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Tesla ist in Grünheide noch lange nicht fertig und stellt nun einen Antrag auf eine Erweiterung der Gigafactory

Das dürfte nicht jedem gefallen

NTG24 - Tesla ist in Grünheide noch lange nicht fertig und stellt nun einen Antrag auf eine Erweiterung der Gigafactory

 

Es ist noch kein Jahr her, dass Tesla seine Gigafactory in Grünheide eröffnet hat und bisher hat das Werk noch nicht einmal seine ursprünglich anvisierte Kapazität erreicht. Das hält den Konzern aber offenbar nicht davon ab, schon die nächsten Ausbaupläne auf den Weg zu bringen. Ein entsprechender Antrag für eine Erweiterung wurde nun bei den Behörden eingereicht, wie die „FAZ“ zu berichten weiß.

Vorgesehen ist demnach, dass Tesla (US88160R1014) die bisherige Kapazität von jährlich rund 500.000 hergestellten Elektroautos, welche bisher noch nicht einmal erreicht wurde, auf etwa eine Millionen Fahrzeuge jährlich erhöht. In einem ersten Antrag will der US-Konzern sich eigenen Angaben zufolge das Recht auf Änderungen an der bestehenden Fabrik sichern. Später sollen dann auch noch weitere Anträge folgen, mit denen sehr wahrscheinlich auch neue Gebäude ermöglicht werden sollen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür Begeisterung dürften die Pläne längst nicht überall sorgen. Schließlich wird schon seit einer ganzen Weile über den hohen Wasserverbrauch der Tesla-Anlage gestritten und schon jetzt werden die dortigen Vorkommen laut Umweltschützern über die Schmerzgrenze hinaus strapaziert. Das Werk befindet sich in einem Wasserschutzgebiet in einem Bundesland, welches schon seit einer ganzen Weile unter Trockenheit leidet. Da braucht es nicht viel Fantasie, um hier mögliche Probleme zu erkennen.

Tesla selbst will davon allerdings nichts wissen und spricht davon, dass Produktionsprozesse so weit optimiert wurden, dass schon jetzt zugesagte Mengen an Frischwasser ausreichen würden, um den Ausbau durchzuführen und später auch zu betreiben. Es dürfte aber bezweifelt werden, dass Umweltschützer die Angelegenheit genauso einschätzen und die nächsten Klagen in der Sache dürften wohl bereits programmiert sein.

 

Tesla wird von der Politik umgarnt

 

Aus der Politik konnte Tesla sich zuletzt über viele warme Worte freuen. Angekommen sind die unter anderem in Form eines Briefes von Ministerpräsident Dietmar Woidke, welcher Elon Musk weitreichende Unterstützung zusagte, wenn es um die Themen Strom und Wasser geht. Für solche und andere Angelegenheiten solle so bald als möglich eine Lösung gefunden werden und mehr oder minder wurde Tesla Narrenfreiheit gewährt. Zu wichtig scheint das Ganze für die Politik zu sein, um allzu viel Druck auszuüben.

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Das kommt bei Klimaschützern natürlich weniger gut an und Vertreter der Linksparte werfen dem Ministerpräsidenten bereits vor, dass dieser Grenzen überschreite, indem er Tesla verspreche, für sämtliche Probleme Lösungen im Sinne des Konzerns zu finden. Auch hier dürften die Streitigkeiten noch eine ganze Weile andauern.

Tesla verspricht immerhin, bei den nun eingereichten Anträgen maximal transparent vorzugehen und reagiert damit sehr direkt auf einen der größten Kritikpunkte der vergangenen Monate. Für Beruhigung rund um die Streitigkeiten dürfte das kaum sorgen. Dass die Politik hier ernsthaft einlenken wird, ist aber ebenfalls kaum vorstellbar. Aus Anlegersicht scheint es da erst einmal keinen Grund zur Sorge zu geben. Ob das gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.

 

Die Tesla-Aktie legt zu

 

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Werbebanner ClaudemusDie Tesla-Aktie zumindest reagierte am Donnerstag positiv auf die Meldung und freute sich über Zugewinne in Höhe von 2,3 Prozent, was den Kurs bis auf 173,14 Euro beförderte. In einer mehr als schwachen Börsenwoche kann das Papier sich damit gut behaupten, auch wenn Bestmarken freilich noch weit entfernt sind. Aufgrund der enormen Ängste rund um eine mögliche Bankenkrise flüchten Anleger immer mehr in Aktien, welche als mehr oder weniger sicher und verlässlich angesehen werden. Tesla scheint zu diesem elitären Kreis gezählt zu werden, was nach so manchem Eklat des CEO im vergangenen Jahr wohl nicht einmal unbedingt zu erwarten war. Angesichts der Umstände hinterlässt die Aktie mindestens eine stabile Figur, was aktuell schon viel wert ist.

 

17.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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