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Rekordgeschäfte mit Kreuzfahrten und Hotels treiben die Prognose von TUI in die Höhe, doch die Börse bleibt dennoch zurückhaltend

TUI schraubt die Gewinnaussichten in die Höhe

NTG24 - Rekordgeschäfte mit Kreuzfahrten und Hotels treiben die Prognose von TUI in die Höhe, doch die Börse bleibt dennoch zurückhaltend

 

TUI hat im laufenden Jahr einen schweren Stand an der Börse. Zwar gibt es genügend Hinweise auf ein starkes Sommergeschäft in der Branche. Der hohe Schuldenstand und Sorgen um die Marge hielten die Bullen aber in der Defensive. Nun schraubte der Reiseveranstalter kurz vor der Zahlenvorlage die Prognosen kräftig in die Höhe, insbesondere bei den erwarteten Gewinnen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinIn der dazugehörigen Mitteilung spricht TUI (DE000TUAG505) vor allem bei Kreuzfahrten und Hotels von einem ausgesprochen starken Geschäft. Dort konnten dem Vernehmen nach neue Rekorde aufgestellt werden und das Wachstum soll weiter vorangetrieben werden. Bei den Kreuzfahrten wurden die Kapazitäten mit der „Mein Schiff Relax“ bereits um 22 Prozent erhöht. Nächstes Jahr soll die „Mein Schiff Flow“ weitere Plätze beisteuern und das Geschäft ankurbeln.

 

 

 

Für die Hotelsparte stellt TUI in Aussicht, die Anzahl an Herbergen von derzeit 433 innerhalb der nächsten Jahre auf 600 anwachsen zu lassen. Das Unternehmen konzentriert sich gezielt auf die zwei Bereiche, welche aktuell die mit Abstand höchsten Margen erzielen. Zusätzlich angetrieben wurden die Ergebnisse im laufenden Jahr wohl durch Preiserhöhungen. Obschon TUI-Chef Sebastian Ebel warnte, dass langsam eine Schmerzgrenze erreicht sei, scheinen die Urlauber tiefer in die Tasche zu greifen.

 

Prognoseerhöhung bei TUI

 

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnte TUI nach eigenen Angaben einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro erzielen und damit rund eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ebit legte von 115 auf 165 Millionen Euro zu. Das währungsbereinigte Ebit-Wachstum soll im laufenden Geschäftsjahr, welches im September endet, bei 9 bis 11 statt zuvor 7 bis 10 Prozent liegen. Trotz generell negativer Währungseffekte scheint TUI die Gewinne kräftig steigern zu können. Bereinigt um Kursschwankungen bei Devisen hätte der Gewinn laut dem Unternehmen sogar bei 199 Millionen Euro liegen können.

Anzeige:

Werbebanner Immobilienbewertung DresdenEtwas vorsichtiger ist TUI bei den Aussichten für die Umsätze. Das Wachstum wird voraussichtlich nur das untere Ende der prognostizierten Spanne von 5 bis 10 Prozent erreichen. Hier macht sich das eher schwache Veranstaltergeschäft bemerkbar, was die Erwartungen der Märkte auch etwas erdet. Die guten Ergebnisse bei Kreuzfahrten und Hotels werden zwar zur Kenntnis genommen, anderswo gibt es aber weiterhin Nachholbedarf.

Die TUI-Aktie reagierte auf die angehobene Prognose mit Kursgewinnen von 3,5 Prozent am Dienstag. Das ist ein ordentlicher Sprung, aber noch lange kein Ausbruch. Zu Handelsschluss reichte es für 7,89 Euro und an die psychologisch wichtige 8-Euro-Marke trauen die Käufer sich offenbar noch nicht heran. Folgerichtig bleiben auch charttechnische Widerstände oberhalb davon zunächst außer Reichweite. Der hohe Schuldenstand bleibt ein Problem, doch macht TUI in dieser Hinsicht ebenfalls kleine Fortschritte.

 

TUI zeigt sich selbstbewusst

 

Am Mittwochmorgen legte TUI die Zahlen für das dritte Quartal vor und sprach erneut von mehreren Rekorden. So habe das bereinigte Ebit um 88,7 Millionen Euro auf 320,6 Millionen Euro zugelegt, womit das bisher beste Ergebnis für ein drittes Quartal erreicht werden könne. Die Anzahl der Gäste stieg um zwei Prozent auf nun 5,9 Millionen und die Nettoverschuldung konnte von 2,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 1,9 Milliarden Euro verringert werden.

TUI erwartet für die Zukunft weiteres Wachstum und will vor allen dort wachsen, wo es sich auch lohnt. Der Konzern punktet mit einer recht klaren und nachvollziehbaren Strategie, hat aber hier und dort auch noch mit Widerstand zu kämpfen. Dazu gehört, dass die Buchungseingänge im Bereich Märke und Airline zuletzt um zwei Prozent zurückgingen. Der Durchschnittpreis stieg gleichzeitig zwar um drei Prozent. Doch vollends überzeugt sind die Börsianer offenbar dennoch nicht.

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13.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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