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Die Zahlen von SAP überzeugen auf ganzer Linie und das Unternehmen hebt die Prognose kräftig an

Damit zementiert SAP seinen Platz an der DAX-Spitze

NTG24 - Die Zahlen von SAP überzeugen auf ganzer Linie und das Unternehmen hebt die Prognose kräftig an

 

Bekanntlich wird dieser Tage gerne über die deutsche Wirtschaft gemeckert. Ein häufiger Kritikpunkt ist dabei, dass es hierzulande keine relevanten Tech-Konzerne geben würde und dieses Segment einzig den USA überlassen werde. Zwar gibt es tatsächlich kein deutsches Unternehmen, das es in Sachen Börsenwert auch nur ansatzweise mit Microsoft, Apple oder Nvidia aufnehmen könnte. Doch mit SAP findet sich dennoch ein Schwergewicht im DAX.

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Mit den jüngst vorgestellten Zahlen untermauerte SAP (DE0007164600) noch einmal sein ansehnliches Wachstum, welches vor allem auf die Bereiche Cloud und KI zurückzuführen ist. Währungsbereinigt stehen in den Auftragsbüchern derzeit knapp 15,4 Milliarden Euro an Cloud-Aufträgen, was einem Plus von 29 Prozent entspricht. Laut Konzernchef Christian Klein beinhalten rund 30 Prozent der Cloud-Vertragsabschlüsse aus dem dritten Quartal KI-Anwendungsszenarien. Dass SAP auf diese Technologie früh aufgesprungen ist, scheint sich auszuzahlen.

Nachsehen lässt sich bei solchen Wachstumsraten, dass das klassische Software-Geschäft weiterhin auf Schrumpfkurs bleibt. Dort ging es mit den Umsätzen im vergangenen Quartal um ca. vier Prozent bis auf 3,08 Milliarden Euro abwärts. Die Gesamtergebnisse belastete dies aber nicht weiter. Unter dem Strich konnten die Umsätze um etwa zehn Prozent bis auf 8,5 Milliarden Euro zulegen und der bereinigte Gewinn verbesserte sich um satte 28 Prozent bis auf 2,24 Milliarden Euro. Analysten rechneten im Vorfeld mit deutlich weniger.

 

 

 

SAP bleibt optimistisch

 

Das gute Ergebnis ist laut Finanzchef Dominik Asam nicht nur auf die gute Auftragslage zurückzuführen. Bemerkbar machte sich wohl auch der vom Konzern eingeschlagene Sparkurs, in dessen Rahmen bis zu 10.000 Stellen wegfallen sollen. Zudem fielen Neueinstellungen vergleichsweise gering aus. Dank der verbesserten Ertragskraft in Kombination mit niedrigeren Steuerzahlungen ging es mit dem freien Cash Flow um 44 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro aufwärts.

Bestärkt dadurch hob SAP auch die Prognose für das Gesamtjahr kräftig an. Das währungsbereinigte Wachstum soll nun bei 20 bis 23 Prozent statt den zuvor angepeilten 17 bis 21 Prozent liegen. Der freie Cash Flow soll auf bis zu vier Milliarden Euro anschwellen, was 500 Millionen Euro mehr als zuvor in Aussicht stellt. Kurz zusammengefasst scheint bei dem Software-Konzern also alles hervorragend zu laufen.

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Kursgewinne im heutigen Handel sind da wahrscheinlich zu erwarten. Da die SAP-Aktie den gestrigen Handel nur knapp unterhalb ihres Allzeit-Hochs verließ, sind sogar neue Rekorde durchaus im Bereich des Möglichen. Allerdings sieht das „Handelsblatt“ auch Probleme darin, sollte die Marktkapitalisierung weiter steigen. Schon jetzt macht SAP mehr als 15 Prozent des Börsenwerts aller DAX-Konzerne aus. Damit greift im Index eine Kappungsgrenze, damit auch weiterhin die Breite und Vielfalt der deutschen Wirtschaft abgebildet werden kann.

 

Wird die SAP-Aktie für den Erfolg bestraft?

 

Berücksichtigung muss diese Kappungsgrenze beispielsweise in diversen ETFs finden. Sollte der Höhenflug von SAP weitergehen, wären Indexfonds dazu gezwungen, die Gewichtung des Konzerns künstlich zu reduzieren, indem Anteilsscheine veräußert werden. In der Folge könnte der Aktienkurs dann wiederum sinken und ein Stück weit für den Erfolg des Konzerns bestraft werden. SAP ist sich dessen auch bewusst und Finanzchef Asam tauscht sich darüber nach eigenen Angaben bereits mit der Deutschen Börse aus.

Das scheint auch notwendig zu sein, denn SAP strebt für die kommenden Jahre weiterhin prozentual zweistellige Wachstumsraten an. Damit können die meisten anderen DAX-Konzerne nicht mithalten. Es droht daher bei der aktuellen Regelung ein Szenario, bei dem die SAP-Aktie durch die Kappungsgrenze künstlich zurückgehalten werden könnte. Darüber müssen Anleger sich momentan noch nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen. Es kann aber nicht schaden, das Thema im Hinterkopf zu behalten.

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22.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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