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Renault punktet mit guten Quartalszahlen, enttäuscht die Märkte jedoch mit einem eher verhaltenen Ausblick

CO2-Emissionsziele machen Renault zu schaffen

NTG24 - Renault punktet mit guten Quartalszahlen, enttäuscht die Märkte jedoch mit einem eher verhaltenen Ausblick

 

So ziemlich die gesamte europäische Autoindustrie steckt mitten in einer historischen Krise, doch zumindest ein Autokonzern auf Gallien Boulogne-Billancourt leistet erbitterten Widerstand. Anders als die meisten Konkurrenten musste Renault im vergangenen Jahr seine Prognose nicht nach unten korrigieren. Bei den nun vorgelegten Zahlen konnten in Aussicht gestellte Umsätze und Gewinne auch noch ganz frech erreicht, zum Teil sogar übertroffen werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUm 7,4 Prozent legte der Umsatz von Renault (FR0000131906) zu und kletterte damit auf ansehnliche 56,2 Milliarden Euro. Davon blieben 4,3 Milliarden Euro als operativer Gewinn hängen, was einem Plus von 3,5 Prozent entspricht. Die operative Umsatzrendite wurde auf 7,6 Prozent beziffert und lag damit sogar leicht über der eigenen Prognose, welche 7,5 Prozent in Aussicht stellte. Die Erwartungen der Analysten wurden mehr oder minder durch die Bank übertroffen, wie das Zahlenwerk zeigt.

 

 

 

Zu verdanken sind die guten Ergebnisse dem Sparkurs bei Renault, mit dem die Kosten effektiv verringert werden konnten. Darüber hinaus feierten die Franzosen Erfolge mit der Einführung des kompakten Elektrofahrzeugs R5 sowie frischer Hybridautos. Renault scheint die Anforderungen der Kunden in Zeiten hoher Inflation und zunehmender Unsicherheit gut verstanden zu haben. Darauf soll in Zukunft weiter aufgebaut werden. Bei der Präsentation der Zahlen stellte das Unternehmen ein neues E-Auot der Marke Dacia an, welches nach 16 Monaten Entwicklungszeit für weniger als 18.000 Euro an den Start gehen soll.

 

Renault enttäuscht mit dem Ausblick

 

Die Erfolge von Renault sollen sich auch für die Aktionäre auszahlen. Jenen wird eine höhere Dividende von 2,20 Euro je Anteilsschein in Aussicht gestellt. Ein Jahr zuvor mussten die Anleger sich noch mit 1,85 Euro je Aktie zufriedengeben. Es scheint also, als würde momentan alles hervorragend laufen. Dennoch gab die Renault-Aktie im gestrigen Handel um etwas mehr als vier Prozent nach. Dafür dürfte es gleich zwei wichtige Gründe gegeben haben und einer davon findet sich ebenfalls in den Zahlen.

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Bei der Prognose für das laufende Jahr sorgte Renault für eine kleine Enttäuschung. So soll die Umsatzmarge bei nur noch mindestens sieben Prozent liegen und damit etwas zurückgehen. Begründet wird dies mit den europäischen CO2-Emissionszielen, welche die Margen schmälern dürften. Das Management hofft zwar auf ein Einlenken der Politik, kann dies aber in der eigenen Prognose freilich nicht einfach fest einplanen. So wird davon ausgegangen, dass der operative Gewinn mit etwa einer halben Milliarde Euro belastet wird.

Abseits davon reagierten die Märkte am Donnerstag allergisch auf neuerliche Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Grob in Aussicht gestellt wurden Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Autos aus dem Ausland. Weitere Details soll es Anfang April geben. An den Börsen hofften viele bis zuletzt noch darauf, dass Trump von derart harschen Maßnahmen absehen könnte. Es zeichnet sich aber ab, dass er seinen Fetisch für Zölle noch lange nicht aufgegeben hat.

 

Meckern auf hohem Niveau

 

Trotz der konservativen Prognose und kleinerer Stolpersteine können die Anleger mit Ergebnis und Ausblick von Renault zufrieden sein. Der französische Autobauer umschifft die derzeitige Krise im Segment recht erfolgreich, was an sich schon respektier werden darf. Dass angesichts der schwierigen Bedingungen die Renditen nicht weiter in die Höhe klettern, ist wahrlich keine Überraschung.

Die gestrigen Kursverluste folgen auf einen vorherigen Sprung in ungefähr dem gleichen Ausmaß. Daraus folgt, dass der grundsätzliche Aufwärtstrend im Chart noch nicht unbedingt in Gefahr gerät. Schon seit Oktober befindet die Renault-Aktie sich im Aufwind; die Kursgewinne belaufen sich seither auf annähernd 40 Prozent. Auch wenn es kleinere Wermutstropfen geben mag, so beweist das Unternehmen mit den vorgelegten Zahlen und durchaus auch mit der Prognose, dass die Vorschusslorbeeren der Börsen ihre Berechtigung hatten.

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21.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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