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Korrekturen bei BioNTech und Nel ASA, Bayer stoppt den Abverkauf und Gazprom erhält Schützenhilfe aus Mecklenburg-Vorpommern

Das ewige Auf und ab

NTG24 - Korrekturen bei BioNTech und Nel ASA, Bayer stoppt den Abverkauf und Gazprom erhält Schützenhilfe aus Mecklenburg-Vorpommern

 

Auch in dieser Woche bleibt Corona das beherrschende Thema an der Nachrichtenfront, gerade in den deutschsprachigen Ländern Europas. Das geht auch an der Börse nicht spurlos vorbei, wo sich in jeder Krise auch stets Gewinner finden. In diesem Fall konnte BioNTech schwer von der sich zuspitzenden Lage profitieren.

Das ist auch nicht weiter verwunderlich, werden jetzt doch Drittimpfungen massiv vorangetrieben, was BioNTech (US09075V1026) in naher Zukunft zu erheblichen Mehreinnahmen verhelfen dürfte. Unter diesen Voraussetzungen ist es schon fast verwunderlich, dass die Kurse am Dienstag um 2,8 Prozent nachgaben. Eine Trendwende lässt sich allerdings noch nicht erkennen.

Die Abschläge gehen nicht etwa auf fundamentale Entwicklungen zurück. Stattdessen handelte es sich schlich um Gewinnmitnahmen, mit denen nach einem Plus von rund 40 Prozent in nur etwas mehr als zwei Wochen wohl zu rechnen war. Tatsächlich ist es geradezu ermutigend, dass die Korrekturen derart überschaubar ausfielen. Die meisten scheinen an ihren BioNTech-Anteilen weiterhin festzuhalten.

 

Schwere Schlappe für Nel

 

Weitaus größere Verluste musste hingegen Nel ASA (NO0010081235) hinnehmen, wo die Aktienkurse im gestrigen Handel um 6,2 Prozent in die Tiefe rauschten. Einen richtigen Grund dafür gibt es nicht, neue Meldungen gab es in der laufenden Woche bisher nicht zu sehen. Die Charttechnik scheint sich aber gegen die Bullen gestellt zu haben.

Den Kampf um die 2-Euro-Marke müssen die Bullen wohl oder über für verloren erklären. Nachdem die Aktie von Nel sich weit genug von dieser Linie entfernt hatte, setzte die große Entgeisterung ein. Jene beförderte den Titel zunächst unter die wichtige 200-Tage-Linie und nun auch noch unter die Unterstützung bei 1,80 Euro. Bis Handelsschluss wertete Nel bis auf 1,74 Euro ab und vieles spricht nun wieder gegen den norwegischen Wasserstoffkonzern. Weitere Abwärtsbewegungen bis in Richtung 1,60 Euro sind jetzt kaum auszuschließen.

 

Ein Hoffnungsschimmer bei Bayer

 

Mit einigem Druck von oben hatte auch Bayer (DE000BAY0017) bis vor Kurzem noch zu kämpfen. So richtig für beendet erklärt werden kann die negative Tendenz hier noch nicht. Immerhin konnten die Anteilseigner sich am Dienstag aber über grüne Vorzeichen freuen, welche für ein Plus von gut einem Prozent sorgten.

Das mag nicht so richtig sensationell klingen, es bestätigt sich aber zumindest eine Unterstützungslinie aus dem Oktober, was grundsätzlich erst einmal für eine Entspannung spricht. Grund für die bessere Laune dürfte eine neuerliche Analyse von Goldman Sachs gewesen sein. Dort wird die Aktie von Bayer weiterhin zum Kauf empfohlen, und das mit einem Kursziel, das sich mehr als sehen lassen kann. Schon zuvor war die US-Bank mit 71 Euro sehr optimistisch eingestellt, nun wurde dies noch einmal auf 76 Euro nach oben korrigiert. Ausgehend vom Schlusskurs am Dienstag bei 48,68 Euro ergibt sich ein enormes Aufwärtspotenzial, zumindest, wenn die Experten mit ihrer Prognose Recht behalten sollten.

 

Immer wieder Ärger um Gazprom

 

Auftrieb gab es auch bei Gazprom (US3682872078) zu sehen, wo mal wieder die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 das Geschehen bestimmte. Ob und wann diese in Betrieb gehen wird, darüber wird in der Politik weiterhin heftig gestritten. Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge scheint das Land Mecklenburg-Vorpommern daran aber sehr interessiert zu sein. Es soll sogar aktiv bei der Fertigstellung geholfen haben.

Gerade den USA passt das so gar nicht in den Kram und jenseits des Atlantiks werden nun Rufe nach Sanktionen laut, welche auch Deutschland treffen könnten. Gerade die Republikaner sprachen sich stark für eine solche Maßnahme aus. Das hören hiesige Politiker freilich nur sehr ungerne, Gazprom profitiert derweil von der Unterstützung aus Meck-Pomm. Der etwas eingeschlagene Aufwärtstrend erhielt neuen Zündstoff und die Kurse bewegten sich im gestrigen Handel um knapp 4,9 Prozent auf 7,96 Euro nach oben. Freilich ist jetzt noch immer viel Luft vorhanden und die weiteren Entwicklungen rund um Nord Stream 2 sind noch immer nicht absehbar. Das hohe Risiko bleibt den Anteilseignern also erhalten.

 

Mal hü, mal hott

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWenn es etwas gibt, was an den Börsen sicher ist, dann die Unsicherheit. Selbst bei stark gefeierten Titeln kann es über Nacht schwer abwärts gehen, umgekehrt sorgen Totgeglaubte gerne mal für eine faustdicke Überraschung. Die laufende Woche ist auf dem besten Wege, neue Beispiele für derartige Szenarien zu liefern, wenngleich sich bisher alles noch recht gesittet abspielt. Dennoch erhalten Anleger dieser Tage wieder einmal freundliche Erinnerungen daran, sich niemals zu sicher zu fühlen und vor allem die aktuellen Entwicklungen am besten täglich im Auge zu behalten.

 

24.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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