als .pdf Datei herunterladen

TUI bleibt stark, Bayer setzt kleine Ausrufezeichen, BYD enttäuscht und bei Nvidia werden die Zweifel größer

Wohin geht die Reise?

NTG24 - TUI bleibt stark, Bayer setzt kleine Ausrufezeichen, BYD enttäuscht und bei Nvidia werden die Zweifel größer

 

Grundsätzlich hielt die gute Stimmung an der Börse auch am Mittwoch weiter an, doch die Rallye hat ein wenig an Tempo verloren. Zudem gab es auch manchen Highflyer zu sehen, der rote Vorzeichen hinnehmen musste. Unweigerlich stellt sich da die Frage, wie weit es noch in die Höhe gehen kann, bevor wir eine (deutliche) Korrektur zu sehen bekommen könnten.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeVon Höhenflügen noch weit entfernt bleibt die Aktie von TUI (DE000TUAG505), der aber in dieser Woche durchaus ein Achtungserfolg gelungen ist. Nicht nur konnte endlich die Linie bei 7 Euro wieder überwunden werden. Bei der Gelegenheit ließen die Bullen den Kurs auch gleich über das Zwischenhoch aus dem Dezember bei 7,28 Euro steigen. Weitere Sprünge gab es gestern zwar nicht unbedingt zu sehen, doch die Käufer verteidigten ihre jüngst erreichten Erfolge.

Um 0,8 Prozent ging es in Richtung Norden und per Handelsschluss schaffte TUI es auf recht ansehnliche 7,55 Euro. Aus charttechnischer Sicht ist damit der Weg nach oben erstmal frei und die Bullen könnten durchaus noch Kurs auf das 52-Wochen-Hoch bei 8,65 Euro nehmen. Fundamentale Indikatoren geben das allemal her, denn so ziemlich alles spricht für ein gutes Jahr in der Reisebranche.

 

Bayer: Sieh an!

 

Weitaus weniger erfreulich sieht der Blick in die Zukunft für Bayer (DE000BAY0017) aus, wo noch immer Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat für enorme Unsicherheit sorgen und auch sonst etliche Baustellen zu bewältigen sind. Geändert hat sich daran nichts, dennoch wagten die Bullen nun einen kleinen Vorstoß in die Höhe. Um etwas mehr als vier Prozent ging es gestern aufwärts und die Aktie ging mit 28,42 Euro aus dem Handel.

Damit konnte ein Widerstand knapp oberhalb von 28 Euro überwunden werden und aus charttechnischer Sicht ist das durchaus als ein Ausrufezeichen zu verstehen. Möglich erscheint nun ein Angriff auf die psychologisch wichtige 30-Euro-Linie, deren Überschreiten vielleicht schon ein Lüftchen von Trendwende wehen lassen könnte. In der noch immer angespannten Ausgangslage ist auf ein solches Szenario aber wohl kaum Verlass.

 

BYD knickt ein

 

Rückschläge gab es beim chinesischen Autobauer BYD (CNE100000296) zu sehen, der mit Zahlen nicht überzeugen konnte. Grundsätzlich bleibt es zwar beim Wachstumskurs. Der vollzieht sich dieser Tage aber ein gutes Stück langsamer als noch in den vergangenen Jahren. Zudem lastet der heftige Preiskampf in China immer mehr auf den Margen, was sich mittlerweile in den Bilanzen sehr deutlich zeigt.

Anzeige:

Werbung Oster-Special

 

Da in dieser Hinsicht auch noch kein Ende in Sicht ist, reagierten die Anteilseigner verschnupft. Die BYD-Aktie verlor gestern um 5,55 Prozent an Wert und fiel auf überschaubare 24 Euro zurück. Das ist der tiefste Stand seit der kräftigen Erholung zu Monatsbeginn. Die Charttechnik ist nicht alles, doch sie würde im Falle von BYD nun noch weitere Korrekturen zulassen, welche den Kurs durchaus um weitere zehn Prozent in die Tiefe befördern könnten.

 

Ist die Kursparty bei Nvidia vorbei?

 

Bei Nvidia (US67066G1040) blicken wir unverändert auf einen geradezu traumhaften Chart mit Zugewinnen von fast 250 Prozent auf Jahressicht. Die fulminante Rallye scheint aber erste Risse zu bekommen. Am Mittwoch ging es um 2,5 Prozent abwärts und das Papier pendelte sich bei „nur“ noch 902,50 US-Dollar ein. Der Abstand zum Rekordhoch bei 974 Euro dehnt sich damit aus. Das dürfte auch an Munkeleien darüber liegen, wie lange der Höhenflug noch anhalten mag.

Zuletzt scheint den Zweiflern wieder mehr Gehör geschenkt zu werden. Zwar streitet niemand ernsthaft das Potenzial des KI-Sektors ab. Dennoch wird an der Börse munter diskutiert, ob die Bewertung von Nvidia mittlerweile nicht etwas der Realität enteilt sein mag. Besonders kritische Naturen sprechen nicht erst seit gestern von einer Blase, die in nicht allzu ferner Zukunft zu platzen drohe. Das ist zwar nur eines von vielen Narrativen und es gibt auch Stimmen, die von weiteren Kursgewinnen sprechen. Doch mit Sicherheit weißt man es immer erst hinterher und nach einer langen und steilen Rallye scheinen die Bullen sich mindestens eine Verschnaufpause zu gönnen.

 

Zwo, eins, Risiko!

 

Zahlreiche Höchststände und charttechnische Durchbrüche an den Märkten sind weiterhin ein hübscher Anblick. Dazu gesellen sich hier und da potenzielle Comeback-Kandidaten. Doch wie immer gibt es an der Sache einen Haken. Jeder Kurssprung birgt immer auch das Risiko von Gewinnmitnahmen und Korrekturen. Damit müssen sich Anleger auch an guten Tagen gedanklich auseinandersetzen. Vorsicht ist vor allem bei Neueinstiegen geboten. Solche sind auch bei Rekordhochs zwar nicht per se eine schlechte Idee. Doch fällt das Risiko für Rückschläge hier natürlich ungleich höher aus als bei Investments zu niedrigeren Kursniveaus.

Anzeige:

Banner TradingView

 

28.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)