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Sanofi, Ocugen, AstraZeneca, BioNTech – Spekulationen um Notzulassungen und mehr Freiheiten für Geimpfte sorgen für große Chancen

Sanofi beginnt wichtige 3. Testphase und Deutscher Hausärztebund spricht sich für mehr Freiheit für Geimpfte aus

NTG24 - Sanofi, Ocugen, AstraZeneca, BioNTech – Spekulationen um Notzulassungen und mehr Freiheiten für Geimpfte sorgen für große Chancen

 

Sanofi, Ocugen, BioNTech, AstraZeneca – Impfstoffhersteller bleiben im Fokus: Während Sanofi und Ocugen die entscheidende 3. Test-Phase beginnen, müssen weitere Anreize geschafft werden, damit sich die Bevölkerung mit dem AstraZeneca-Vakzin impfen lässt. Können sich noch andere Hersteller in dem umkämpften Markt etablieren?

Der französische Pharmariese Sanofi (FR000120578) publizierte am heutigen Morgen eine Pressemitteilung betreffend der neuesten Testergebnisse des Covid-19-Impfstoffes. Der Impfstoff wurde in Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern GlaxoSmithKline (GB0009252882) entwickelt. Die nun abgeschlossene Test-Phase-2 präsentiert positive und vielversprechende Ergebnisse. Alle beteiligten Altersgruppe zeigen eine Reaktion durch neutralisierende Antikörper. Sanofi gab bekannt, dass das Antikörper-Niveau mit einer natürlichen Infektion vergleichbar sei. Die zulassungsrelevante Phase-3 wird in wenigen Wochen anlaufen. An ihr sollen insgesamt 35.000 Probanden im erwachsenen Alter teilnehmen. Sanofi wird die Phase-3-Studie in mehreren Ländern simultan durchführen und es sollen auch Tests gegen die Virusvarianten aus Indien und Südafrika Teil der Studie werden. Mit einer Zulassung des Vakzins kann frühesten im 4. Quartal 2021 gerechnet werden. Bedingung ist natürlich eine erfolgreiche 3. Testphase.

Sanofi blieb von dem Hype um die Impfstoffherstellung weitestgehend unbeeinflusst. Grund hierfür ist die bereits vor der Corona-Krise enorme Marktkapitalisierung von 109 Milliarden Euro und die lange Produktpipeline ohne Fokus auf die Impfstoffherstellung. Daher ist Sanofi mit interessanten Forschungsprojekten in Feldern wie Herz-Kreislaufsystemen, Diabetes und Thrombose, eines jährlichen Umsatzwachstums von 3-5 % auf 5-Jahressicht und einer Dividendenrendite von 3,69% ein wahres Basisinvestment.

Die Papiere von Sanofi gingen am heutigen Tag mit einem Kursplus von 1,57 % bei 87,79 € aus einem insgesamt schwachen Markt.

 

Steht Ocugen jetzt doch kurz vor der Notzulassung?

 

Das US-amerikanische Biotech-Unternehmen verfügt bereits in Indien über eine Notzulassung für den von Ocugen (US67577C1053) entwickelten Covid-19-Impfstoff. Neue Spekulationen um eine eventuelle Notzulassung in den USA sorgen weiter für heftige Kurssprünge. Das Unternehmen gab allerdings bekannt, dass ein Zulassungsantrag in den USA noch nicht gestellt sei, da zuerst die wichtigen Ergebnisse aus der Phase-3-Studie evaluiert werden müssen. Erst dann kann der auf den Namen „Covaxin“ getaufte Impfstoff zugelassen werden. Vorteile von „Covaxin“ sind seine 100% Wirksamkeit bei der Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen. Außerdem wird ihm gegen die indische Mutation eine hohe Wirksamkeit bescheinigt. Darüber hinaus ist die Lagerung extrem unkompliziert. Angeblich soll „Covaxin“ bis zu 28 Tage in einem herkömmlichen Kühlschrank gelagert werden können.

Die Spekulationen rund um Ocugen fungieren immer wieder als Kurstreiber des Unternehmens. Auf Jahressicht hat der Kurs bereits 2470 % dazu gewonnen. Vorsicht ist dennoch geboten, da das hohe Handelsvolumen und etwaige Kursspitzen die Volatilität der Aktie beeinflussen. So sind starke Gewinne und deutliche Verluste auch Intra-day keine Seltenheit. Anfang Februar stieg der Kurs innerhalb eines Tages um sagenhafte 500 %, nur um am nächsten Tag wieder um 70 % zu korrigieren.

 

Mehr Freiheit für Erstgeimpfte bei Wahl des Impfstoffes von AstraZeneca

 

Der Deutsche Hausärzteverband spricht sich offen für mehr Freiheiten bei Erstgeimpften mit dem Impfstoff von AstraZeneca (GB0009895292) aus. Die betroffenen Personen sollen rechtlich mit den zweifach Geimpften mit den Impfstoffen von BioNTech (US09075V1026) gleichgestellt werden. Was auf den ersten Blick konfus klingt, hat einen rationalen Hintergrund. Es sollen zum einen Anreize geschafft werden, um sich mit dem Vakzin von AstraZeneca impfen zu lassen und zum anderen kann man damit ein großes Problem relativieren. Denn viele Personen, die bereits mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurden sind, wollen ungern 12 Wochen auf die nächste Impfung warten und fordern oft einen Termin nach 4 Wochen. Dies ist allerdings sinnlos, da der volle Schutz erst nach 12 Wochen gewährleistet werden kann und sogar negative Nebeneffekte auftreten können.

Mit der Forderung soll die längere Wartezeit etwas angenehmer gestaltet werden und der Impfstoff von AstraZeneca bietet bereits nach der ersten Impfung einen relativ hohen Schutz, weshalb dies auch nicht das Infektionsgeschehen negativ beeinflussen sollte.

Die Bundesregierung gab heute bekannt, dass die Impfpriorisierung voraussichtlich am 7. Juni vollständig aufgehoben werden kann. Zugleich bat sie um Verständnis, da dies nicht bedeutete, dass auch noch alle im Juni geimpft werden können.

 

17.05.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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