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Sony stellt den Verkauf von Filmen auf physischen Datenträgern in Deutschland ein

Schon im Sommer ist Schluss

NTG24 - Sony stellt den Verkauf von Filmen auf physischen Datenträgern in Deutschland ein

 

Einst waren Filme auf DVD und Blu-Ray einer der größten Umsatzbringer für Sony und sie wurden sogar als Verkaufsargument benutzt, um PlayStation-Konsolen an den Mann oder die Frau zu bringen. Mittlerweile spielen solche Medien aber kaum noch eine Rolle. In Deutschland tut man sich mit dem Thema Digitalisierung noch etwas schwer, doch die Tech-Branche tickt schon lange digital, und das macht sich immer mehr bemerkbar.

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So kündigte Sony (JP3435000009) nun an, dass die eigene Tochter Sony Pictures den Verkauf von DVDs und Blu-Rays hierzulande schon per Ende Juni vollständig einstellen wird. Dazu zählen auch die noch gar nicht so alten Ultra-HD-Blu-Rays. Das Unternehmen selbst wird seine Filme in Zukunft nur noch in digitaler Form anbieten. Dabei haben Nutzer die Wahl, ob sie einen der vielen Streaming-Anbieter nutzen oder die Inhalte auf diversen Plattformen einzeln mieten oder leihen.

Ganz verschwinden werden Filme und Serien von Sony künftig nicht aus den Regalen der deutschen Händler. Das Unternehmen kündigte eine Kooperation mit Plaion Pictures an, welches sich um die Veröffentlichung von DVDs und Blu-Rays kommen wird. Unter anderem soll „Die drei ??? – Erbe des Drachen“ auf diesem Umweg in Deutschland auf Disc ausgeliefert werden. Für den Kunden ändert sich also erstmal nicht allzu viel und ein paar andere Logos auf der Verpackung dürften vielen kaum auffallen.

 

Sony auf dem richtigen Weg?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Ganze zeigt aber recht eindrucksvoll, dass die Tage physischer Datenträger gezählt sind. Natürlich gibt es noch immer Sammler und Liebhaber und nicht ohne Grund verkaufen sich bis heute Schallplatten noch in einem gewissen Rahmen. Doch was früher ein Massenmarkt war, ist künftig eben nur noch eine Nische. Jene zu bedienen ist für Großkonzerne wie Sony nur wenig interessant. Dort konzentriert man sich auf andere Bereiche, die höhere Umsätze versprechen.

Gute Geschäfte macht Sony bis heute mit dem Verkauf von Kamerasensoren und anderen Teilen für die Smartphone-Industrie. Mit die größten Erfolge feiert man außerdem mit der Spielekonsole PlayStation. Deren neueste Iteration in Form der PlayStation 5 nimmt gerade in Sachen Verkaufszahlen richtig Fahrt auf. In den letzten beiden Jahren standen Pandemie und Produktionsprobleme dem noch etwas im Weg.

Zumindest bei der PlayStation bleibt Sony den physischen Datenträgern für den Moment auch weiter treu. Eine Zeitenwende kündigt sich hier aber ebenfalls an. Schließlich wurde die PlayStation 5 schon bei Veröffentlichung im Jahr 2020 wahlweise als rein digitale Edition angeboten, in welcher eine Disc gar nicht erst Platz findet. Das ist der erste Schritt, um auch im Videospielesektor eine rein digitale Zukunft einzuläuten. Die gefällt nicht jedem und sie kommt zweifellos mit einigen Nachteilen für die Verbraucher einher. Da für Sony beim digitalen Vertrieb Umsätze und Margen steigen, wird der Konzern das Ganze aber mit Nachdruck vorantreiben wollen. Rein aus Anlegersicht ist das auch sicher nicht der falsche Weg.

 

Sony ist gefragt

 

An der Börse sind die Anlegerinnen und Anleger dieser Tage mit Sony sehr zufrieden. Bereits seit Jahresbeginn befindet das Papier sich in einem Aufwärtstrend, wenngleich dieser ab und an eine Delle erfahren hat. Ein Plus von knapp 20 Prozent innerhalb von 4,5 Monaten ist aber zweifellos respektable. Mit einem Kurs von 85 Euro am Wochenende war Sony vom 52-Wochen-Hoch bei 89 Euro auch nicht sonderlich weit entfernt.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Sony-Aktie mag gigantische Kurssprünge eher vermissen lassen und in der öffentlichen Wahrnehmung haben die Japaner längst nicht mehr den Stellenwert wie in den 1980er Jahren, als der Walkman für Furore sorgte. Gleichwohl hat das Management in den letzten Jahren einiges richtig gemacht und erntet genau dafür derzeit die Früchte. Für Anleger ergibt sich hier durchaus noch Aufwärtspotenzial und aktuell könnten Anzeichen für ein Platzen des Deals zwischen Microsoft und Activision für weiteren Rückenwind sorgen. Kursexplosionen sind derzeit aber eher nicht zu erwarten.

 

15.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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