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Tesla konnte die Absatzzahlen im dritten Quartal wieder steigern, was sich aber vornehmlich auf einen Sondereffekt zurückführen lässt

Von hier an wird es nur noch ungemütlicher für Tesla

NTG24 - Tesla konnte die Absatzzahlen im dritten Quartal wieder steigern, was sich aber vornehmlich auf einen Sondereffekt zurückführen lässt

 

Analysten rechneten für das dritte Quartal mit einem weiteren Rückgang der Absatzzahlen von Tesla. Die Konsensschätzung stellte ein Minus von etwa fünf Prozent in Aussicht. Tatsächlich ist es dem Konzern aber gelungen, den Absatz im Jahresvergleich um 7,4 Prozent auf nicht ganz 500.000 Fahrzeuge zu steigern. Das klingt zunächst nach einer erfreulichen Nachricht, kommt aber mit einem sehr unangenehmen Nachgeschmack daher.

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Die meisten Beobachter führen den scheinbaren Erfolg vor allem auf das Auslaufen von Steuergutschriften zurück. Bis Ende September gab es in den USA in dieser Form noch Boni von bis zu 7.500 US-Dollar beim Kauf eines Elektrofahrzeugs. US-Präsident Donald Trump kündigte bereits vor Monaten an, diese von der vorherigen Regierung beschlossene Maßnahme auslaufen zu lassen. Dabei ließ er sich auch nicht von Kritik seines damals noch engen Vertrauten Elon Musk stören. Vermutet wird nun, dass viele Verbraucher sich noch ein Fahrzeug von Tesla (US88160R1014) zulegten, ehe die Vergünstigungen per Ende September ausliefen.

 

 

 

Dadurch fielen die Verkäufe im vergangenen Quartal vergleichsweise hoch aus, doch der Blick nach vorn fällt entsprechend trüb aus. Alle Voraussicht nach dürften die Zulassungszahlen in den USA einbrechen, wo E-Autos ohnehin nur eine geringe Verbreitung erfahren. Derweil kämpft Tesla in Europa bereits seit Längerem mit herben Absatzrückgängen. Laut Zahlen des Brancheverbands Acea wurden im August in der EU nur noch 8.220 neue Fahrzeuge von Tesla zugelassen. Das sind 36,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Tesla wird abgehängt

 

Die immer stärkere Konkurrenz macht Tesla zu schaffen, was sich längst in den Zahlen widerspiegelt. Im dritten Quartal wurde der US-Konzern in Sachen Umsatz vom Rivalen BYD überholt. Letzterer stellt zwar nicht ausschließlich Elektroautos her. Solche spielen aber eine wichtige Rolle und sie sind vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt auf dem Vormarsch. Dort scheinen die Verbraucher sich immer mehr von Tesla wegzubewegen.

Das dürfte auch an fehlenden neuen Modellen liegen. Während solche bei BYD und Konsorten mit schöner Regelmäßigkeit erscheinen, wirkt das Portfolio von Tesla angestaubt. Seit Jahren gab es keine echte Neuvorstellung. Das letzte neue Gefährt war der Cybertruck, der sich aber zu einem veritablen Flop entwickelte und nicht für die erhoffte Revolution im Bereich der Pick-Up-Trucks sorgen konnte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSowohl in den USA als auch anderswo stehen Tesla nun harte Zeiten bevor. Den Wachstumspfad scheint der Konzern endgültig verlassen zu haben, wenn es um den Absatz von E-Autos geht. Allerdings lassen sich Musk und die Anleger davon augenscheinlich nicht weiter beeindrucken. Am Freitag gab die Tesla-Aktie zwar um 1,4 Prozent bis auf 429,83 US-Dollar nach, notierte aber noch immer auf sehr hohem Niveau. Die Zukunft scheinen die Börsianer ohnehin anderswo zu sehen.

 

Wetten, dass…?

 

Elon Musk hat die Anleger darauf eingestellt, dass in Zukunft mit Robotaxis und humanoiden Robotern Umsatz- und Gewinnsprünge gelingen werden. Darin sieht der Tesla-Chef die Zukunft und dementsprechend wird hier auch der Fokus gelegt. Vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist das Ganze nicht. In beiden Bereichen geht es momentan im hohen Tempo voran. Doch die Konkurrenz ist groß und Teslas Ansätze stecken noch in den Kinderschuhen.

Tesla geht daher eine gewaltige Wette mit ungewissem Ausgang ein und die Anteilseigner tun es dem Unternehmen letztlich gleich. Das kann sich auszahlen und gerade Tesla hat seine Skeptiker in der Vergangenheit schon des Öfteren eines Besseren belehrt. Dennoch sind die Risiken enorm, insbesondere da momentan die Basis des Unternehmens mehr oder minder zu erodieren droht. Wirklich empfehlen lässt es sich kaum, sich auf ein solches Wagnis einzulassen.

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06.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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