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Baut Tesla nun doch weiter an seiner Batteriefabrik in Grünheide?

Die Verwirrung ist groß

NTG24 - Baut Tesla nun doch weiter an seiner Batteriefabrik in Grünheide?

 

In der vergangenen Woche sorgten US-Medien mit einem Bericht über Tesla für Aufsehen. Darin war die Rede davon, dass der E-Autobauer sich schwer für geplante US-Subventionen interessiert und deshalb Tempo macht bei Batteriefabriken im Heimatland. Im Gegenzug sollte der Bau der Batteriefabrik in Grünheide sogar auf Eis gelegt worden sein. Es mehren sich aber Widersprüche zu dieser Berichterstattung.

Bereits am Wochenende dementierte Tesla (US88160R1014) offenbar gegenüber Partnern der Region, dass die Bauarbeiten in Grünheide eingestellt worden seien. Aufgrund der in Aussicht gestellten Fördermittel hätten sich lediglich die Prioritäten verschoben. Diese Argumentation wurde nun auch durch den Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani, bestätigt. Darüber berichtete unter anderem der „Spiegel“. Die Anlage in Brandenburg wird also wohl weiterhin gebaut, nur eben nicht mehr unbedingt im gleichen Tempo wie zuvor.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeStattdessen ist nun geplant, eine in Entstehung befindliche Fabrik in Austin im US-Bundesstaat Texas so schnell wie möglich hochzufahren. Dafür könnte es womöglich auch Unterstützung aus Deutschland geben. Die Rede ist davon, dass sowohl Teile als auch Ingenieure aus hiesigen Gefilden in den USA aushelfen könnten. Konkrete Ankündigungen gibt es allerdings nicht und Tesla selbst möchte idealerweise beide Standorte so schnell wie möglich in Betrieb nehmen.

Grundsätzlich hat Tesla allen Grund dazu, Batteriefabriken in den USA zu bevorzugen. Denn dort winken schon ab dem kommenden Jahr enorme Steuervorteile für E-Autos, deren Batterien auf dem heimischen Markt gefertigt wurden. Bis zu 7.500 USD an Entlastungen können Käufern solcher Fahrzeuge bevorstehen. Das ist freilich ein enormer Wettbewerbsvorteil, den sich Tesla nicht entgehen lassen will. An dem Vorhaben gibt es aber auch Kritik und Anleger sollten damit rechnen, dass womöglich noch einmal nachgebessert werden könnte.

 

Die Tesla-Aktie kann punkten

 

Für den Moment zeigen die Anleger von Tesla sich wieder von ihrer freundlichen Seite. Am Montag reagierte die Aktie des Konzerns auf die jüngsten Meldungen mit Kursgewinnen von 3,36 Prozent. Der Kurs konnte sich dadurch wieder bis auf 307,50 Euro verbessern und die Marktkapitalisierung kratzt schon fast wieder an der prestigeträchtigen Marke von einer Billion US-Dollar. Bisher hat Tesla damit auch die vielen Krisen aus dem laufenden Jahr recht gut verkraftet.

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Der Aufwärtstrend bei der Tesla-Aktie bleibt unverändert aktiv, womit im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen war. Allerdings können Anleger dennoch Themen wie die Inflation und steigende Zinsen nicht einfach ausblenden. Die werden in naher Zukunft fraglos noch häufiger für viel Bewegung sorgen und in welche Richtung es dabei gehen wird, lässt sich kaum vorhersagen. In der laufenden Woche wird die Fed ihre nächste Zinserhöhung bekanntgeben. Fällt die höher aus, als von den Börsianern erwartet, könnte auch bei Tesla der nächste Rückschlag bevorstehen.

 

Eine sichere Bank?

 

Das wäre aber selbst im Fall der Fälle nur eine Momentaufnahme und letztlich hat die Tesla-Aktie bewiesen, dass sie auch in Krisenzeiten schwer gefragt ist. Noch dazu übersteigt die Nachfrage das Angebot an Fahrzeugen unverändert bei Weitem und Tesla arbeitet unermüdlich am eigenen Wachstum. Von dieser Warte aus kann bei der Aktie also gar nicht allzu viel schiefgehen. Die große Frage ist lediglich, wie viel davon im Kurs bereits eingepreist ist.

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Werbebanner ISIN-WatchlistEine sichere Bank wird es an der Börse nie geben und selbst der größte Hype kann sehr schnell in sich zusammenfallen. Man denke nur an vergangenen Katastrophen wie jene rund um Wirecard. Nun ist bei Tesla eher nicht mit Bilanzskandalen oder ähnlichen Vorkommnissen zu rechnen. Doch vor allem der Blick in Richtung China kann Anlegern auch zu denken geben. Auf dem gigantischen Markt in Fernost hat Tesla keinerlei Steuervergünstigungen zu erwarten und die Konkurrenz wird mit jedem Tag stärker. Gut möglich also, dass es aus dieser Richtung noch einige (unangenehme) Überraschungen zu sehen geben wird.

 

20.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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