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Samsung steht vor einer Vielzahl vor Herausforderungen und in absehbarer Zeit scheint es weiter abwärts zu gehen

Das sieht gar nicht gut aus

NTG24 - Samsung steht vor einer Vielzahl vor Herausforderungen und in absehbarer Zeit scheint es weiter abwärts zu gehen

 

Samsung konnte mit den jüngsten Zahlen nicht überzeugen. In so ziemlich allen Segmenten ging es für die Koreaner in Richtung Süden, womit die meisten Anleger bereits gerechnet haben dürften. Von Fernsehern über Smartphones bis hin zu weißer Ware schwächelt die Nachfrage überall, und das weltweit. Doch in einem Segment ging es besonders rapide abwärts.

Die Speichersparte bereitet Samsung (US7960502018) derzeit große Kopfschmerzen. Mit DRAM und NAND setzte Samsung zuletzt 38 Prozent weniger um als im Vorjahr; die Gewinne gingen sogar um 97 Prozent und damit nahezu auf Null zurück. Mit der sinkenden Nachfrage gehen auch die Preise zurück, und ob sich hier in naher Zukunft überhaupt Geld verdienen lässt, scheint eher zweifelhaft zu sein.

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Werbebanner EMH PM TradeBisher gab es darauf noch keine allzu klare Antwort von Samsung. Der Nachrichtendienst „Bloomberg“ will aber in Erfahrung gebracht haben, dass die Koreaner nun in Erwartung an einen „historischen Crash“ eine Kürzung der Produktion erwägen könnten. Manche Konkurrenten haben sich bereits für einen solchen Schritt entschieden und Samsung würde Insidern zufolge wohl auf einen massiven operativen Verlust zusteuern, sollte der Elektronik-Riese jetzt nicht an den richtigen Stellschrauben drehen.

Bei der Vorstellung der Zahlen musste Samsung gestern zwar einen enormen Rückgang vermelden. Offiziell wurde eine geringere Produktion dennoch nicht angekündigt. Das machte den Anlegern offenbar Mut und die Samsung-Aktie konnte hierzulande sogar um etwas mehr als ein Prozent zulegen. Allerdings sieht es mit Blick auf den Sektor alles andere als gut aus und Anlegern ist derzeit nur zu erhöhter Vorsicht zu raten.

 

Gerät Samsung in einen Abwärtsstrudel?

 

Dass der Speichermarkt regelmäßig hin- und herschwankt, ist keine neue Erscheinung. In der Branche spricht man vom sogenannten Schweinezyklus, der sich alle paar Jahre wiederholt und den Sektor von einer Knappheit zu einem Überangebot und wieder zurück führt. Momentan sieht es aber danach aus, als könnte die Nachfrage in einem bisher ungekannten Ausmaß einbrechen. Dafür machen Beobachter sowohl die Inflation als auch die enormen Verkäufe während der Pandemiejahre verantwortlich.

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Selbstredend besteht Samsung nicht nur aus seiner Speichersparte, doch die Entwicklung in eben jener gibt einen Ausblick darauf, wie es in so ziemlich allen anderen Bereichen laufen wird. Denn eine sinkende Nachfrage nach Speicher spricht auch für nachlassendes Interesse an Computern, Smartphones, Tablets, Fernsehern und sogar Waschmaschinen. Fast kein Bereich bleibt bei Samsung von der derzeitigen Flaute unberührt und es ist durchaus möglich, dass die nächsten Monate sehr unschön werden.

 

Soll es das gewesen sein?

 

Für Anleger klingt all das wenig erfreulich und die Samsung-Aktie sieht bei solchen Aussichten kaum Luft nach oben. Zuletzt befand das Papier sich zwar wieder etwas im Aufwind. Es bleibt momentan aber bei Verlusten von knapp 18 Prozent auf Jahressicht und eine nachhaltige Trendwende ist eher nicht in Sicht. Da ist es nur verständlich, wenn die Bullen sich bis auf Weiteres eher zurückhalten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGleichwohl sei an dieser Stelle gesagt, dass es früher oder später auch wieder besser laufen wird. Das kann im Zweifel eine ganze Weile dauern, und ist für den Moment nur ein sehr schwacher Trost. Es wäre aber auch übertrieben, jetzt schon den Abgesang auf Samsung einzustimmen oder in sonstiger Weise den Untergang heraufzubeschwören. Aus Aktionärssicht erscheint es momentan sinnvoll, die nächsten Wochen abzuwarten. Mutige Investoren versuchen sich daran, den Tiefpunkt zu finden und gezielt für einen Einstieg zu nutzen. Wann genau der erreicht sein könnte, das weiß man aber dummerweise immer erst hinterher. Gestern bei Handelsschluss notierte die Samsung-Aktie bei 1.140 Euro; das 52-Wochen-Tief ist bei 930 Euro anzutreffen. Noch ist also genug Luft nach unten vorhanden.

 

01.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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