Lufthansa und TUI – Mit Kapitalerhöhungen werden Kredite zurückgezahlt

TUI reduziert die Abhängigkeit von russischen Großinvestor

 

Der Reiseveranstalter TUI plant die Rückzahlung von Krediten und Corona-Hilfen von über eine Milliarde Euro. Um dies zu erreichen, werden insgesamt 330 Millionen neue Aktien ausgegeben. Dadurch verringerte sich allerdings auch der Einfluss des russischen Großinvestors.

Insgesamt 1,8 Milliarden Euro will der weltgrößte Reiseanbieter TUI (DE000TUAG505) in diesem Jahr an Krediten zuzüglich den fälligen Zinsen zurückzahlen. Das Geld soll durch eine Kapitalerhöhung am Markt eingesammelt werden. Um dies zu finanziell zu bewältigen werden rund 329 Millionen Aktien zu einem Preis von je 5,55 € je Stück ausgegeben werden. Die Aktionäre können ihre Bezugsrechte noch bis zum 17. April ausüben und erhalten für je drei bestehende Anteile acht neue Aktien.

Durch die Kapitalerhöhung wird auch der Anteil des russischen Großinvestors Alexej Mordaschow verwässert. Dieser hält laut den jüngsten Konzernangaben 31 % der Unternehmensanteile am Konzern, kann aber aufgrund der Sanktionen in Folge des Ukraine-Krieges keine neuen Aktien zeichnen.

Rund 750 Millionen Euro werden direkt an den Wirtschaftsstabilisierungsfond zurückgezahlt, der das angeschlagene Unternehmen in der verlustreichen Corona-Pandemie unter die Arme gegriffen hatte. Weitere 440 Millionen Euro werden zurück an die Förderbank KfW fließen, die ebenfalls während der Pandemie TUI einen Kredit gewährt hatten. Damit folgt TUI der Lufthansa (DE0008232125), die bereits Ende 2021 die Corona-Hilfen des Staates zurückgezahlt haben.

 

18.04.2023 - Felix Eisenhauer

 

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