Die TUI-Aktie notiert dank eines Reverse Splits wieder deutlich höher und Analysten sehen noch einiges an Aufwärtspotenzial

Kann TUI sich an der Börse wieder aufrappeln?

 

Die TUI-Aktie kämpfte noch in der vergangenen Woche eher erfolglos um die 2-Euro-Marke und notiert nun in sehr viel höheren Regionen. In die neue Woche startete das Papier mit einem Kurs von rund 17,30 Euro. Allerdings liegt das nicht an einem tatsächlichen Kurssprung, sondern an einer kürzlich beschlossenen Kapitalherabsetzung, die nun in die Tat umgesetzt wurde.

Durch den Reverse Split erhält TUI (DE000TUAG505) nicht nur eine neue ISIN. Auch die Anzahl der Aktien hat sich im Verhältnis 10:1 reduziert. Wer vor einer Woche noch zehn Aktien im Depot hatte, verfügt jetzt also lediglich noch über einen Anteilsschein, während sich am Gesamtwert eines Investments nichts verändert hat. Die höheren Kurse sind also eine rein optische Angelegenheit.

 

Dieser Schritt ist als Vorbereitung auf eine geplante Kapitalerhöhung zu verstehen, die irgendwann im Laufe dieses Jahres stattfinden soll. Durch den Reverse Split will TUI verhindern, dass die eigene Aktie dadurch zum Pennystock verkommt. Mit einer Verwässerung ist aber in jedem Fall zu rechnen und so bleiben die weiteren Aussichten getrübt. Dennoch scheint sich auch wieder vermehrt Optimismus breitzumachen.

 

Eine ansehnliche Prognose für die TUI-Aktie

 

Die Anleger reagierten auf die neue Realität bei der TUI-Aktie am Montag in einem freundlichen Marktumfeld sehr positiv. Um knapp 4,5 Prozent ging es mit dem Titel in die Höhe; per Handelsschluss steigerte der Kurs sich bis auf 18,10 Euro. Bis zur ehemals wichtigen 2-Euro-Linie, welche nun schlicht zur 20-Euro-Linie mutiert ist, bleibt es damit aber noch ein einigermaßen langer Weg.

Neue Ausrufezeichen haben die Bullen also noch nicht unbedingt gesetzt. Geht es nach dem Analysehaus AlsterResearch, wird das aber nur eine Frage der Zeit sein. Nach dem Reverse Split haben die Börsenprofis ihre Kaufempfehlung einmal mehr bestätigt und das Kursziel unverändert bei 35 Euro belassen. Damit wird fast eine Kursverdopplung in Aussicht gestellt, und das trotz des Wissens um die geplante Kapitalerhöhung.

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01.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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