Sonova: Jahresabschluss und Prognose enttäuschen

Sonova kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen - Abschluss und Prognose enttäuschen

 

Der Geschäftsabschluss und der Ausblick für das laufende Jahr von Sonova sind eine Enttäuschung. Dabei waren die Aktien des Audio-Spezialisten im Vorfeld des Jahresabschlusses hoch gehandelt worden.

Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2022/23 erfüllte Sonova (CH0012549785) nicht. Die letzte Umsatzprognose lautete auf ein „konsolidiertes“ Wachstum von 15 %. Stattdessen lieferte der schweizer Audio- und Hörgerätespezialist nur ein Wachstum von 11 % auf 3,74 Mrd. Franken. Und die Kosten stiegen deutlich. Schon der Rohertrag verbesserte sich nur um 7 % auf 2,64 Mrd. Franken und blieb damit klar unter dem schwächer als erwarteten Umsatzwachstum zurück. 

Die Marketing- und Vertriebskosten, der grösste Einzelposten bei den betrieblichen Aufwendungen und Kosten, kletterten hingegen überdurchschnittlich stark um 16 % auf 1,32 Mrd. Franken, was im Wesentlichen im Zusammenspiel mit dem unterdurchschnittlich gestiegenen Rohertrag zu einem Rückgang des operativen Gewinns vor Steuern und Zinsen um -2 % auf 747 Mio. Franken führte. Nach Steuern ergab sich ein leichter Rückgang um -1 % auf 658,3 Mio. Franken.

 

Jahresabschluss und Prognose enttäuschen

 

Der Verwaltungsrat schlägt eine Dividende von 4,60 Franken je Aktie vor. Das ist eine leichte Erhöhung um 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Entspricht aber auf aktuellem Niveau lediglich einer Bruttodividendenrendite von 1,8 % p. a. Parallel dazu hat der Konzern im gesamten Geschäftsjahr eigene Aktien im Wert von 421,5 Mio. Franken zurückgekauft. 

 

 

Der Ausblick ist positiv, überschlägt sich aber nicht. Auf Ebene des „bereinigten“ Umsatzes sieht man ein Wachstum von 3 bis 7 % für das gesamte Geschäftsjahr. Das „bereinigte“ EBITA (kein D) soll in einem Bereich von 6 bis 10 % wachsen. Die Einschränkungen der Prognosen sind jedoch so umfassend, dass Sonova in einem Jahr sogar einen sinkenden Umsatz und ein geringeres operatives Ergebnis ausweisen kann und trotzdem die „bereinigten“ Prognosen schlagen würde.

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17.05.2023 - Mikey Fritz

 

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