
Renault findet mit Francois Provost einen neuen Chef, was die Börse allerdings mit weiteren Kursverlusten quittiert
Ist das der richtige Mann für Renault?
Mitten in einer der wohl größten Krise der Unternehmensgeschichte kündigte der bisherige Renault-Chef Luca de Meo seinen Rücktritt an, um künftig beim Luxuskonzern Kering aktiv zu sein. Nun teilte der französische Autobauer mit, wird künftig das Steuer in die Hand nehmen soll.
Francois Provost soll bereits ab heute als CEO auftreten, wie Renault (FR0000131906) am Mittwoch mitteilen ließ. Bisher war Provost als Chefeinkäufer beim Unternehmen aktiv und blickt auf eine mehr als 20 Jahre lange Karriere im Konzern zurück. Renault verlässt sich also auf einen neuen Chef aus den eigenen Reihen. Das scheint an den Märkten nicht besonders gut anzukommen.
Vielleicht hatte sich der eine oder andere Anleger frisches Blut in einer kritischen Phase erhofft. Dieser Eindruck entsteh zumindest bei einem Blick auf den Aktienkurs, der gestern um 2,4 Prozent auf 33,33 Euro abrutschte. Die Abschläge seit Jahresbeginn weiteren sich auf 29 Prozent aus. Mit ein Faktor könnten aber auch schwache Zahlen der Konkurrenz gewesen sein, etwa von Mercedes-Benz und Porsche.
Renault setzt auf die internationale Erfahrung von Provost sowie eine „strategische Vision“, welche dem neuen Mann im Chefsessel unterstellt wird. Wie jene aussehen mag, das ist aber aktuell noch sein Geheimnis. Renault stand bis zuletzt besser da als mancher Mitbewerber. Die starke Konzentration auf Europa macht das Unternehmen weniger anfällig für hohe US-Zölle. Allerdings läuft es auch auf dem alten Kontinent momentan alles andere als traumhaft.
Renault: Viel zu tun
Langweilig werden dürfte es Provst in seiner neuen Funktion daher wohl nicht. Er steht vor der gewaltigen Aufgabe, Renault durch die noch immer bestehende Krise zu manövrieren und im besten Fall stärker daraus hervorgehen zu lassen. Dafür wird es manche unangenehme Entscheidung brauchen. Wie er sich schlagen mag, das wird sich erst im Nachhinein feststellen lassen. Doch bietet etwas neuer Wind stets Chancen für einen Umschwung, und das hoffentlich in positiver Hinsicht.
Renault-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Renault-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Renault-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Renault - hier weiterlesen...
31.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)