Gerüchte um die Zukunft der PlayStation bewegen derzeit das Netz und auch ein wenig die Aktie von Sony

VR enttäuscht, nun soll eine neue Konsole wieder für Wachstum sorgen

 

Die PlayStation ist für den Tech-Giganten Sony schon längst zu einer tragenden Säule geworden. Die Absatzzahlen haben zuletzt allerdings etwas geschwächelt und die Prognose für das laufende Jahr musste das japanische Unternehmen nach unten korrigieren. Auch die Verkäufe der VR-Brille PSVR 2 scheinen nicht richtig gut zu laufen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ soll Sony (JP3435000009) die Produktion der PSVR 2 mittlerweile sogar vorübergehend eingestellt haben, da sich die Lager über die gesamte Lieferkette gefüllt hätten. Nun sollen erst einmal bestehende Vorräte abverkauft werden, bevor wieder für Nachschub gesorgt wird. Sony selbst äußerte sich dazu bisher nicht und gab auch kein Update zu den Verkaufszahlen.

 

Das Marktforschungsinstitut IDC schätzt aber, dass nach einem anfänglichen Erfolg das Interesse schnell abgeflaut ist. Im ersten Quartal 2023 habe Sony demnach etwa 600.000 Einheiten seiner VR-Brille absetzen können. Im vierten Quartal desselben Jahres sollen es nur noch rund 325.000 Exemplare gewesen sein. Insgesamt werden die Verkaufszahlen auf 1,7 Millionen bei zwei Millionen produzierten Geräten geschätzt. Sollte dies zutreffen, wären die Lager über Monate bestens gefüllt.

 

Bastelt Sony an der PS5 Pro?

 

Während die PSVR 2 sich ein wenig als Ladenhüter erweist, was auch an einer mangelnden Versorgung von Software liegen mag, verkauft die PlayStation 5 sich noch einigermaßen gut. Die Anleger kann Sony damit allerdings nicht mehr richtig begeistern. Richten soll es nun Spekulationen zufolge wohl eine neue Variante, die auf den Namen PS5 Pro hören könnte. Durch die Gerüchteküche wird jene schon seit einer ganzen Weile gepeitscht.

Neue Leaks sprechen nun davon, dass das leistungsfähigere Gerät etwa dreimal so stark sein soll wie das Basismodell. Geboten werden soll eine höhere Grafikleistung und auch spezielle KI-Funktionen werden von Insidern genannt. Die Änderungen sollen wohl vor allem den Grafikprozessor betreffen. Das Upgrade würde dann ähnlich ausfallen wie seinerzeit bei der PS4 Pro. Einen deutlichen Hinweis darauf, dass an den Gerüchten etwas dran sein könnte, liefert Sony selbst. Das Unternehmen reagierte auf die Leaks mit einer internen Untersuchung, welche aufspüren soll, wie genau die Informationen an die Öffentlichkeit durchsickern konnten.

 

Erscheinen dürfte die Konsole derzeitigen Informationen zufolge wohl im Herbst und damit passend zum Weihnachtsgeschäft. Wie groß das Interesse ausfallen mag, lässt sich nur schwer abschätzen. In der vorherigen Generation machten die Verkäufe der PS4 Pro nur einen Bruchteil der Gesamtverkäufe aus. Allerdings könnte es durchaus einen kleinen Schub geben, wenn Enthusiasten ihre bisherige Konsole mit dem neuen Gerät ersetzen.

 

Vorfreude bei den Anlegern von Sony?

 

Etwas frischen Wind kann die PlayStation aktuell gut vertragen und Hardware erfährt diesbezüglich immer eine besonders große Aufmerksamkeit. Das zeigt sich auch an der Börse, wo die Sony-Aktie sich in den letzten Tagen etwas verbessern konnte. Mit 82,45 Euro notierte das Papier gestern bei Handelsschluss 2,8 Prozent höher als noch vor fünf Tagen. Anleger sollten die aktuellen Gerüchte aber nicht überbewerten, selbst wenn sie den Tatsachen entsprechen sollten.

Im Videospielesegment steht und fällt noch immer alles mit der Software. Die bloße Leistungsfähigkeit der Hardware spielt nur eine untergeordnete Rolle. Das bewies Nintendo (JP3756600007) bereits in den 1990er Jahren mit der hoffnungslos unterlegenen Hardware des Game Boy, der seinerzeit zu einem Massenphänomen avancierte. Das tut Nintendo heute wieder mit der schon fast antiquierten Hardware der Nintendo Switch, die auf dem besten Wege ist, zur meistverkauften Konsole aller Zeiten zu mutieren. Damit im Hinterkopf ist davon auszugehen, dass eine PS5 Pro nur dann ein durchschlagender Erfolg wird, wenn sie auch von neuer Software begleitet wird, welche die technischen Möglichkeiten gezielt nutzt. In Aussicht sind entsprechende Spiele bisher aber noch nicht.

 

20.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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