Siemens äußert sich vorsichtig über die Zukunft und jagt den Anlegern damit einen kleinen Schrecken ein

War es das mit dem Aufwärtstrend?

 

Allen Herausforderungen zum Trotz hat sich Siemens in den vergangenen Monaten hervorragend entwickelt, was sich auch beim Aktienkurs bemerkbar macht. In der vergangenen Woche erreichte jener mit 186,98 Euro ein neues Rekordhoch, bevor kleinere Gewinnmitnahmen einsetzten. Nun versetzt allerdings der Konzern selbst der guten Stimmung einen Dämpfer.

Wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß, äußerte sich Siemens (DE0007236101) zu den weiteren Aussichten in China sehr zurückhaltend. Gesprochen wurde über ein maues Auftragswachstum und eine generell eher schwache Nachfrage. Hier machen sich wohl recht deutlich die konjunkturellen Probleme in der Volksrepublik bemerkbar. Genaue Zahlen gab es allerdings nicht zu hören und das Ganze klingt eher nach einem vorsichtigen Wink, denn einer echten Warnung.

Dennoch fiel die Reaktion an den Märkten sehr deutlich aus. Die Siemens-Aktie sackte am Dienstag um mehr als fünf Prozent ab und fiel in Richtung 173 Euro zurück. Damit haben die Verluste in der laufenden Woche sich schon auf gut sechs Prozent summiert. Für viele scheint auch ein kleines Warnzeichen schon eine günstige Gelegenheit für Gewinnmitnahmen darzustellen.

Die meisten Beobachter sehen in den vorsichtigen Bekundungen von Siemens allerdings keine Überraschung. Schließlich ist nicht erst seit gestern bekannt, dass der chinesische Markt sich längst nicht mehr derart rapide aufwärts entwickelt wie noch in vergangenen Jahren. An der fundamentalen Ausgangslage hat sich also erstmal nichts verändert.

 

Siemens: Wie geht es weiter?

 

Beim Aktienkurs könnte aber erstmal etwas Ruhe einkehren und die Bullen scheinen sich eine kleine Pause zu gönnen. Ein grundsätzliches Ende der Aufwärtstendenz ist damit aber noch lange nicht in Stein gemeißelt. Abgesichert ist die Siemens-Aktie noch mit Unterstützungen knapp unter der 170-Euro-Linie. Solange jene nicht gerissen werden, bleibt der Aufwärtstrend grundsätzlich aktiv.

 

20.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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