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Die Reisebranche blickt sehr zuversichtlich auf die kommenden Monate, was TUI an der Börse Rückenwind verleiht

Zurück zu alter Stärke?

NTG24 - Die Reisebranche blickt sehr zuversichtlich auf die kommenden Monate, was TUI an der Börse Rückenwind verleiht

 

Anlässlich des Beginns der internationalen Reisemesse in Berlin gab die deutsche Tourismusbranche einen Ausblick auf das laufende Jahr, und der fällt außerordentlich positiv aus. Gerechnet wird damit, dass im Jahr 2023 endlich wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht wird. Solche Neuigkeiten sorgen für gute Laune bei den Anlegern und profitieren kann auch die Aktie von TUI.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) sieht schon jetzt glänzende Anzeichen für gute Geschäfte in diesem Jahr. DRV-Präsident Norbert Fiebig spricht von einem rasanten Start mit hohen Buchungszahlen und einer großen Nachfrage nach Frühbucherangeboten und Pauschalreisen. Gerade Letzteres ist eine hervorragende Nachricht für TUI (DE000TUAG505) und es klingt erfreulicherweise angenehmer als manche andere Meldung der letzten Wochen. Laut einer Auswertung von Travel Data + Analytics wurde im laufenden Jahr bisher das Niveau von 2019 durchgängig übertroffen.

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Werbebanner EMH PM TradeTUI selbst gibt sich schon seit Monaten betont optimistisch und lässt eine Rückkehr zu alter Stärke erahnen. Zumindest, so weit sich davon sprechen lässt. Denn nicht unter den Teppich kehren lässt sich, dass es um den Reiseveranstalter schon vor der Pandemie nicht unbedingt traumhaft bestellt war. Die Prognosen des DRV lassen aber viel an Potenzial erkennen und es ist auch nicht auszuschließen, dass 2023 die Zahlen von 2019 noch übertroffen werden.

Freilich gibt es dabei keine Garantie dafür, dass sich dies auch im Reisebüro und damit im klassischen Geschäftsfeld von TUI über Gebühr bemerkbar machen wird. Schließlich gab es in den vergangenen Monaten auch Stimmen zu hören, die von einem anhaltenden Trend hin zu Online-Buchungen sprechen, welche längst nicht immer beim Platzhirsch abgeschlossen werden. Der Markt ist aber gigantisch und erzielte bereits im vergangenen Jahr Umsätze von 84 Milliarden Euro. Von den 98 Milliarden Euro aus 2019 war das gar nicht mehr so weit entfernt.

 

Die TUI-Aktie legt wieder zu

 

Für etwas mehr Optimismus sorgen die jüngsten Meldungen in jedem Fall bei der TUI-Aktie. Jene ist zuletzt wieder etwas unter Druck geraten, versuchte sich am Montag aber an einem Befreiungsschlag. Um 2,83 Prozent ging es bis auf 18,26 Euro in Richtung Norden. Das reichte schon fast aus, um die Verluste seit Ende Februar wieder auszugleichen. Gleichwohl bleibt es aber noch ein einigermaßen langer Weg in Richtung 20 Euro, was seit geraumer Zeit als größter und wichtigster Widerstand angesehen wird. Vor dem Reverse Split sprachen wir hier noch von 2 Euro, was aber in der Praxis lediglich ein optischer und kein fundamentaler Unterschied ist.

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Zuletzt schaffte die TUI-Aktie es bei der allgemeinen Erholungsrallye zu Jahresbeginn, die 20-Euro-Linie zu knacken. Oberhalb davon könnten sich für die Bullen vollkommen neue Möglichkeiten ergeben, sollten Gewinnmitnahmen nicht wieder für eine schnelle Gegenbewegung sorgen. Leider ist das aber gar kein so unwahrscheinliches Szenario, denn es bleiben bei dem Reisekonzern viele Baustellen.

 

Das leidige Thema Schulden

 

Belastet wird TUI nach wie vor von einem erdrückenden Schuldenberg. Jener soll in diesem Jahr zwar massiv abgebaut werden. Dafür ist aber auch eine Kapitalerhöhung fest eingeplant, was für die Anleger selbstredend keine gute Nachricht ist. Unter solchen Voraussetzungen ist der Handlungsspielraum der Käufer mehr oder weniger begrenzt und selbst gute Neuigkeiten können da schon mal ein Stück weit verpuffen.

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Werbebanner ClaudemusEntsprechend ist bei der TUI-Aktie nicht unbedingt mit der ganz großen Rallye zu rechnen. Ein wenig Luft in Richtung Norden ist aber durchaus noch vorhanden. Das gilt vor allem dann, wenn die Prognose der Branche sich bewahrheitet, wonach Urlauber trotz Inflation und Co. mehr Geld für einzelne Reisen in die Hand nehmen. Perspektivisch könnte das die Marge steigern und damit auch die Laune der Aktionäre. Wie immer bleibt es für den Moment aber nur bei Hoffnungen, was immer auch das Risiko von Enttäuschungen mit sich bringt.

 

07.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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