
US-Regierung berät über den Einstieg bei Intel – IG Metall-Chefin fordert Dividendenkürzung bei den deutschen Autobauern
Kriselnder Chipriese soll durch Staatseinstieg Arbeitsplätze in den USA sichern
US-Regierung diskutiert staatlichen Einstieg bei den Chipgiganten Intel, um diesen aus der Krise zu führen. IG Metall fordert deutliche Dividendeneinsparungen bei den deutschen Autoherstellern.
Laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg berät die US-Regierung unter Führung des Präsidenten Donald Trump in Washington über einen finanziellen Einstieg bei den kriselnden US-Chipkonzern Intel (US4581401001). Durch die Investitionen der US-Regierung könne der Konzern die Fertigung in den USA weiter ausbauen und so auch wichtige Arbeitsplätze im Heimatmarkt sichern.
Die Beratung folgte direkt auf das Treffen zwischen Intel-Chef Lip-Bu Tan und Donald Trump im Weißen Haus. Eigentlich sollten bei diesem Treffen die engen Beziehungen zwischen Tan und der chinesischen Regierung diskutiert werden, doch die Pläne für einen staatlichen Einstieg bei Intel wurden in diesem Rahmen auch intensiv diskutiert. Auch wenn Intel diese Informationen bislang als reine Spekulationen tituliert feiern die Aktionäre die Neuigkeiten. Die Intel-Aktie sprang nachbörslich im US-Handel um rund 8 % an und scheint sich langsam wieder von den starken Korrekturbewegung zu erholen.
Intel war einst die führende Macht im Halbleitersegment, hat diese Vormachtstellung allerdings längs verloren und ist hinter der Konkurrenz rund um AMD und Nvidia zurückgefallen. Gerade im Geschäft mit spezialisierten Halbleitern für KI-Anwendung konnte Intel sich bislang nicht im Markt behaupten und verlor auch im wichtigen Geschäft mit PC-Prozessoren den Anschluss. Diese Situation sollte sich unter dem neuen CEO Tan schnell ändern, doch die Vorwürfe über eine Nähe zur chinesischen Regierung brachten erneut Unruhe in den kriselnden Konzern.
IG Metall fordert Dividendenkürzungen
Deutschlands größte Gewerkschaft, die IG Metall, fordert von den Aktionären einen größeren Beitrag zur Bewältigung der Krise in Deutschland und besonders in der Automobilindustrie. Wenn es nach der IG Metall-Chefin Christiane Benner geht, dann sollen die Aktionäre bei den Dividenden Abstriche machen, da Sie aktuell keinen Beitrag zu Krisenbewältigung liefern würden. Die Soziologin vergisst, dabei allerdings völlig den Effekt der Opportunitätskosten, der dadurch entsteht, dass die Aktionäre ihr Geld in einem Unternehmen wie Volkswagen investiert haben und dadurch höhere Renditen verpassen. Zusätzlich spielen langfristige Investoren eine wichtige Rolle im Erhalt der finanziellen Stabilität der Unternehmen.
Zwar sind laut Brenner die Probleme der einzelnen Unternehmen unterschiedlicher Herkunft, doch über die gesamte Industrie hinweg sind die Produktionsstandorte nicht ausgelastet und die Absatzzahlen von vor der Corona-Pandemie werden nicht erreicht. Die IG Metall kämpfe dafür, dass die Beschäftigten nicht völlig alleine die Last tragen und auch das Management für die Situation die Verantwortung übernehmen soll. Dennoch müssten die Konzerne weiter in die Zukunftsprodukte investieren und besonders die Zuliefererindustrie braucht Unterstützung bei der Finanzierung einer eigenen Batterieproduktion. Brenner, die zwar bereits seit Studienende bei der IG Metall angestellt ist, aber noch nie in der Industrie gearbeitet hat, vergisst auch hier, dass diese Pläne und Innovationen häufig durch externe Quellen, also die Ausgabe von neuen Aktien und Anleihen finanziert werden und die Aktionäre damit auch einen Teil zur Transformation der Industrie beitragen.
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18.08.2025 - Christian Teitscheid
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