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Steinhoff – Chancen und Risiken für 2022

Das sind die wichtigsten Ziele für 2022

NTG24 - Steinhoff – Chancen und Risiken für 2022

 

Einzelhandelsunternehmen Steinhoff schaut optimistisch auf das neue Jahr 2022. Trotz Vergleichs bleiben einige Risiken bestehen. Für Anleger ergeben sich daraus Chancen.

Steinhoff (NL0011375019) ist ein international agierender Einzelhandelskonzern, der vor allem Möbel und Haushaltswaren produziert und vertreibt. Die Ursprünge von Steinhoff befinden sich in Norddeutschland. Mittlerweile befindet sich das Unternehmen allerdings in südafrikanisch-niederländischer Investorenhand. Das Kerngeschäft von Steinhoff ist die Produktion von einer großen Bandbreite an Möbeln und Einrichtungsgegenständen.

Zur Unternehmensgruppe gehören mittlerweile mehrere Einzelhandelsketten wie Omforama, Lipo und Harveys. Über die 2015 akquirierte Pepco-Gruppe vertreibt Steinhoff vor allem in Südafrika Artikel des täglichen Bedarfs und dies recht erfolgreich. Zudem ist Steinhoff mit der Marke Unitrans Automotive als Autohändler in Südafrika tätig. Insgesamt konnte das Unternehmen im Krisenjahr 2020 einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro erwirtschaften. Davon entfallen alleine 2,8 Milliarden Euro auf Pepco. Auch war Pepco mit einem Nettogewinn von 279 Millionen Euro deutlich das rentabelste Unternehmen der Gruppe. Insgesamt erwirtschaftete Steinhoff 2020 einen Jahresverlust von 211 Millionen Euro. Für das Jahr 2021 wird ein Umsatz zwischen 10,8-11,3 Milliarden angepeilt und es soll ein Vorsteuergewinn bleiben.

Die Aktionäre von Steinhoff können sich über eine Kursperformance von +381 % YTD freuen. Allerdings ist die Aktie bei derzeit 0,273 € weiter weit von den früheren Kursen entfernt. Noch zum Sommer 207 notierte die Aktie bei über 5,6 €, dann wurde ein milliardenschwerer Bilanzskandal aufgedeckt und die Aktie von Steinhoff verlor binnen weniger Handelstage fast ihren gesamten Wert. Im Tief war eine Aktie nur noch lediglich 0,04 € wert. Steinhoff wurde mit zahlreichen Investorenklagen konfrontiert und auch das operative Geschäft war durch den riesigen Schuldenberg gefährdet.

Die Rechtsstreitigkeiten konnten dann Mitte Dezember diesen Jahres durch den Vergleich mit dem Tekkie-Town-Gründer endlich beigelegt werden. Dadurch sprang die Aktie wie befreit binnen eines Tages um 26 % nach oben und befindet sich seitdem in einem stetigen Aufwärtstrend.

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Werbebanner ISIN-WatchlistZwar hat das Coronajahr 2020 auch auf die Geschäfte eingewirkt, doch davon ist 2021 nicht mehr viel zu spüren und die wichtigsten Beteiligungen erholen sich gut. Durch die guten operativen Aussichten und die gute Kursperformance schauen vermehrt Investoren auf den Titel. Da dürfte es auch helfen, dass die psychologische Grenze von einer Marktkapitalisierung von 1 Milliarde Euro endlich wieder durchbrochen wurde. Die Entwicklungsmöglichkeiten und damit auch die Rendite-Chance ist für Anleger riesig, doch auch die Risiken bleiben trotz des Vergleichs ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Wichtigster Schritt für das neue Jahr ist die Zurückführung der teuren Finanzierung mit dem Ziel, eine solide Fremdfinanzierung auf die Beine zu stellen. Dabei ist eine gute operative Entwicklung als grundsolide Basis essenziell.

 

31.12.2021 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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