. Wobei fraglich ist, wer in der derzeitigen Situation, in der alles für weitere Zugewinne spricht, aussteigen wollen würde.

 

28.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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