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Elon Musk reist nach China, was politisch scher aufgeladen ist, bei den Anlegern aber nicht unbedingt schlecht ankommt

Tesla wirbt um das Reich der Mitte

NTG24 - Elon Musk reist nach China, was politisch scher aufgeladen ist, bei den Anlegern aber nicht unbedingt schlecht ankommt

 

Für Tesla ist China noch immer einer der wichtigsten Märkte. Weite Teile der Produktion befinden sich im Reich der Mitte, wo der US-Konzern gleichzeitig auch unzählige Fahrzeuge absetzen kann. Vor dem Hintergrund der politischen Spannungen zwischen den USA und China mag manch einer hier mit Sorgen in die Zukunft schauen und auch Tesla-Chef Elon Musk ließ manches Mal wissen, dass ihn dies umtreibt.

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Anscheinend will Musk die Dinge nun selbst in die Hand nehmen und begab sich auf einen Trip in die Volksrepublik. Dort traf er unter anderem auf den chinesischen Außenminister, wie der „Spiegel“ zu berichten weiß. Worüber die beiden sich unterhalten haben, ist im Detail nicht bekannt. Sehr wahrscheinlich wird es aber um Tesla (US88160R1014) und die Expansionspläne des Konzerns in China gegangen sein.

Im Nachgang an die Gespräche waren aus Peking schon fast versöhnliche Töne mit Blick auf die USA zu vernehmen. Außenminister Qin Gang ließ wissen, dass die angespannten politischen Beziehungen gegenseitigen Respekt erfordern würden. Ziel solle eine friedliche Koexistenz und eine „Win-win-Zusammenarbeit“ sein. Offen blieb, wie dies en detail erreicht werden könnte.

 

Tesla: Große Pläne in China?

 

Bezüglich Tesla wird gemunkelt, dass Elon Musk im Reich der Mitte für den Bau einer weiteren Fabrik werben könnte. Dafür spricht, dass der Tesla-Chef vor wenigen Tagen in einem TV-Interview von „Hemmnissen“ sprach, welche den Ausbau der Produktion in China zurückhalten würden. Mit einer mangelnden Nachfrage habe das aber nichts zu tun. In Shanghai wollte Tesla eigentlich schon jetzt 450.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen. Erreicht werden konnte dieses Ziel bisher allerdings nicht.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs lässt sich nur spekulieren, welche politischen und wirtschaftlichen Dimensionen die Ambitionen von Elon Musk in China mit sich bringen. Zumindest an der Börse wird sein Engagement in Fernost aber freundlich aufgenommen. Die Tesla-Aktie verbesserte sich am Dienstag um etwas mehr als zwei Prozent und setzte damit ihre Erholungsbewegung fort. Per Handelsschluss landete der Titel bei 186,38 Euro, was dem höchsten Schlusskurs seit Ende März entspricht. Der Rückschlag aus dem April kann damit als verdaut angesehen werden.

Relativ unbeeindruckt zeigt die Tesla-Aktie sich von der Veröffentlichung interner Daten im „Handelsblatt“. Jene deckten nicht nur einige Probleme beim autonomen Fahren auf, sondern riefen auch Datenschützer auf den Plan, da Informationen über Mitarbeiter intern anscheinend viel zu frei geteilt werden. Dem Missbrauch durch Vorgesetzte steht bzw. stand damit Tür und Tor offen. Ob Tesla hier bereits Maßnahmen ergriffen hat, um in Zukunft für einen besseren Datenschutz zu sorgen, ist nicht bekannt.

 

Ohne China geht bei Tesla nichts

 

Der Besuch von Elon Musk bei hohen Offiziellen in China ist in jedem Fall ein klares Bekenntnis zum dortigen Markt und viel anderes bleibt dem Lenker von Tesla auch kaum übrig. Zu wichtig sind die Geschäfte im Reich der Mitte, als dass sie sich vernachlässigen ließen und auch gegenüber den Aktionären könnte Musk ein vermindertes Engagement kaum sinnvoll erklären. Es ist daher zu erwarten, dass Tesla auch in Zukunft um die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt werben wird und sich politisch eher bedeckt hält.

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Werbebanner EMH PM TradeZu hoffen ist da aus Anlegersicht nur, dass politische und wirtschaftliche Reibereien mit den USA nicht weiter eskalieren und Tesla weiter gute Geschäfte in beiden Ländern machen kann. Für den Moment gibt es auch keine akuten Warnsignale, die etwas anderes vermuten ließen. Die Spannungen sind aber ein latenter Risikofaktor, speziell mit Blick auch Chinas Ambitionen rund um Taiwan. Auch hier hat der twitterfreudige Elon Musk sich freilich bereits geäußert und nach seinem Dafürhalten wäre eine Lösung nach dem Vorbild von Hongkong sinnvoll. In Taipeh und Washington dürfte man das etwas anders sehen.

 

31.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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