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Roblox hat, was Meta noch erfinden will

Short-Squeeze bei Roblox - Aktie steigt nach den Zahlen um mehr als 36 %

NTG24 - Roblox hat, was Meta noch erfinden will

 

Die Bären erleben ein Blutbad mit ihren Short-Positionen bei Roblox. Die Aktien explodierten nach den Zahlen aus dem Stand um bis zu 36 % im regulären Handel.

Die Beliebtheit der Roblox (US7710491033) Plattform schockiert die Bären. Seit dem Sommer versucht die Short-Seite das Unternehmen als einen Verlierer des Endes der Pandemie zu positionieren, was auch lange Zeit gut funktionierte. Die Bären schlugen seit Juni alle Versuche der Bullen nieder, die Aktie nach oben ausbrechen zu lassen und Mitte Oktober erreichten die Notierungen sogar das Niveau vom ersten Handelstag wieder. Die Argumentation lautete, dass Roblox nur eine Modeerscheinung ist und seine Anziehungskraft schnell verlieren wird. Die Fakten widerlegten die Argumente der Bären am Dienstag. 

Der Umsatz von Roblox stieg im 3. Quartal um 102 % auf 509,3 Mio. US-Dollar. Eine unglaubliche Leistung für die Plattform, denn das Quartal begann schwach trotz der Ferienzeit. Roblox hat das hohe Wachstum also im Wesentlichen während der Schulzeit hereingeholt. Eine Betrachtung, die deshalb wichtig ist, weil der harte Kern der Kundschaft zwischen 8 und 12 Jahren alt ist. 

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Werbebanner ZB-SeminarTäglich benutzten weltweit 47,3 Millionen Benutzer die Plattform. Ein Benutzerwachstum von 31 % im Vergleich zum hohen Niveau im 3. Quartal 2020. Im Vergleich zu den Anfängen kamen nun auch immer ältere Benutzer auf die Plattform. Exakt 50 % der Benutzer sind inzwischen älter als 13 Jahre. Die Region mit den höchsten Zuwachsraten ist derzeit Asien-Pazifik. Hier erreichte Roblox ein Benutzerwachstum von 75 %. Aus der Region kommen inzwischen 20 % aller Benutzer.

Das Interesse der Benutzer an den Spielen wächst und wächst und wächst mit dem vielfältigen Angebot. Im 3. Quartal haben die Benutzer 11,2 Mrd. Stunden auf der Plattform verbracht. 11,2 Mrd. Stunden! Und alles kostet Geld. Nicht US-Dollar, nicht Euro oder Yen, sondern die Hauswährung Robux, deren Wechselkurs Roblox selbst bestimmt. Sowohl gegenüber den Benutzern als auch gegenüber den Softwareentwicklern, die ihre Spiele auf der Plattform veröffentlichen (und in Robux bezahlt werden). Und das nicht zu knapp. Roblox schüttete im 3. Quartal 130 Mrd. US-Dollar an Softwareentwickler aus. Eine Steigerung um 52 % im Jahresvergleich. 

 

Roblox hat, was Meta noch erfinden will

 

Der neue Katalysator liegt jedoch im Konzept des Metaversums. Wohin Meta (US30303M1027) (aka Facebook) gehen will, da ist Roblox mit seiner Plattform längst. Seit diesem Jahr hat man begonnen, Entertainment-Veranstaltungen in das Metaversum zu bringen. Künstler können sich vorstellen und die Benutzer mit ihren Talenten begeistern. Roblox bietet die Bühne ihren Benutzern kostenlos an und lässt sich stattdessen von den Künstlern bezahlen. Noch attraktiver ist jedoch der Merchandise-Bereich, wo die Benutzer beispielsweise die Skins, Tänze und Lieder der Künstler kaufen können. Das jüngste virtuelle Konzert mit Twenty One Pilots zog Zuschauer aus 160 Ländern an, die insgesamt mehr als 1 Million Stunden mit dem Event verbrachten. Knapp 14 Millionen (!) Benutzer kauften das digitale Merchandise des Duos. 

 

Roblox Corp.

 

Einen Gewinn wies Roblox für das 3. Quartal nicht aus. Aber der Break-Even rückt immer näher. Bei einem Umsatz von 509 Mio. US-Dollar blieb am Ende ein Verlust nach Steuern von -74 Mio. US-Dollar bzw. -0,13 US-Dollar je Aktie stehen. Eine drastische Verringerung zum 1. Halbjahr. Das operative Geschäft wies einen positiven Cashflow von 181,2 Mio. US-Dollar aus und einen freien positiven Cashflow von 170,6 Mio. US-Dollar. Das sind Schlüssel-Kennzahlen, die sehr vielversprechend sind. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEinen Ausblick auf das Gesamtjahr gab das Unternehmen nicht. Allerdings gab man die ersten Schätzungen für den Monat Oktober bekannt, der unter einem dreitägigen technischen Ausfall der Plattform gelitten hatte. Das Management schätzt, das der Umsatz trotz des Ausfalls 177 bis 180 Mio. US-Dollar betragen hat, nach 94,7 Mio. US-Dollar in der Vorjahresperiode.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

10.11.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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