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Dank der Aussicht auf sinkende Zinsen trotzt Siemens Energy derzeit allen Anflügen von schlechten Neuigkeiten

Endlich wieder Hoffnung bei den Aktionären?

NTG24 - Dank der Aussicht auf sinkende Zinsen trotzt Siemens Energy derzeit allen Anflügen von schlechten Neuigkeiten

 

Die Märkte standen am Donnerstag ganz im Zeichen der Zinsen, und anders als in den vergangenen Monaten war das dieses Mal etwas Positives, was die Kurse gesammelt in Richtung Norden trieb. Vor allem Aussagen der US-Notenbank Fed lassen auf Zinssenkungen im kommenden Jahr spekulieren. Die EZB gibt sich noch etwas zurückhaltender, doch zumindest sind hier weitere Zinssteigerungen auch kein Thema mehr.

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Werbebanner DegussaDas führte dazu, dass der DAX erstmals in seiner Geschichte die Marke von 17.000 Punkten überschreiten konnte, wenn auch nur zeitweise und nicht auf Schlusskurs-Basis. Zuvor ging es auch mit dem Dow Jones in bisher unbekannte Höhen. Profitieren konnten von der guten Laune nicht zuletzt jene Unternehmen, die zuvor schwer unter die Räder kamen. So positionierte sich etwa Siemens Energy (DE000ENER6Y0) auf Seiten der Gewinner.

Um satte 9,4 Prozent ging es für die Aktie gestern in die Höhe, was den Kurs bis auf 11,24 Euro trieb. Dabei gab es eigentlich sogar schlechte Nachrichten zu hören. Die „WirtschaftsWoche“ berichtete unter Verweis auf Insider darüber, dass die staatlichen Garantien Siemens Energy wohl teuer zu stehen kommen. 120 Basispunkte des Garantievolumens sollen wohl verlangt werden und damit sehr viel mehr als es bisher bei Banken der Fall war. Über die nächsten drei Jahre könnten somit Zahlungen in Höhe von 500 Millionen Euro anfallen.

 

Siemens Energy: Die Hoffnung steht im Vordergrund

 

Siemens Energy wollte die Berichte bisher nicht kommentieren und ließ lediglich mitteilen, dass die Rückgarantien der Regierung für den Konzern ohnehin als Zwischenlösung gedacht sein und nicht von dauerhafter Natur sein sollen. CEO Christian Bruch deutete bereits an, dass ein Zeitraum von unter zwei Jahren für die Maßnahme angepeilt wird. Auch bei den Aktionären scheinen die Sorgen sich in Grenzen zu halten.

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An der Börse dominierte am Donnerstag die Hoffnung auf sinkende Zinsen, welche vor allem der Krisentochter Gamesa sehr gelegen kommen würden. Die schwachen Margen wären bei sinkenden Kapitalkosten kein ganz so großes Problem mehr und mit etwas Glück könnte der Sprung in die schwarzen Zahlen so schon etwas früher stattfinden als bisher gedacht. Die meisten Experten warnen aktuell aber vor allzu viel Optimismus. Fundamental hat sich für Siemens Energy erstmal nichts geändert.

Die Aussicht auf sinkende Zinsen nimmt zwar etwas Druck vom Management. Es ergibt sich daraus aber noch lange keine Garantie dafür, dass die schwächelnde spanische Windkrafttochter endlich wieder auf Kurs kommen wird. Die Probleme bei Siemens Gamesa sind grundsätzlicher Natur und sie lassen sich beileibe nicht nur auf das Zinsniveau zurückführen. Daher wäre es aktuell auch noch zu früh, um schon das ganz große Comeback zu prognostizieren. Auf ein solches lassen tatsächlich nicht einmal die kräftigen Kursgewinne vom Donnerstag zwingend schließen.

 

Es bleibt noch viel zu tun

 

Letztere konnten lediglich die horrenden Verluste von Ende Oktober wieder ausgleichen. Von einstigen Höchstständen bleibt die Siemens Energy-Aktie aber weit entfernt, welche per Handelsschluss am Donnerstag noch immer knapp 35 Prozent unter ihrem Stand vom Jahresbeginn notierte. Selbst mit einigem Wohlwollen lassen sich hier bisher bestenfalls Anzeichen einer Stabilisierung erkennen. Für eine echte Erholungsrallye müssten die Bullen aber noch einiges nachlegen.

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Werbebanner Brauerei StauderOb ihnen dies in naher Zukunft gelingen wird, darf wahrscheinlich bezweifelt werden. Denn die Euphorie über die mutmaßliche Zinswende wird nicht ewig anhalten und Gewinnmitnahmen könnten zwischenzeitlich auch für einen kleinen bis mittelschweren Dämpfer sorgen. Spätestens dann werden sich viele Anleger auch an die noch immer bestehenden Widrigkeiten bei Siemens Energy erinnern. Der Kurssprung soll an dieser Stelle nicht kleingeredet werden. Doch er bietet bisher auch noch keine Grundlage für eine anhaltende Kursrallye.

15.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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