Dreht sich jetzt endlich der Wind für SAP?

Wieder auf Kurs

 

Über Wochen kämpfte SAP an der Börse damit, endlich wieder den Schritt über 120 Euro zu schaffen – und scheiterte daran immer wieder. Jetzt endlich haben die Bullen ihren Mut zusammengenommen und dem Software-Giganten zum Start der neuen Woche neuen Schub verliehen. Auftrieb gab es dabei gleich aus zwei Richtungen.

Zum einen hob der Konkurrent Oracle mit überraschend guten Zahlen die allgemeine Stimmung an den Märkten. Nun sind gute Ergebnisse bei der Konkurrenz nicht per se eine gute Nachricht für SAP (DE0007164600). Sie sorgen aber zumindest dafür, dass die zuletzt schon fast deprimierende Erwartungshaltung der Anleger wieder verbessert werden konnte.

Dazu gesellten sich neue Einschätzungen von Seiten der Analysten, welche SAP in Zukunft ein fast schon gigantisches Aufwärtspotenzial bescheinigen. Gerade im Cloud-Geschäft wird mit riesigen Chancen gerechnet, genau hier legen auch die Mitbewerber schon seit Langem ihren Fokus. Vor einigen Monaten noch sorgte die Neuausrichtung bei SAP für Kopfschmerzen bei den Aktionären. Langfristig könnte sich das Ganze aber tatsächlich auszahlen.

Um wieder die Krone im DAX zu erobern, dafür reichten die Zugewinne im gestrigen Handel nicht aus. In sachen Bewertung ist weiterhin Linde an erster Stelle und die Aktie von SAP wird noch schwer zulegen müssen, um daran etwas zu ändern. Das ist aber allenfalls ein kosmetischer Makel. An und für sich könnte es jetzt nach längerer Durststrecke endlich wieder zu einem etwas länger anhaltenden Aufwärtstrend kommen.

 

Wie geht es jetzt weiter?

 

Das wird sich letztlich allerdings erst bei den nächsten charttechnischen Widerständen zeigen. Der nächste dieser Art wartet bereits bei 125 Euro, von dort aus könnten die Käufer dann auch wieder das 52-Wochen-Hoch bei knapp 130 Euro ins Visier nehmen. Spätestens hier dürfte ein Ausbruch nach oben wieder für kräftige Kaufsignale sorgen. Daher ist nur zu hoffen, dass die gute Stimmung jetzt noch etwas anhält und nicht schon bald die nächste Hiobsbotschaft schon wieder für ein jähes Ende der Kurserholung sorgt.

 

14.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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