Bei Steinhoff stemmen die Anleger sich verzweifelt gegen den Kurscrash
Wie lange kann das gutgehen?
Nachdem die Einigung mit den Gläubigern und einige weitere gute Neuigkeiten aus Dezember und Januar gefühlt schon wieder in Vergessenheit geraten sind, hat Steinhoff derzeit wieder einen mehr als schweren Stand an den Märkten. In der vergangenen Woche kämpfte die Aktie des Möbelhändlers vor allem darum die 2-Euro-Marke nicht aus der Hand zu geben. Das gelang ihr letzten Endes nur mit viel Mühe und Not.
Zeitweise rutschte Steinhoff (NL0011375019) in den vergangenen Tagen schon auf weniger als 0,170 Euro ab, bevor die Aktie sich bis zum Wochenende wieder auf 0,202 Euro erholen konnte. Das ist fraglos eine erfreuliche Entwicklung, lässt aber noch keine dauerhafte Trendwende innerhalb der kommenden Tage vermuten.
Dazu agieren die Bullen dieser Tage schlicht zu vorsichtig, träge und zurückhaltend. Das kann ihnen mit Blick auf den alles überstrahlenden Ukraine-Krieg kaum jemand übelnehmen, den jener sorgt derzeit dafür, dass eher riskante Aktien kaum noch Zulauf erfahren, während die Börsianer sich vermehrt in (vermeintlich) sicherere Investments retten.
Auch in der neuen Woche dürfte sich am eher vorsichtigen und wechelhaften Verhalten der Marktakteure kaum etwas ändern. Es sieht derzeit auch nicht danach aus, dass Steinhoff selbst hier irgendwelche neuen Impulse setzen könnte. Daher bleicht die Aktie des Unternehmens ein Wackelkandidat und auf ein Halten der Marke bei 0,20 Euro können die Anteilseigner nur hoffen.
Es geht um viel
Trotz heftiger Korrekturen im laufenden Jahr befindet die Aktie von Steinhoff sich momentan grundsätzlich noch im Aufwärtstrend und notiert knappe 90 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Die Bullen tun sich aber zunehmend schwer damit, diese Tendenz zu verteidigen und schon der nächste (kleine) Rückschlag könnte für eine dauerhafte Trendwende sorgen. Im aktuellen Marktumfeld könnte die Nervosität kaum höher ausfallen und die Steinhoff-Aktie ist und bleibt eine mehr als riskante Angelegenheit.
14.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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