
Stellantis stellt überraschend einen neuen Finanzchef vor, kann die Aktionäre damit aber nicht aus der Deckung locken
Der neue Finanzchef von Stellantis steht vor etlichen Baustellen
Schleppende Verkäufe von Elektroautos, US-Zölle und die allgemeine Krise der Autobranche haben die Opel-Mutter Stellantis in ein tiefes Loch geworfen. Erst im Juli schockte der Konzern mit einem Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro und Besserung scheint derzeit kaum in Sicht zu sein. Richten sollen es nun neue Köpfe im Vorstand.
Erst im Mai übernahm Antonio Filosa den Chefposten bei Stellantis (NL00150001Q9) und beerbte damit Carlos Tavares, der die Geschicke des Autobauers von 2021 bis 2024 leitete. Nun setzt sich der Umbau in der Führungsetage fort. Wie am Montag bekannt wurde, wird Finanzchef Doug Ostermann nach nur einem Jahr das Unternehmen schon wieder verlassen. Begründet wurde dies knapp mit persönlichen Gründen.
Zum Nachfolger erkoren wurde Joao Laranjo, der zuvor bei Fiat Chrysler den Posten des Finanzchefs innehatte. Das notwendige Knowhow dürfte also vorhanden sein. Allerdings warten auf Laranjo bei Stellantis weitaus größere Herausforderungen. Das Unternehmen befindet sich momentan in einer der vielleicht größten Krisen der Unternehmensgeschichte und an der Börse macht sich Skepsis darüber breit, ob der Turnaround noch einmal gelingen kann.
Stellantis auf Schrumpfkurs
Allzu viel Begeisterung löste die neue Personalie an den Börsen bislang nicht aus. Die Stellantis-Aktie gab am Montagmorgen zunächst recht deutlich nach, ehe im späteren Handel die Verluste ausgeglichen und sogar ein Plus von knapp einem Prozent auf die Beine gestellt werden konnte. Mit einem Schlusskurs von acht Euro waren aber weiterhin knapp 37 Prozent an Kurverlusten seit Jahresbeginn festzustellen.
Stellantis kürzte kürzlich erneut die Produktion, da das Unternehmen weiterhin mit einer mauen Nachfrage nach Elektroautos zu kämpfen hat. Wie auch viele Konkurrenten trieb der Konzern den Ausbau in diesem Segment in den vergangenen Jahren sehr konsequent voran und nahm dafür Milliarden in die Hand. Es stellt sich aber immer mehr die Frage, ob sich dies in absehbarer Zeit auch auszahlen wird. Zusätzlich setzen US-Zölle dem Unternehmen zu. Allein für dieses Jahr wird damit gerechnet, dass dadurch die Gewinne um 1,5 Milliarden Euro geringer ausfallen werden. Ungünstige Währungseffekte kommen noch dazu.
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01.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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