Ohne festen CEO und mit Gewinnwarnung geht Renault derzeit einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen
Die Renault-Aktie erleidet einen heftigen Einbruch
Vor ziemlich genau vier Wochen verkündete der bisherige Renault-Chef Luca de Meo überraschend seinen Abschied von Renault. Er scheint Interimschef Duncan Minto einen Scherbenhaufen hinterlassen zu haben. Erst am Dienstagabend übernahm Minto offiziell die vorübergehende Leitung des französischen Autobauers und nur kurz darauf gab es eine deftige Gewinnwarnung.
Ein neuer Ausblick fällt bei Renault (FR0000131906) deutlich dünner aus als zuvor. Bei der Marge erwartet der Konzern lediglich noch 6,5 statt zuvor sieben Prozent. Außerdem wird der Cashflow voraussichtlich bei nur 1 bis 1,5 Milliarden Euro liegen, wohingegen zuvor mindestens zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Mit anderen Worten scheint sich der Autobauer heftig verschätzt zu haben.
In einer Analystenkonferenz begründete Übergangs-CEO Minto die schwierige Ausgangslage mit einer schwachen Nachfrage in Europa, einem intensiveren Wettbewerb und einem Einbruch des Van-Geschäfts im vergangenen Monat. Als Reaktion auf die maue Entwicklung seien bereits Sparmaßnahmen eingeleitet worden, die sich von Entwicklung und Produktion bis in die Verwaltung ziehen sollen. Weiter ins Detail ging Renault dazu jedoch nicht.
Renault: Begrenzte Möglichkeiten
Kurzfristig steuert Renault auf mehr als ungewisse Tage zu. Denn der Handlungsspielraum des Interims-CEO ist begrenzt und als dauerhafte Lösung ist der bisherige Finanzchef Minto nicht vorgesehen. Ein neuer Chef soll bis Ende Juli gefunden und verkündet werden. Bis dahin kann Renault nicht viel mehr tun, als sich in Schadensbegrenzung zu üben. Große strategische Änderungen sind aber erst einmal nicht zu erwarten.
Weiter begrenzt wird der Spielraum für eine Trendwende durch einen Automarkt, der insgesamt noch immer schwächelt und unter immer mehr Akteuren aufgeteilt wird. Chinesische Hersteller treibt es immer weiter auf den europäischen Markt, und das zuweilen mit sehr konkurrenzfähigen Fahrzeugen zu attraktiven Preisen. Das macht es heimischen Herstellern wie Renault nicht leichter, die Margen auf einem einigermaßen vertretbaren Niveau zu halten.
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18.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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