als .pdf Datei herunterladen

SAP korrigiert die Prognose für die Cloudgeschäfte nach unten und verursacht damit eine Delle im laufenden Aufwärtstrend an der Börse

Das hinterlässt bei den Anlegern keinen guten Eindruck

NTG24 - SAP korrigiert die Prognose für die Cloudgeschäfte nach unten und verursacht damit eine Delle im laufenden Aufwärtstrend an der Börse

 

Die zuvor recht angeschlagene SAP-Aktie hat sich in den letzten Monaten recht ansehnlich entwickelt. Die Geschäfte laufen wieder besser und technologisch ist der Software-Riese wieder vorne mit dabei. Kurssteigerungen haben zwar nicht nur, aber zu weiten Teilen mit Erfolgen im Cloud-Geschäft zu tun. Ausgerechnet hier scheint das Wachstum nun aber zu brückeln.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Wie SAP (DE0007164600) am Donnerstag mitteilen ließ, wird im laufenden Jahr mit Cloud-Diensten wohl weniger verdient, als bisher erwartet. Die Umsätze sollen nur noch um 23 bis 24 Prozent ansteigen. Zuvor wurden noch 23 bis 26 Prozent Wachstum in Aussicht gestellt. Auch beim Gesamtumsatz konnten die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht werden. Letztere veranschlagten für das zweite Quartal einen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro. Gereicht hat es für 7,55 Milliarden Euro.

Es gibt aber auch gute Nachrichten. So konnte SAP das Ebit auf 2,06 Milliarden Euro steigern und schnitt damit besser ab, als es die meisten im Vorfeld erwartet hatten. Das Nettoergebnis zog gar bis auf 3,38 Milliarden Euro an, was aber hauptsächlich auf den Verkauf von Anteilen von Qualtrics zurückgeführt wird. Allein dadurch konnten laut SAP 3,2 Milliarden Euro als Sondererlös verbucht werden. Aus eigener Kraft scheint SAP aber derzeit nicht für positive Überraschungen sorgen zu können.

 

SAP: Ein böses Omen?

 

Vor allem die latente Schwäche im Cloud-Segment könnte die Laune der Aktionäre nachhaltig belasten. Zwar schafft SAP es in diesem Segment noch immer auf ein recht ansehnliches Wachstum. Doch schon das kleinste Anzeichen von möglichen Enttäuschungen könnte sich schwer negativ auf den Aufwärtstrend der eigenen Aktie auswirken. Es macht sich schnell der Eindruck breit, dass SAP den Anschluss an die Konkurrenz verlieren könnte.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs dauerte auch nicht lange, bis die ersten Schlagzeilen in diese Richtung die Runde machten. So titelte beispielsweise das „Handelsblatt“ kürzlich einen Artikel mit der wenig missverständlichen Überschrift „SAP verliert Anschluss an Salesforce“. Dass da der eine oder andere Anleger dezente Zweifel an seinem Investment bekommen könnte, ist wahrscheinlich nicht allzu weit hergeholt. Entsprechend fiel auch die Reaktion an der Börse aus.

Die SAP-Aktie musste am Donnerstag Verluste in Höhe von 1,27 Prozent verkraften und fiel bis auf 126,38 Euro zurück. Freilich ist das noch nicht als Crash zu betrachten und selbst der Aufwärtstrend, der sich nun schon seit dem vergangenen Oktober hält, muss hier nicht zwingend sein Ende gefunden haben. Zumindest verlieren die Bullen aber erst einmal an Schwung und es bleibt abzuwarten, ob daraus noch weitere Gewinnmitnahmen entstehen könnten.

 

SAP blickt nach vorn

 

SAP selbst bleibt optimistisch und auch an der Börse gibt es genügend Stimmen, welche das etwas schwächere Wachstum im Cloud-Geschäft nicht überbewerten wollen. Wachstumspotenzial gibt es für die Zukunft noch mehr als genug und sehr dankbar sind viele Anteilseigner dafür, dass SAP in Sachen KI mit großen Schritten vorangeht, statt das Thema zu ignorieren. Die Verantwortlichen scheinen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben und wollen künftig neuen Technologien nicht mehr hinterherlaufen, sondern diese mitgestalten.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeDas ist in der hart umkämpften Branche zweifellos der richtige Ansatz. Ob er auch von Erfolg gekrönt sein wird, kann letztlich aber nur die Zeit zeigen. Der Autor dieser Zeilen steht der SAP-Aktie weiterhin optimistisch gegenüber und ihr ganzes Potenzial hat sie wahrscheinlich noch nicht ausgereizt. In der Nähe des 52-Wochen-Hochs bietet sich ein Neueinstieg aber kaum an. Zu groß ist das Risiko von recht deutlichen Korrekturen und gerade nach den nun vorgelegten Zahlen scheint es alles andere als undenkbar, dass die Aktie in naher Zukunft noch einmal günstiger zu haben sein wird.

21.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)