
Ein Gewinneinbruch im ersten Halbjahr setzt RWE zu, obschon der Energiekonzern an der Jahresprognose festhält
Das Umfeld für RWE bleibt herausfordernd
Insgesamt konnte RWE im zurückliegenden Halbjahr zwar mehr Strom produzieren. Es hakte jedoch beim einen oder anderen Detail und zusätzlich machten dem Unternehmen niedrige Strompreise sowie hohe Investitionskosten zu schaffen. An der Börse sorgte das für große Ernüchterung.
Eine Flaute erlebte RWE (DE0007037129) insbesondere bei der Windkraft. Ungünstige Windverhältnisse in Europa sorgten laut Unternehmensangaben dafür, dass die Stromerzeugung bei Offshore-Anlagen von 5,8 auf nur noch 4,4 Gigawattstunden zurückging. Das ist auch deshalb enttäuschend, weil Windkraft mit niedrigen Gestehungskosten punkten kann und daher gerade in Zeiten niedriger Strompreise noch recht ansehnliche Margen vorweisen kann.
Folgerichtig konnte RWE das Ganze mit steigenden Kapazitäten an anderer Stelle auch nicht vollständig ausgleichen. Zufriedengeben musste man sich mit einem Ebitda, das im ersten Halbjahr von 2,9 Milliarden Euro aus dem Vorjahr auf nur noch 2,1 Milliarden Euro zurückging. Steigende Investitionen lasteten zusätzlich auf dem Ergebnis und der operative Cashflow landete bei einem Minus in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.
RWE sieht sich dennoch auf dem richtigen Weg und bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr, da die Hälfte davon bereits erreicht sei. Kritik erntet der Konzern nach wie vor für die umfangreichen Investitionspläne. Wenngleich jene bereits nach unten angepasst wurden, halten sie einige Analysten noch für zu ambitioniert angesichts des unsicheren Marktumfelds. Zu leiden hat RWE nach eigenen Angaben unter Verwerfungen in der Geopolitik und ungewissen Aussichten für erneuerbare Energien in den USA.
Die RWE-Aktie wird abgestraft
Die Anteilseigner waren mit den Ergebnissen sichtlich unzufrieden. Die RWE-Aktie verlor am Donnerstag zeitweise um mehr als vier Prozent an Wert. Am Freitag startete der Titel mit Zugewinnen von nicht ganz einem Prozent in den Handel. Von einer echten Erholung kann da kaum die Rede sein. Es scheint sich damit eine Korrektur fortzusetzen, die schon vor knapp vier Wochen ihren Anfang nahm.
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15.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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