
Laut einem Medienbericht spielten bei der Entscheidung von TSMC für einen deutschen Standort militärische Hilfen für Taiwan eine tragende Rolle
Darüber möchten TSMC und Bundesregierung lieber nicht sprechen
Offiziell verfolgt die deutsche Bundesregierung weiterhin eine strikte Ein-China-Politik, was die Anerkennung der Unabhängigkeit Taiwans sowie offizielle Beziehungen zur dortigen Regierung untersagt. Auch die Lieferung von Militärtechnik müsste eigentlich Tabu sein. Doch wie es scheint, finden sich immer mal wieder Schlupflöcher und der Inselstaat hat Deutschland einiges zu bieten.
Kürzlich machte ein Bericht der „Commercial Times“ aus Taiwan die Runde, der sich mit der Entscheidung von TSMC (US8740391003) für einen Standort in Deutschland beschäftigte. Die Entscheidung dafür scheint nicht nur aus Zufall gefallen zu sein. Vielmehr habe Deutschland Taiwan eine Aufweichung bei strengen Ausfuhrverboten von Militärtechnik in Aussicht gestellt. Unter anderem soll wohl die Lieferung von U-Boot-Technik und Radarsystemen ermöglich werden.
Deutschland gilt in diesem Bereich weltweit als führend und Taiwan hat ein großes Interesse daran, die eigenen Gewässer so gut wie möglich zu schützen. Deutschland hingegen hat großen Nachholbedarf bei der Chipproduktion, gerade nach den eingestellten Plänen von Intel. Grundsätzlich würde ein solcher Deal also zu den Vorhaben beider Partner passen. Offiziell reden möchte darüber aber freilich niemand.
Angekündigt wurde die TSMC-Fabrik in Dresden bereits im Jahr 2023 und die Arbeiten schreiten zusammen mit den Partnern Bosch und Infineon voran. Der Produktionsstart ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Dann soll es 2.000 neue Arbeitsplätze am Standort selbst sowie 10.000 Jobs in der Zuliefererkette geben. Das Wirtschaftsministerium der vorherigen Bundesregierung sagte Förderungen von bis zu fünf Milliarden Euro zu.
TSMC: So investiert man gerne
Ob Rüstungsgeschäfte oder die Aussicht auf weniger strenge Regularien wirklich eine Rolle bei der Standortauswahl von TSMC gespielt haben, das lässt sich wohl nicht abschließend klären. Vorstellbar wäre es wohl und auch nicht zum Nachteil der Anteilseigner. Für den Chiphersteller lohnt sich der Ausbau allemal, zumal es großzügige Förderungen gibt und die milliardenschweren Investitionen nicht alleine geschultert werden müssen. Die hohe Nachfrage und die Schwäche der Konkurrenz spricht weiterhin für hübsche Aussichten bei TSMC. Der Aktienkurs machte es sich gestern bei 202,50 Euro bequem und damit gut 40 Prozent höher als noch vor einem Jahr.
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06.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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