
Rheinmetall bleibt stabil, BYD verkauft in Deutschland mehr Autos als Tesla und Novo Nordisk erhält Rückendeckung von Analysten
Egal ob Highflyer oder abgestürzte Aktie: Sorgen machen die Anleger sich überall
Noch immer können Anleger sich kaum beschweren. Trotz der zahllosen Sorgen und des teils vollständigen Chaos auf der politischen Bühne haben die Märkte sich im laufenden Jahr hervorragend entwickelt. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich die Börsianer keine Sorgen machen würden. Gerade Aktien mit hohen Kursen werden immer auch mit etwas Skepsis betrachtet.
Das beste Beispiel dafür dürfte die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) sein, die ihren Kurs seit Jahresbeginn schon verdreifachen konnte. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind sogar Aufschläge von annähernd 2.000 Prozent zu verzeichnen. Sorgen um die Nachfrage nach Kriegsgerät dürfte sich aktuell kaum jemand machen. Auch nach einem neuerlichen Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber sowie Kriegsverbrecher Wladimir Putin gibt es keine Aussicht auf einen schnellen Frieden in der Ukraine.
Sorgen macht sich aber mancher Anleger darum, dass die Rheinmetall-Aktie mittlerweile etwas zu heiß gelaufen sein könnte. Nach dem Überschreiten der Marke von 1.900 Euro in der vergangenen Woche gönnt der Titel sich erstmal eine Verschnaufpause. Am Mittwoch tat sich nicht viel und es ging mit 1.833 Euro aus dem Handel. Erfreulich ist hier erstmal, dass die Kurse sich auf sehr hohem Niveau zu stabilisieren scheinen und der Höhenflug der vergangenen Wochen damit gefestigt wird. Nicht wenige Analysten sehen aber auch noch Potenzial bis über 2.000 Euro.
BYD auf der Überholspur
Im Gegensatz zu den meisten anderen Autobauern gelingt es BYD (CNE100000296) derzeit, die Auslieferungszahlen immer weiter in die Höhe zu schrauben. In China hat man es längst zum Marktführer geschafft, doch auch in Europa konnten im laufenden Jahr sichtliche Fortschritte gemacht werden. Es scheint also alles wie gewünscht zu laufen. Etwas Sorge bereitet den Marktakteuren allerdings die Marge.
Im Heimatmarkt scheint BYD laut Experten mit übervollen Lagern zu kämpfen. Um jene wieder etwas zu leeren, gibt es im Juni große Rabatte, die bei einigen Modellen bei mehr als 30 Prozent liegen könnten. Eben diese Nachricht brachte den Aktienkurs ins Wanken. Zuletzt erholte die BYD-Aktie sich davon nur leicht; am Mittwoch ging es um etwa 1,4 Prozent auf 46,17 Euro aufwärts. Bestmarken oberhalb von 50 Euro bleiben aber in der Ferne.
Tesla trotzt Trump
Im Vergleich zu Tesla (US88160R1014) hat BYD allerdings allerbestens Luxusprobleme. Der US-amerikanische Konkurrent kämpfte auch im Mai mit rapide fallenden Absatzzahlen, woran auch das neue Model Y nichts ändern konnte. In Deutschland scheint die Marke mittlerweile vollkommen verbrannt zu sein. Im letzten Monat konnten nur noch insgesamt 1.120 neue Tesla-Fahrzeuge laut Kraftfahrt-Bundesamt zugelassen werden. So viele Fahrzeuge verkauft Marktführer Volkswagen hierzulande an einem guten Tag.
Auslöser für die brachial gefallenen Zahlen waren nach Ansicht vieler Experten insbesondere die politischen Aktivitäten von Firmenchef Elon Musk. Der hat sich mittlerweile aus der Politik verabschiedet und schießt nun erstaunlich scharf gegen Donald Trump. Per „X“ rief er Nutzer dazu auf, sich offen gegen Trumps „big beautiful bill“ mit Steuererleichterungen für Milliardäre zu stellen. In einem weiteren Post sagte Musk, er halte es nicht mehr aus. Ob dies die Verkaufszahlen wieder steigern kann, bleibt wohl abzuwarten.
Novo Nordisk: Genug getrauert?
Bei Novo Nordisk (DK0062498333) scheinen die Sorgen der Anleger gar kein Ende mehr zu nehmen. Die ganz große Boom-Phase von Wegovy und Co. scheint vorbei zu sein, die Konkurrenz tritt immer stärker auf und in der Forschung gab es einige Enttäuschungen zu verkraften. Die Zukunft scheint längst nicht mehr so hell, wie es noch vor einem Jahr schien. Der Kurs hat sich seit seinen Höchstständen bei knapp 140 Euro mehr als halbiert.
Am Mittwoch ging es nun immerhin um zwei Prozent bis auf 63,88 Euro aufwärts und die Analysten der Deutschen Bank sehen noch mehr Aufwärtspotenzial. Von jenen erhält die Novo Nordisk eine klare Kaufempfehlung und das Kursziel wird auf durchaus ansehnliche 750 dänische Kronen beziffert, was umgerechnet etwas mehr als 100 Euro entspricht. Auch charttechnisch scheinen Anzeichen für eine dezente Trendwende sichtbarer zu werden.
Irgendwas ist immer
Es wird sich künftig nur wenig daran ändern, dass bei jeder Aktie stets auch Zweifel vorhanden sind, und das ist auch gut so. Denn selbst bei dem scheinbar sichersten Investment bleiben stets Risiken vorhanden, und die können größer ausfallen, als es mancher Anleger vielleicht annehmen mag. Man denke nur an die Wirecard-Pleite vor einigen Jahren. Solche Beispiele sind kein Grund, um in ständiger Panik zu agieren. Sie mahnen aber dazu an, das eigene Depot stets und immer neu auf den Prüfstand zu stellen.
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05.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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Ulrich F. aus Stuttgart
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19.06.2025 10:03:32 Uhr
Mal grundsätzlich zu den Rüstungsaktien, Rheinmetall, Ranking, Hrnsold und Leonardo!Man braucht doch keine BRILLE, Studium oder Titel um realistisch zu der Auffassung zu kommen: Dass,dies vorgenannten Unternehmen mittel- und langfristig ein sehr aussichtsreiches Paket darstellen! Denn die Rüstungsaufrüstung wird und muss leider kommen! Was soll da das Gefassel von der macht das oder macht er nicht!Also günstig Augenblicke immer wieder nutzen kaufen und halten! O.m.O. Grüssle aus dem Schwabenland
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