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Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Elon Musk eskaliert, was die Aktie von Tesla tief in den roten Bereich zwingt

Der Tesla-Chef schlägt völlig neue Töne an

NTG24 - Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Elon Musk eskaliert, was die Aktie von Tesla tief in den roten Bereich zwingt

 

Zu Jahresbeginn waren Donald Trump und Elon Musk noch allerbeste Freunde. Manch einer sprach gar schon davon, dass der Tesla-Chef zu einer Art Schattenpräsident geworden sei. Er war auffällig oft im Oval Office zugegen und übernachtete sogar ab und zu in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Mit der Freundschaft scheint es nun aber endgültig vorbei zu sein.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNoch am Freitag vergangener wurde Elon Musk mit allerlei hübschen Worten von Donald Trump aus seinem Dienst als Berater der US-Regierung entlassen. Nun hat der Tonfall sich allerdings geändert. Als Bundeskanzler Friedrich Merz gerade zu Besuch im Oval Office war, holte Trump zu Kritik gegenüber Musk aus. Letzterer rief zuvor öffentlich zum Widerstand gegen Trumps „Big Beautiful Bill“ auf, da jene das Staatsdefizit weiter steigern werde.

Trump zeigte sich enttäuscht von Musk und warf diesem vor, unter einem „Trump-Wahnsinnssyndrom“ zu leiden. Darauf reagierte der Chef von Tesla (US88160R1014) prompt per Tweet und behauptete, ohne ihn hätte Trump die Wahlen verloren und die Demokraten würden sowohl Senat als auch Repräsentantenhaus kontrollieren. Via Social Media schaukelte sich der Streit immer weiter hoch, bis hin zur völligen Eskalation.

 

 

 

Elon Musk lässt die Bombe platzen

 

Zunächst reagierte Trump bei Truth Social mit den Worten, dass Musk am Ende gewesen sei und deshalb um ein Ende seiner Arbeit bei der Regierung geben habe. Zudem sei der Tesla-Chef aufgrund gestrichener Subventionen durchgedreht, welche die Menschen dazu „gezwungen“ hätten, Elektroautos zu kaufen. Musk bezeichnete dies als „Lüge“ und wies darauf hin, dass das „große, hässliche Gesetz“ das Staatsdefizit auf 2,5 Billionen US-Dollar erhöhen werde.

Das Ganze setzte sich noch eine Weile fort, den genauen Ablauf zeichnete unter anderem das „Handelsblatt“ nach. Aufmerksamkeit an der Börse gab es spätestens, als Trump damit drohte, Einsparungen in Form von gestrichenen Staatsaufträgen für Musks Firmen vorzunehmen. Dies konterte Musk wiederum mit der Drohung, die Weltraumkapsel Dragon außer Betrieb zu nehmen, welche für die US-Raumfahrt derzeit unverzichtbar ist.

Zu guter Letzt deutete Musk an, eine dritte Partei gründen zu wollen. Etwas später legte er nochmal besonders scharf nach. In einem weiteren Tweet behauptete er, Donald Trump wolle die Epstein-Aktien nur deshalb nicht veröffentlichen, weil sein eigener Name darin vorkomme. Damit dürfte das vorläufige Maximum der Eskalation erreicht worden sein. Die Anleger fanden das gar nicht lustig. Die Tesla-Aktie erlebte einen historischen Kurseinbruch. Am Donnerstag ging es um 14,3 Prozent bis auf 284,70 Dollar in die Tiefe. Zeitweise fielen die Verluste sogar noch höher aus.

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Ist das gut oder schlecht?

 

Kurzfristig sägt Elon Musk mit seinen harten Worten am eigenen Ast, denn die USA sind derzeit so ziemlich der letzte Markt, in welchem die Absatzzahlen von Tesla noch einigermaßen ansehnlich ausfallen. Die Reaktion der Börsianer ist daher nachvollziehbar. Auf lange Sicht könnte sich der Kurswechsel aber auch auszahlen. Schließlich wird es zu weiten Teilen Musks ehemaliger Nähe zu Donald Trump zugeschrieben, dass die Kunden sich von Tesla abwendeten.

Es ist nicht davon auszugehen, dass die Fehde zu einem schnellen Ende finden wird. Weitere Überraschungen und damit auch schwankende Kurse scheinen schon fast programmiert zu sein. Das ist aus Anlegersicht eine gute Zeit, um sich etwas Popcorn zu schnappen und die Angelegenheit von der Seitenlinie aus zu verfolgen. Wie das Ganze ausgehen mag und welche Konsequenzen sich darauf für Tesla ergeben mögen, das ist schlicht nicht absehbar. Die Vergangenheit lehrte uns allerdings, dass Elon Musk nie zu unterschätzen ist, auch oder gerade dann nicht, wenn er gerade mit dem Rücken zur Wand steht.

 

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06.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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