
Shell erhöht Profitabilität deutlich
Shell überrascht positiv - die Börse hat den europäischen Öl-Major deutlich unterschätzt
Shell überrascht seine Aktionäre positiv. Das Geschäft entwickelte sich im 1. Quartal deutlich stärker als erwartet und die versprochene Kostendisziplin führt zu einer sehr zufriedenstellenden Entwicklung des operativen Gewinns.
Der Quartalsbericht von Shell (GB00BP6MXD84) bestätigt rückblickend den Optimismus der Börse. Die Aktien von Shell waren Ende März aus ihrem Abwärtstrend nach oben ausgebrochen. Eine Bewegung, die jäh im April unterbrochen wurde, als der allgemeine Sell-off die Aktien tief in den Keller riss. Doch war der Abverkauf gerechtfertigt? Die heutigen Zahlen belegen, dass die Bullen völlig richtig gelegen haben, denn Shell konnte im März-Quartal den stärksten Abschluss seit drei Quartalen vorlegen.
Die Börse hatte mit einer ausgeprägten Schwäche gerechnet. Ähnlich den letzten drei Quartalen. Doch Shell legte ein „bereinigtes“ EBITDA von 4,7 Mrd. US-Dollar vor. Im Vorquartal lag das operative Ergebnis auf dieser Berechnungsgrundlage bei nur 2,5 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 69 Mrd. US-Dollar, was ebenfalls positives Momentum im sequenziellen Vergleich bedeutet. Das starke Niveau des Vorjahresquartals (Q1 24: 72,5 Mrd. US-Dollar) erreicht man jedoch noch nicht wieder.
Shell erhöht Profitabilität deutlich
Die stark gestiegene Profitabilität geht auf eine scharfe Kostendisziplin zurück. Die Gesamtkosten beliefen sich im 1. Quartal auf nur 61,19 Mrd. US-Dollar und lagen damit deutlich unter allen vier Vorquartalen. Der Vorsteuergewinn sprang entsprechend stark auf 8,96 Mrd. US-Dollar. Ein Plus von 113 % im Vergleich zum 4. Quartal 2024. Die Steuerbelastung fiel mit 4,875 Mrd. US-Dollar allerdings ausserordentlich hoch aus, sodass für die Aktionäre am Ende nur 4,78 Mrd. US-Dollar stehen blieben (Q4 24: 0,9 Mrd. US-Dollar). Auf „bereinigter“ Basis weist das Unternehmen einen Gewinn von 5,58 Mrd. US-Dollar (Q4 24: 3,66 Mrd. US-Dollar) aus. Zum Vergleich: Die Konsensschätzung lag vor den Zahlen bei 5,07 Mrd. US-Dollar.
Worauf die Börse vor allem achtet, sind die Auskehrungen. Und hier konnte Shell am Freitag ebenfalls punkten. Man kündigte für die kommenden drei Monate ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3,5 Mrd. US-Dollar an, was leicht über den Erwartungen lag. Es war zudem das 14. vierteljährliche Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von mindestens 3 Mrd. US-Dollar. Zusammen mit den Dividendenzahlungen, die in US-Dollar gerechnet für die Londoner Notierung für das 1. Quartal 0,358 US-Dollar je Aktie beträgt, hat Shell in den letzten vier Quartalen 45 % des Cashflows aus dem operativen Geschäft an die Aktionäre ausgekehrt.
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02.05.2025 - Mikey Fritz
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