Nach einem schwachen Halbjahr kürzt Salzgitter die Prognose für das laufende Jahr und schickt den Aktienkurs damit in die Tiefe

Die Träume der Anleger rund um Salzgitter wirken angeknackst

 

Es war nach schwachen Vorgaben der Mitbewerber vielleicht bereits abzusehen, doch nun haben auch die Anleger von Salzgitter Gewissheit. Der Stahlkonzern verzeichnete bei allen wichtigen Kennzahlen deutliche Rückgänge, wie vorläufige Zahlen zeigen. Die zuvor gut gelaufene Aktie reagiert mit einer heftigen Korrektur.

 

Wie einer Unternehmensmitteilung zu entnehmen ist, musste Salzgitter (DE0006202005) im ersten Halbjahr vor Steuern einen Verlust von 83,8 Millionen Euro verkraften. Im Vorjahreszeitraum konnte noch ein Gewinn von 11,5 Millionen Euro verzeichnet werden. Eine schnelle Wende erwartet das Unternehmen nicht, sodass auch die Prognose für das Gesamtjahr leidet.

Die Umsätze sollen nun bei 9 bis 9,5 Milliarden Euro liegen. Zuvor wurde die Spanne eine halbe Milliarde Euro höher angesetzt. Beim Vorsteuerergebnis werden weiterhin minus 100 Millionen Euro im schlechtesten Fall, aber nur noch eine Nullrunde im besten Fall vorhergesagt. Zuvor hieß es noch, dass es vielleicht einen Gewinn von 100 Millionen Euro geben könnte.

 

 

 

Das sorgt für tiefe Enttäuschung an der Börse, wo zuvor noch von einem kleinen Comeback geträumt wurde. Schließlich konnte Salzgitter sich kürzlich eine Lizenz für den Verkauf von Stahl zu militärischen Zwecken sichern. Dass daraus im zweiten Halbjahr offenbar noch keine neuen Umsatzsprünge werden, lässt manchen Anleger enttäuscht zurück. Der Kurs knickte heute Morgen um über zwölf Prozent bis auf 23 Euro ein.

 

Salzgitter bleibt im Krisenmodus

 

Die Krise im Stahlgeschäft scheint sich fortzusetzen und Salzgitter kann sich dem offenbar trotz mancher Fortschritte und Hoffnungen der Aktionäre nicht entziehen. Die Aktie hinterlässt noch immer eine recht ordentliche Figur mit Aufschlägen von etwa 40 Prozent seit Jahresbeginn. Nach Rallye riecht es nach Vorlage der vorläufigen Ergebnisse allerdings nicht mehr.

 

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18.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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